Pfand-Pioniere: Einweg-Pfandflasche für Mineralwasser an burgenländischen Schulen

andeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala informierten über das Projekt Einweg-Pfandflaschen an burgenländischen Schulen
andeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala informierten über das Projekt Einweg-Pfandflaschen an burgenländischen Schulen
andeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala informierten über das Projekt Einweg-Pfandflaschen an burgenländischen Schulen
andeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala informierten über das Projekt Einweg-Pfandflaschen an burgenländischen Schulen

LH-Stv.in Eisenkopf: „Getränkehandel Dobrovits und Waldquelle Mineralwasser leisten mit innovativem Schulprojekt Pionierarbeit in punkto Kreislaufwirtschaft“

Aktuell dominieren Themen rund um Pfandsysteme und Mehrwegquoten die heimische Umwelt- und Plastikdiskussion. Einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft geht nun Waldquelle Mineralwasser gemeinsam mit dem burgenländischen Getränkehändler Dobrovits. Das bereits etablierte Pfandsystem wird ab September 2020 mit einer speziellen 0,5-Liter-Einweg-Pfandflasche an insgesamt sieben burgenländischen Schulen umgesetzt. Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf stellte diese burgenländische Pionierarbeit gemeinsam mit Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala heute, Mittwoch, in Wulkaprodersdorf vor.

Die globale Plastikproduktion ist in den vergangenen 50 Jahren um das Zwanzigfache gestiegen und soll sich bis 2050 weiter vervierfachen. Die Einführung von Pfand auf Einweg-Plastikflaschen ist ein wichtiger Schritt, damit die Flasche den direkten Weg zum Recycling findet. Laut der Single Use Plastics Directive, einer seit Juli 2019 gültigen EU-Richtlinie, müssen alle EU-Mitgliedsstaaten bis 2029 90 Prozent aller PET-Flaschen einsammeln.

„Mit der Einführung von Pfand können wir die Ziele des Kreislaufwirtschaftspakets der EU im Bereich des Plastikabfalls erreichen und gleichzeitig Treibhausgasemissionen einsparen“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf: „Ein Pfandsystem für Mehrwegflaschen, etwa bei Bier und Mineralwasser, ist in Österreich bereits etabliert. Auf Einweg-Getränkeverpackungen wie PET wird noch kein Pfand eingehoben. Das Burgenland ist hier Vorreiter und Unternehmen wie Getränkehandel Dobrovits und Waldquelle Mineralwasser leisten Pionierarbeit.“ Eisenkopf bekräftigte dies mit der Forderung: „Es ist an der Zeit, dass Österreich ein intelligentes Pfandsystem mit verpflichtenden Mehrwegquoten bekommt.“

Dafür, dass PET-Flaschen wieder in den Kreislauf zurückkehren, dafür sorgt die Wulkaprodersdorfer Firma Dobrovits an derzeit sieben Schulen in Eisenstadt und Neusiedl. 40.000 Flaschen werden jährlich über das Pfandsystem gesammelt und können so wiederverwertet werden. Getränkehändler Peter Dobrovits hat das Projekt ins Leben gerufen. „Wir sprechen hier von einem Angebot, das es in dieser Form österreichweit nicht gibt und bei dem das Burgenland in punkto Umwelt- und Klimaschutz die Nase vorn hat“, zeigte er sich überzeugt.

Jetzt wird Dobrovits bei seinem Projekt von Waldquelle Mineralwasser unterstützt. Das gemeinsame Mehrweg-System für die 0,5-Liter-PET-Flasche mit insgesamt zehn Automaten in sieben Schulen startet ab September 2020.

Waldquelle Geschäftsführerin Monika Fiala begründet die Kooperation folgendermaßen: „Auch wenn der Anteil an Glas-Mehrwegflaschen stark steigend ist, der Konsument und damit auch Schüler greifen aus Convenience-Gründen gerne nach der leichten PET-Flasche. Für uns ist es deshalb essentiell, dass wir den Rücknahme-Kreislauf schließen und alle davon profitieren. Diese Zusammenarbeit und das Pionier-Projekt ist somit eine Win-Win-Situation für alle.“


So funktioniert der Kreislauf

Die Waldquelle 0,5-Liter-PET-Pfandflasche ist als solche gekennzeichnet und nur in jenen Schulen erhältlich, die Teil des Projektes sind. Die Flaschen werden mit einem Pfand von zehn Cent über Automaten verkauft und können an Rückgabe-Automaten in den Schulen retourniert werden. Der Getränkehandel Dobrovits bringt die leeren PET-Flaschen anschließend zu Alpla, wo sie zu PET-Flaschen verarbeitet werden. Das spart Energie, schont nicht-erneuerbare Ressourcen und reduziert den CO2 Ausstoß um 67 Prozent.

Am Projekt beteiligt sind HAK, HTBLA, Theresianum, NMS Rosental und das Bundesschülerheim in Eisenstadt sowie HAK und Pannoneum in Neusiedl.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf lobt den burgenländischen Unternehmergeist und betont: „Es freut uns, dass zwei burgenländische Unternehmen gemeinsam die Initiative ergreifen und in diesem lösungsorientierten Schulterschluss zeigen, welche Wege beschritten werden können. Während auf Bundesebene derzeit über die Einführung von Einwegpfand diskutiert wird und sich manche Vertreter aus dem Handel gegen die Einführung von Pfand aussprechen, zeigen wir im Burgenland mit einem konkreten Projekt, dass es sehr wohl funktioniert und sprechen uns ganz klar für die Einführung eines intelligenten Einweg-Pfandsystems aus.“

Pressefotos zum Download:Pfandflaschen an Schulen_1, _2

Bildtext:Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Getränkehändler Peter Dobrovits und Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala informierten über das Projekt Einweg-Pfandflaschen an burgenländischen Schulen 

Bildquelle:
Bgld. Landesmedienservice

Nina Sorger, 01. Juli 2020
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