Pflege als Job-Chance: Caritas und Land Burgenland ziehen an einem Strang

Soziallandesrat Christian Illedits und Caritas Burgenland Direktorin Edith Pinter verfolgen im Pflegebereich ein gemeinsames Ziel

Caritas begrüßt das Anstellungsmodell für pflegende Angehörige als Chance, den Pflegekräftemangel entgegenzuwirken **** Die Pflege ist aktuell ein wichtiger Faktor am Arbeitsmarkt und wird künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Der Bedarf an Pflegekräften wird allein aufgrund der demografischen Entwicklung kräftig steigen. Um für künftige Anforderungen gewappnet zu sein und um das Burgenland Pflegefit zu machen, sollen das Image der Pflegeberufe gehoben und die Ausbildung forciert werden.

„Im Burgenland sind jetzt rund 30.500 Menschen 75 Jahre alt oder älter, 2030 werden es schon 37.000 sein. Der Bedarf wird zunehmen, aber schon jetzt fehlt es an Fachkräften. Hinzu kommt, dass Arbeitskräfte im Schnitt fünf bis sieben Jahre in Pflegeberufen verweilen. Das Anstellungsmodell für Angehörige und die Entlohnung von Pflegekräften einerseits und der Ausbildungsschwerpunkt andererseits sind zwei Schwerpunkte unseres neuen Pflegemodells, die auf den Arbeitsmarkt abzielen“, so Soziallandesrat Christian Illedits bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Caritas Burgenland Direktorin Edith Pinter. „Wir wollen gemeinsam Wege finden, um den Pflegeplan umzusetzen. Die Caritas hat eine große Expertise, die wir einbringen können und werden“, so Pinter.

Pflege und Betreuung würden den Arbeitsmarkt vor Herausforderungen stellen, gleichzeitig für die einzelnen Arbeitnehmer, aber auch für den gesamten Arbeitsmarkt großes Potenzial habe, erklärt Illedits. Der Pflegeberich sei eine Zukunftsbranche der „wohnortnahe Jobs, die noch dazu sichere Jobs sind, bietet, weil wir die Arbeitskräfte in der Pflege brauchen“. Derzeit prüfe man 62 Anträge pflegender Angehörige für das Anstellungsmodell.

Personen, die sich beim Land Burgenland als pflegende beziehungsweise betreuende Angehörige anstellen lassen, müssen binnen der ersten zwölf Dienstmonate eine Grundausbildung von 100 Stunden absolvieren, berufsbegleitend und angelehnt an die Heimhilfeausbildung. Das diene, in Kombination mit Unterstützungsbesuchen durch intensiver qualifiziertes Personal, zum einen der Qualitätssicherung am Pflegebett, zum anderen solle es den Angehörigen nach Ende des Angehörigendienstverhältnisses eine Jobperspektive im Pflegebereich bieten, betont der Soziallandesrat und erklärt: „Angestellte Angehörige die dies wünschen, bekommen vom Land eine vollwertige Heimhilfeausbildung finanziert. Damit möchten wir langfristig geeignetes Pflegepersonal gewinnen.“ Teil des Pflegeplanes sei auch der Ausbau der teilstationären und stationären Pflege. Hier sie die Caritas ein wichtiger und kompetenter Partner. Das wichtigste Ziel sei es aber, die Menschen solange wie möglich in ihrem Zuhause zu pflegen.

Zur Verbesserung des Images von Pflegeberufen sind verstärkt Informationsinitiativen an Schulen und Schulkooperationen vorgesehen. Den Hebel ansetzen wolle man auch in der Ausbildung im Schul- und Hochschulbereich. Unter anderem wolle man über Stipendien „mehr Pflegeassistenzen in Ausbildung bringen“, erläutert Illedits.

„Die Caritas sieht es als Pflicht an, auf alle Menschen zu schauen, die Unterstützung brauchen. Dazu gehören auch pflegende Angehörige, sie sind der größte soziale Dienstleister im Land“, so Pinter. Die Caritas begrüße das Anstellungsmodell für pflegende Angehörige. Die dabei erlernte Ausbildung sei ein erster Schritt auf dem Weg, um im Pflegebereich beruflich Fuß zu fassen.

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Bildtext „Land Burgenland Caritas Pflege“ 1: Soziallandesrat Christian Illedits und Caritas Burgenland Direktorin Edith Pinter verfolgen im Pflegebereich ein gemeinsames Ziel

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Wolfgang Sziderics, 15. November 2019

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