Neuer Herzeigebahnhof Bruck an der Leitha

Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl und der niederösterreichische Landesrat Mag. Karl Wilfing machten sich gemeinsam mit Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG vor Ort ein Bild über das Vorhaben.

LH Niessl auf Lokalaugenschein: Modernisierung des Bahnhofs ein wichtiges Projekt für Burgenland und NÖ

Die ÖBB gestalten den Bahnhof Bruck an der Leitha in etwas mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit neu. Vor rund drei Monaten haben die Umbaumaßnahmen für mehr Sicherheit, Barrierefreiheit und Komfort begonnen. Ab Ende 2015 erwartet alle Reisenden, die ankommen oder abfahren, eine neue Qualität der Bahninfrastruktur. Rund 23 Millionen Euro werden in die Modernisierung des Bahnhofes investiert. Hell, freundlich, weitläufig, kundenorientiert und einladend wird sich der Bahnknoten Bruck an der Leitha nach Abschluss der Baumaßnahmen präsentieren. Darüber hinaus finden Verhandlungen über die Erweiterung der Park & Ride- und der Bike & Ride-Anlage statt. Heute, Montag, haben sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl und der niederösterreichische Landesrat Mag. Karl Wilfing gemeinsam mit Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, ein Bild über das Vorhaben gemacht.

Barrierefrei zum Zug
Die Bahnsteige werden mit einer Höhe von 55 Zentimetern neu errichtet. Das ermöglicht das niveaufreie Einsteigen in moderne Niederflurzüge. Das heißt, dass zwischen Zug und Bahnsteig keine Stufe mehr zu überwinden ist. Auf den Bahnsteigen findet man künftig eine komplett erneuerte Bahnsteigausstattung mit neuen Fahrplanvitrinen, Sitzbänken, Abfallbehältern und modernem, leicht verständlichem Wegeleitsystem. Monitore und Lautsprecheranlagen runden die optimale Information der Bahnkunden an der Verkehrsstation ab.

Überdachte Bahnsteige und Wartekojen schützen
Die beiden Inselbahnsteige erhalten je ein rund 85 Meter langes Dach und eine Wartekoje, die vor Regen und Schnee schützt. Am gesamten Bahnhof wird ein Blindenleitsystem, das sogenannte taktile Leitsystem, installiert. Dabei werden Blindenleitsteine, die eine rillenförmige Oberfläche aufweisen, in die Pflasterung integriert. Die Steine sind durch ihre Struktur mit dem Blindenstock leicht zu ertasten und erleichtern blinden und sehbehinderten Menschen das Zurechtfinden.

Unterirdisch zum Bahnsteig
Künftig wird man über einen neuen Personendurchgang, der mit drei Aufzügen ausgerüstet ist, zum Bahnsteig gelangen. Der Personentunnel führt vom ebenfalls neuen Bahnhofsgebäude zu den Zügen. An das hell gestaltete Zugangsgebäude wird ein überdachter Freibereich angeschlossen. Im Innenbereich findet man dann den Bahnstore, eine Wartehalle und eine innovative, selbstreinigende WC-Anlage.

Rundum-Erneuerung der Gleisanlagen
Neben den Maßnahmen im Kundenbereich bleibt auch im Gleisbereich kein Stein auf dem anderen. Die bestehenden Gleise nördlich der Bahnsteige werden abgetragen, die Abstellgleise südlich der Bahnsteige neu errichtet, und auch die Entwässerungsanlagen werden neu gebaut.

Auswirkungen der Baumaßnahmen
Die ÖBB weisen darauf hin, dass es während der Bauarbeiten, teilweise auch nachts, zu Lärmentwicklung kommen kann. Nachtarbeiten seien notwendig, weil der Umbau unter laufendem Bahnbetrieb erfolgt und Auswirkungen auf den Zugverkehr so gering wie möglich gehalten werden sollen. Kundenwege sind während der Bauarbeiten teilweise eingeschränkt und verändert. Bahnkunden sollten deshalb die örtlichen Hinweisschilder beachten.

Grober Bauablauf: 
• Februar 2014: Baubeginn
• Juli 2014: Provisorische Inbetriebnahme Bahnsteig 2
• Oktober 2014: Bahnsteig 1/2 in Betrieb, Baubeginn neues Bahnhofsgebäude
• Dezember 2014: Provisorische Inbetriebnahme Bahnsteig 3
• März 2015: Bahnsteig 3/4 in Betrieb
• Oktober 2015: Fertigstellung Bahnhofsgebäude
• November 2015: voraussichtliches Bauende

 

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Wolfgang Sziderics
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