In Markt St. Martin wird ein Seniorentageszentrum mit zehn Betreuungsplätzen errichtet. Fix sind auch der Bau eines neuen Altenwohn- und Pflegeheimes in Neutal und der Ausbau des Altenwohn- und Pflegeheim St. Peter in Oberpullendorf. Ziel sei es, ein dichtes, so gut wie möglich auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen abgestimmtes Pflegenetz über die vier burgenländischen Versorgungsregionen auszubreiten, so Illedits. Die Aus- und Neubauten im stationären und teilstationären Bereich sind Teil des Ende März präsentierten burgenländischen „Zukunftsplan Pflege“, dessen Maßnahmen die bestehenden Dienste und Einrichtungen im Burgenland ergänzen sollen.
Seniorentageszentren: wichtiges Bindeglied zwischen stationärem Pflegebereich und der Pflege zu Hause
„Damit jeder die Pflege bekommt die er gerade braucht, ist es wichtig, die richtige Kombination aus teilstationärer, stationärer sowie mobiler Pflege und der Pflege zu Hause anzubieten. Als Bereich der stationären Kurzzeitpflege sind die Seniorentageszentren ein wichtiges Bindeglied zwischen den Pflegeangeboten. Mit einem flexiblen, stufenweisen Angebot stellen wir sicher, dass der Wunsch der Bevölkerung, so lange wie möglich in den eignen vier Wänden zu bleiben, wahr wird. Über das Pflegeangebot, Unterstützungen und Förderungen informieren die seit Jahresbeginn an den Bezirkshauptmannschaften angesiedelten Pflegeberaterinnen und Pflegeberater.“ 98,5 % der Befragten haben sich bei einer Befragung des Departements für Soziales der FH Burgenland angegeben, so lange wie möglich in den eignen vier Wänden bleiben möchten.
Derzeit gibt es im Burgenland 209 Betreuungsplätze in Seniorentageszentren. Bis 2021 sollen mehr als 120 Plätze dazu kommen. „Mit klaren baulichen, organisatorischen und auf die Ausbildung des Pflegepersonals zielenden gesetzlichen Vorgaben, sichern wir eine hohe Qualität der Pflege und Betreuung.“
Seniorentageszentrum in Markt St. Martin
Das neue Seniorentageszentrums in Markt St. Martin wird zehn Betreuungsplätze bieten. Mit dem Neubau wird, wenn Bedarf besteht, die Basis für „Betreubare Wohneinheiten“, insbesondere auch für Wohneinheiten von „Betreutem Wohnen Plus“ in der Gemeinde gelegt. „Die teilstationären Einrichtungen der Seniorentageszentren bieten sowohl halb- als auch ganztägige Aufenthalte, können aber auch stundenweise genutzt werden. Dieses Angebot unterstützt ältere Personen darin, ihren Tagesablauf zu strukturieren, soziale Kontakte zu knüpfen bzw. zu erhalten und möglichst lang physisch und psychisch aktiv zu bleiben. Zugleich entlastet das Angebot Angehörige“, betont Illedits. Die unmittelbare wohnortnahe Verankerung in der Gemeinde biete den Vorteil von kurzen Transportwegen und dem Verbleib im gewohnten Lebensumfeld sowie der Möglichkeit der Pflege von bestehenden Sozialkontakten.
Projektpartner in Markt St. Martin sind die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) als Bauträger und die Volkshilfe Burgenland als Betreiber. „Der Standort ist bereits fix. Das Seniorentageszentrum wird in der Florianigasse im Verbund mir den dort bereits bestehenden OSG-Bauten errichtet. Die dafür nötigen Bauplatzreserven sind bereits gesichert“, so Bürgermeister Jürgen Karall. Für Markt St. Martin sei der Bau eine „tolle Sache, es gibt viele positive Rückmeldungen“. Die Umsetzung soll in den nächsten zwei Jahre erfolgen.
Neubau Altenwohn- und Pflegeheim Neutal
Der Neubau des Altenwohn- und Pflegeheims wird Platz für 29 Betten bieten. Die Bewilligung der Errichtung ist bereits erfolgt, die Größe der Einrichtung orientiert sich am aktuellen Bedarf in der Versorgungsregion.
Ausbau Altenwohn- und Pflegeheim St. Peter Oberpullendorf
Das Altenwohn- und Pflegeheim St. Peter in Oberpullendorf wird ausgebaut. Insgesamt werden vier Langzeit-Beatmungsplätze, fünf Hospizplätze und fünf Wachkomaplätze zusätzlich geschaffen.
Ausbau Teil des „Zukunftsplan Pflege“ / Erhebung des Bedarfs ist die Basis
Die Basis für den Ausbau der stationären und teilstationären Angebote bildet eine Erhebung des künftigen Bedarfes an zusätzlichen Einrichtungen.
Im Versorgungsgebiet Oberpullendorf werden stationäre Pflegeplätze einem ersten Schritt von 343 auf bis zu 380 im Jahr 2021 ausgebaut. Bis 2030 ist ein Ausbau auf bis zu 400 Plätze geplant. Im teilstationären Bereich soll die Zahl der Plätze von derzeit 36 auf 47 bis 2021 steigen.
Anhang:
- Ausbaupläne für stationäre und teilstationäre Einrichtungen Versorgungsregion Oberpullendorf
- Abkürzungsverzeichnis
Pressefotos zum Download: Ausbau Pflege und Betreuung Versorgungsgebiet OP_1, _2
Bildtext Ausbau Pflege & Betreuung in der Versorgungsregion Oberpullendorf: Bgm. Jürgen Karall und Soziallandesrat Christian Illedits präsentierten die Ausbaupläne für Pflege und Betreuung in der Versorgungsregion Oberpullendorf
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Wolfgang Sziderics, 17. Mai 2019
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