Parlamentarische Enquete: „Partnerschaft Ukraine-Burgenland – Kooperation des Landes Burgenland mit dem Oblast Transkarpatien“

Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine, Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich
E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich, Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, und Landtagspräsidentin Verena Dunst
Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien
E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich

LH Doskozil: „Es ist es wichtig, dass diese Enquete stattfindet und wir den Menschen Hoffnung und Perspektiven für die Zukunft geben“

Als Zeichen der Solidarität mit der leidtragenden Bevölkerung in der Ukraine wurde heute, 07. Juli 2022, im Landhaus in Eisenstadt eine parlamentarische Enquete abgehalten, mit der das offizielle Burgenland ein Zeichen setzen und die Möglichkeit des Austausches mit den vom Krieg direkt betroffenen Menschen bieten wollte. Bereits seit 1997 pflegt das Land Burgenland eine Partnerschaft mit der Region Transkarpatien, die im Zuge der Ukraine-Hilfe kürzlich auf Initiative von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erneuert wurde. „Dieser Krieg darf in der medialen Wahrnehmung nicht zur tagtäglichen Normalität werden. Deshalb werden wir die gute und von Freundschaft getragene Partnerschaft mit der Ukraine insgesamt, und mit Transkarpatien im Speziellen, auch in Zukunft mit aller Kraft mit Leben erfüllen“, so Landeshauptmann Doskozil, der sich für die großartige Resonanz und das Engagement der Hilfsorganisationen, der vielen Freiwilligen und insbesondere bei der Bevölkerung, bei den Burgenländerinnen und Burgenländern in seiner Ansprache bedankte. An der Enquete nahmen auch Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich, Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine, die weiteren Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung, Abgeordnete zum Burgenländischen Landtag sowie zahlreiche Ehrengäste teil. 

Landtagspräsidentin Verena Dunst nahm die Begrüßung vor: „Ich erinnere mich noch sehr gut an den Morgen vom 24. Februar 2022. Die Nachrichten von den Angriffen in der Ukraine erreichten die ganze Welt. Es war ein dunkler Tag für Europa. Der Angriff hat uns auf schmerzliche Art gezeigt, dass Friede und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Wir haben uns im Burgenland von Beginn des Krieges um humanitäre Hilfe für die betroffenen Regionen bemüht – und die Hilfsbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer ist unfassbar groß. Zahlreiche Hilfskonvois waren und sind in die Ukraine unterwegs, um Lebensmittel- und Sachspenden an die Orte zu bringen, wo sie am nötigsten gebraucht werden“. Im Anschluss daran nahmen Mag.a Regina Petrik, Klubobfrau der Grünen, ÖVP-LAbg. Georg Rosner, 2. Landtagspräsident, und Robert Hergovich, SPÖ-Klubobmann, in ihren Statements zur aktuellen Situation Stellung. 

„Wir haben mit dem 24. Februar dieses Jahres einen Tag erlebt, der mit Sicherheit die europäische Geschichte neu schreiben wird - und die Geschichte, wie wir sie, getragen von einem Friedensprojekt, kennen, anders schreiben wird. Die Situation ist schwierig in Worte zu fassen, wenn man zwei Mal im Rahmen der Partnerschaft mit Transkarpatien bereits vor Ort war, zu schildern und mitzufühlen, was Krieg bedeutet. Die Auswirkungen dieses Krieges für die Entwicklung in Österreich und in Europa sind nicht oder nur schwer zu prognostizieren. Wir können nicht mit Sicherheit vorhersagen, wie sich die enormen Preissteigerungen und die derzeitigen Unsicherheiten bei der Energieversorgung auf die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sicherheitspolitik unseres Landes auswirken werden. Deshalb ist es wichtig, dass diese Enquete stattfindet und wir den Menschen Hoffnung und Perspektiven für die Zukunft geben“, betonte LH Doskozil in seiner Ansprache. 

Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, fand lobende Worte für das Engagement der Burgenländerinnen und Burgenländer: „Das Burgenland macht hier etwas ganz Vorbildliches – nämlich konkrete Hilfe vor Ort, in Regionen voneinander lernen - genauso muss Europa funktionieren“. Zur derzeitigen Situation in der Ukraine sagte Selmayr: „Zum jetzigen Zeitpunkt kämpft die Ukraine für europäische Werte. Sie kämpft um ihre Selbstbestimmung, ihre Freiheit und damit auch für unsere Werte. Deshalb ist es völlig selbstverständlich, dass am 17. Juni alle 27 Mitgliedsstaaten – auch Österreich – einstimmig beschlossen haben, der Ukraine den EU-Kandidatenstatus zu verleihen. Ein Land will europäisch sein, es liegt auf dem europäischen Kontinent, es teilt unsere Werte, es kämpft für diese Werte als Teil der europäischen Familie“. 

Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, betonte in seiner Ansprache: „Es freut mich sehr, dass Österreich in diesen stürmischen Zeiten trotz der Umstände zu uns steht und uns bei den Bemühungen bezüglich eines EU-Beitrittskandidaten-Status unterstützt hat. Dem Land Burgenland möchte ich darüber hinaus besonders für seinen Einsatz, für die hunderten Tonnen humanitärer Hilfsgüter sowie für die dringend benötigen Medikamente, die in die Region geschickt wurden, herzlich danken. Das Land hat mit eigenen Transporten Tausende von Ukrainern evakuiert, den Vertriebenen eine Unterkunft und damit neue Hoffnung gegeben“.

Dazu E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich, und Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine: „Seit dem ersten Tag dieses Krieges haben die Bürgerinnen und Bürger Österreichs enorm viel geleistet. Man hat nicht gewartet, sondern sehr schnell gehandelt - insbesondere die Einwohnerinnen und Einwohner des Burgenlandes. Ich weiß aber auch, wie aufrichtig und herzlich die ukrainischen Schutzsuchenden hier durch die Burgenländerinnen und Burgenländer aufgenommen wurden. Die Aktion ‚Burgenland hilft‘ ist zu einer Initiative geworden, die beispielhaft für diese Art des Beistandes ist. Ich möchte mich deshalb bei allen, die sich engagiert haben, ganz herzlich bedanken. Insbesondere bei Landeshauptmann Doskozil. Seine Unterstützung, sein Engagement, sein persönlicher Einsatz und seine Entschlossenheit gehen weit über alles Erwartbare hinaus.“

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Parlamentarische Enquete Burgenland-Ukraine 1 (v.l.n.r.): Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine, Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich 

Parlamentarische Enquete Burgenland-Ukraine 2 (v.l.n.r.): E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich, Violetta Suhanova, NGO Women's Association of Ukraine, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien, Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, und Landtagspräsidentin Verena Dunst

Parlamentarische Enquete Burgenland-Ukraine 3: Viktor Mykyta, Leiter der Regionalverwaltung Oblast Transkarpatien

Parlamentarische Enquete Burgenland-Ukraine 4: E. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter der Republik Ukraine in Österreich

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Mag. Bandat Sabine/Fercsak Hermann, 07. Juli 2022

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