Schulanfang mit vielen Neuerungen und verbessertem Angebot

Lehrerin Karin Kiss, Schulqualitätsmanager Klaus Schermann, Vizebürgermeister Stefan Laimer, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz, Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Bürgermeister Gert Polster und Direktorin Marlies Gesslbauer mit Volkschulkind

LRin Winkler begrüßte Taferlklassler zum Schulstart und präsentierte Maßnahmen für das neue Schuljahr

Im Burgenland beginnt heute, am 07. September 2020, für mehr als 31.700 SchülerInnen sowie für über 4.000 PädagogInnen das neue Schuljahr. 2.653 Kinder besuchen überhaupt erstmals die Schule und drücken gemeinsam mit ihren neuen KlassenkollegInnen die Schulbank. So auch die Kinder der Volksschule Bad Tatzmannsdorf. Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler begrüßte sie gemeinsam mit Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz zum Schulstart und stellte zahlreiche Angebote und Maßnahmen vor, die unter Berücksichtigung der aktuellen Situation den Start in Schulen und Kindergärten so normal wie möglich gestalten sowie die Infrastruktur in den Schulen und den Unterricht fit für die Zukunft machen sollen.

Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz informierte über die aktuelle Entwicklung der Schülerzahlen: So freut man sich in den Allgemeinen Pflichtschulen – also Volksschulen, Mittelschulen, Allgemeinen Sonderschulen und Polytschnischen Schulen – über einen Zuwachs auf insgesamt 18.254 SchülerInnen – 109 mehr als im vergangenen Schuljahr. 10.696 Kinder besuchen allein die heimischen Volksschulen. Die AHS und Berufsbildenden BMHS besuchen heuer 13.447, damit ging die Schülerzahl um 646 zurück. „Das ist eine großteils konstante Entwicklung“, erklärte Zitz: „Wir wollen natürlich das Bildungsangebot kontinuierlich verbessern und in Anbetracht der aktuellen Situation einen weitgehend normalen Schulstart und Unterrichtsablauf ermöglichen. Daher bedanken wir uns beim Land Burgenland für die intensive Zusammenarbeit und Abstimmung, ohne die diese reibungslosen Abläufe nicht möglich wären.“

Um den Schulstart für die Eltern erschwinglicher zu machen, unterstützt das Land Burgenland die Familien zum Schuleintritt auf Antrag mit einem Zuschuss in der Höhe von 100 Euro. Darüber hinaus erhält jeder Taferlklassler ein Set „Timmy-Lernhefte“ aus tintenfestem Recyclingpapier, um das Bewusstsein der Kinder und Eltern für Nachhaltigkeit und Naturschutz zu stärken. In Bezug auf COVID-19 soll ein Leitfaden für PädagogInnen und Eltern mit konkreten Verhaltensmaßnahmen und Vorgehensweisen für verschiedene Szenarien ein höchstmögliches Maß an Sicherheit garantieren.

Das kostenlose Online-Lernportal „fit4future“, das in den letzten zwei Ferienwochen zur Vorbereitung angeboten wurde, hat sich als Erfolg erwiesen. „Trotz kleiner Startschwierigkeiten wurde das Projekt mit rund 2.000 Anmeldungen sehr gut angenommen. Studierende der Pädagogischen Hochschule haben Schülerinnen und Schüler dabei online direkt beim Lernen begleitet. Wir sind gerade am Evaluieren, ob und wie weit wir dieses Service auch während des Schuljahres anbieten. Es würde vermutlich einigen Familien teure Nachhilfestunden ersparen“, kündigte Bildungslandesrätin Daniela Winkler an.

Flächendeckende Sprachenvielfalt im Unterricht

Der im Vorjahr in den Volksschulen eingeführte kostenlose und unverbindliche Englischunterricht soll aufgrund der großen Zustimmung – 94,7 Prozent aller Volksschulkinder nahmen teil – fortgesetzt werden. „Die Sprachausbildung in den burgenländischen Schulen beschränkt sich nicht nur auf Deutsch und Englisch. Kroatisch und Ungarisch bereichern die Sprachenvielfalt im Burgenland und es wird für diese Sprachen im neuen Schuljahr für jede Schulstufe altersadäquate „Skooly“-Bücher geben, die im Unterricht verwendet, oder auch von den Kindern alleine durchgearbeitet werden können“, so Winkler. Der immersive Unterricht, in dem Schulstunden in der jeweiligen Sprache abgehalten werden, wird im nun startenden Schuljahr im Volksschulbereich in Form von zweisprachigen Volksschulen und zweisprachigen Klassen an allen anderen Volksschulen flächendeckend umgesetzt. Die Umsetzung wird wissenschaftlich begleitet.

Digitalisierung

Eine Vorreiterrolle nimmt das Burgenland bei der Stärkung der Digitalisierung auch in den Bildungseinrichtungen ein. Das Burgenland verfügt mit dem Vernetzungstool „Skooly“ bereits über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur zur Vernetzung der Schulen mit den SchülerInnen, Eltern und Behörden. Künftig bietet diese Vernetzungsplattform noch bessere Features: Zum einen gibt es künftig die Möglichkeit eines Wissenschecks, zum anderen bietet die App „Frag skooly“ Hilfestellung für Betroffene zum Thema Mobbing. „Skooly“ übernimmt zudem in fast allen Volksschulklassen die Aufgabe des elektronischen Klassenbuches. Ab der Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe werden über den Bildungsserver unter „OTP – Cyber Smart“ auf der Plattform LMS (Lernen Mit System) zahlreiche Informationen zu Themen wie Soziale Medien, Netikette, Urheberrecht oder Fake News altersadäquat aufbereitet angeboten. 

Bewegung und Sport

Um Bewegung und Sport in den Schulen zu forcieren, wird mit diesem Schuljahr auf der Pädagogischen Hochschule für die Pädagoginnen und Pädagogen der Primarstufe dazu ein Lehrgang angeboten. Diese Zusatzausbildung wird auch den Bewegungscoaches angeboten, die die Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit durchführen. Diese Initiative dient der Steigerung von Fitness und Gesundheit der Schulkinder. 

Strukturelle Maßnahmen und Modernisierung der Bildungseinrichtungen

Neben großen Projekten sollen aber auch noch viele weitere Maßnahmen die Qualität des Angebots an den heimischen Schulen weiter heben: 

  • Sozialmanagement: neue Ausbildungsschiene für Pflegeberufe in den Handelsschulen Frauenkirchen und Oberwart in Kooperation mit SOB (Schule für Soziale Berufe)
  • Finanzkompetenz: Pilotprojekt und Workshops in der Sekundarstufe, um die Finanzkompetenz der SchülerInnen zu stärken
  • Demokratieoffensive mit Führungen im Landtag für Schulklassen und Projekte zur Stärkung des Demokratieverständnisses

Über diese strukturellen Maßnahmen hinaus steht auch die Verbesserung der Infrastruktur und Modernisierung der Bildungseinrichtungen mit zahlreichen Projekten in Bundes- und Landesschulen sowie Kindergärten im Fokus des Landes Burgenland. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diese mehrjährigen, übergreifenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen beträgt rund 130 Millionen Euro.

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Schulstart_Bad_Tatzmannsdorf

Bildtext Schulstart_Bad_Tatzmannsdorf (v.l.n.r.): Lehrerin Karin Kiss, Schulqualitätsmanager Klaus Schermann, Vizebürgermeister Stefan Laimer, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz, Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Bürgermeister Gert Polster und Direktorin Marlies Gesslbauer mit Volkschulkindern.

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Nina Sorger, 07. September 2020

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