Serviceorientiert und wohnortnah präsentiert sich das regionale Pflegestützpunktsystem – ein Herzstück des burgenländischen Zukunftsplans Pflege. Dieses Modell sieht Standorte in 71 Gemeinden vor und spannt den Betreuungsbogen von Hauskrankenpflege über betreutes Wohnen und Seniorentagesbetreuung bis hin zur Pflege- und Sozialberatung. In fast jedem Bezirk des Landes sind bereits die ersten Pflegestützpunkte im Entstehen. Als erster Pflegestützpunkt des Burgenlandes befindet sich jener in Schattendorf nach einer Pilotphase bereits in Vollbetrieb. „Mit dem Pflegestützpunktsystem garantieren wir die gemeindenahe und niederschwellige Versorgung der Bevölkerung mit Pflege- und Betreuungsangebote – und das eben genau vor der Haustür. Zeitgleich kommen wir damit dem Wunsch der älteren Generationen nach, in der eigenen Umgebung gepflegt und betreut zu werden. Dazu ermöglichen wir ein Altern in Würde, unabhängig vom Einkommen. Das Modell ist ein elementarer Baustein des burgenländischen Zukunftsplans und unterstreicht die Vorreiterrolle des Burgenlandes auf europäischer Ebene", betont Soziallandesrat Leonhard Schneemann.
Das burgenländische Pflegestützpunktsystem sieht Standorte in 71 Gemeinden vor. Anhand einer bedarfsorientierten Evaluierung wurde das Burgenland in 28 Regionen unterteilt. Damit einhergehend wird künftig nur noch ein Träger die gesamte nicht-stationäre Versorgung pro Region übernehmen. Vier Regionen werden in Zukunft von den Sozialen Diensten Burgenland betreut. Die restlichen 24 Regionen werden ausgeschrieben und dann einem Träger zugeteilt.
Das Modell der Pflegestützpunkte sieht vor, dass pro Region ein Träger die gesamte nicht-stationäre Pflegeversorgung übernimmt, und spannt den Betreuungsbogen von der Hauskrankenpflege über Betreutes Wohnen und Seniorentagesbetreuung bis hin zur Pflege- und Sozialberatung. Jede Region verfügt über mehrere Pflegestützpunkte, die für jeweils mehrere Gemeinden zuständig sind und einen Hauptstützpunkt als zentrale Anlaufstelle haben.
Wohnortnahe Pflege, zentral organisiert: Pflegestützpunkt Schattendorf
Bereits in Betrieb ist der Pflegestützpunkt in Schattendorf, der seit seinem Start im November 2022 von der Betreuung und Pflege Burgenland GmbH (BuP), einer Tochtergesellschaft der Sozialen Dienste Burgenland, betrieben wird. Ein elfköpfiges Team, bestehend aus Pflege- und Heimhilfepersonal, kümmert sich im Betrieb um die drei Bereiche Hauskrankenpflege, Tagesbetreuung und „Wohnen im Alter“.
Für „Wohnen im Alter“ beinhaltet der Pflegestützpunkt Schattendorf vier Betreute Wohneinheiten für die Bevölkerung und eine Dienstwohnung für Betreuungspersonal. Für die Bewohnerinnen und Bewohner sind verschiedene Betreuungspakete verfügbar.
In der Tagesbetreuung können von morgens bis abends bis zu zwölf Personen gleichzeitig betreut werden – inklusive Mittagessen, Ruheräumen sowie einem regen Programm an Aktivitäten angeboten, bei denen unter anderem Sozialkontakte geknüpft werden, aber auch individuelle Fähigkeiten wie das Gedächtnis trainiert werden können.
Außerdem fungiert das Gebäude als Stützpunkt der mobilen Hauskrankenpflege und beherbergt ein Beratungsbüro für die Community Nurses. Die einzelnen Trakte werden über einen eigenen Dorfplatz zusammengeführt.
Pflegestützpunkte in jedem Bezirk im Bau
In fast jedem Bezirk des Landes befinden sich bereits Pflegestützpunkte im Bau.
- Im Bezirk Neusiedl der Pflegestützpunkt Deutsch Jahrndorf, der bereits seine Dachgleiche feiern konnte
- Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung der Pflegestützpunkt Müllendorf
- Im Bezirk Mattersburg der Pflegestützpunkt Schattendorf, der bereits in Betrieb ist
- Im Bezirk Oberpullendorf der Pflegestützpunkt Kobersdorf
- Im Bezirk Oberwart die Pflegestützpunkte Grafenschachen und Unterkohlstätten
- Im Bezirk Jennersdorf der Pflegestützpunkt Minihof-Liebau.
Fotos zum Download:
Pflegestützpunkt_Schattendorf_1
Pflegestützpunkt_Schattendorf_2
Bildtext Pflegestützpunkt_Schattendorf_1 und _2: Der Pflegestützpunkt Schattendorf bietet einerseits eine vielseitige Tagesbetreuung an und dient andererseits auch als Anlaufstelle für die mobile Hauskrankenpflege.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Nina Sorger, 05. September 2024
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