Das Burgenland will 2030 – zehn Jahre vor dem Bund – klimaneutral sein und damit europaweiter Vorreiter werden. Dafür forciert das Land den massiven Ausbau von Photovoltaik, als ein zentraler Schwerpunkt der aus 75 bestehenden Maßnahmen der burgenländischen Klima- und Energiestrategie. Neben dem Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern sollen zukünftig auch Freiflächen verstärkt genutzt werden um dieses ambitionierte Klimaziel zu erreichen. Wichtige Partner zur Erreichung der Klimaziele sind die burgenländischen Gemeinden. Die nordburgenländische Gemeinde Wimpassing an der Leitha geht dabei mit bestem Beispiel voran. Hier soll demnächst der „Sonnenpark Wimpassing“ am Ortsrand der Gemeinde gemeinsam mit der Energie Burgenland errichtet werden.
„Klar ist: Wenn wir unsere selbst gesetzten Klimaziele im Burgenland erreichen und klimaneutral werden wollen, müssen wir raus aus Öl und Gas und stark auf saubere Energien setzen“, betont Landeshauptmannstellvertreterin die Bedeutung des Projektes. Konkret geplant ist die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage auf 52 Hektar. Die Anlage soll als Agri-PV-Anlage ausgeführt werden, das heißt, dass die Photovoltaik-Paneele auf Ständern errichtet werden und der Boden darunter landwirtschaftlich genutzt werden kann. Es werden maximal 50 Prozent der Fläche mit Paneelen bestückt. Das Gelände soll mit einem Grüngürtel eingefasst werden, um einen Sichtschutz zu gewährleisten. Damit ist sichergestellt, dass die Anlage vom Ortsgebiet Wimpassing aus nicht einsehbar ist. Des Weiteren sollen Wildwechselzonen geschaffen werden, um die Tierwelt möglichst wenig einzuschränken. „Uns ist es in diesem gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess wichtig, dass alle Beteiligten miteingebunden sind um letztendlich auch die Akzeptanz für dieses Vorzeigeprojekt in der Bevölkerung zu schaffen. Wir werden das Landschaftsbild im Wimpassing erhalten und auch eine Mehrfachnutzung – zum Beispiel durch Heuproduktion, Tierhaltung etc. – auf dieser Fläche sicherstellen. In weiterer Folge bedeutet das auch, dass es zu keiner Versiegelung des Bodens kommen wird“, so Landesrat Heinrich Dorner.
Schon vom ersten Tag an, als er von dem Projekt erfahren habe, sei voll davon überzeugt gewesen, betont Bürgermeister Ernst Edelmann. Die Gründe dafür seien vielfältig: „Wir wissen, dass der Stromverbrauch in den nächsten Jahren stetig steigen wird. Durch den Sonnenpark können wir als Gemeinde einen wesentlichen Teil zur ökologischen Stromproduktion und zur Erfüllung der Klimaziele beitragen. Das ist wichtig für die Zukunft der nächsten Generationen. Wir reden nicht nur darüber, wir tun etwas gegen den Klimawandel. Es muss Schluss sein mit dem Florianiprinzip beim Klimaschutz.“ Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht sei der Sonnenpark für die Gemeinde Wimpassing „das Beste, was wir uns wünschen können“. Das Projekt würde nach Realisierung sichere Einnahmen bringen, um in den nächsten Jahren in der Gemeinde verschiedenste Projekte umzusetzen.
Die Anlage hat eine Leistung von 52 MWh und ist damit geeignet, rein rechnerisch mehr als den Jahresbedarf an Strom der Gemeinde Wimpassing/Leitha zu produzieren. Wimpassing würde damit als eine der ersten Gemeinden in Österreich klimaneutral werden. Am 6. Februar 2022 sind die Gemeindebürgerinnen und -bürger von Wimpassing/Leitha dazu aufgerufen, in einer Volksbefragung über das Projekt Sonnenpark Wimpassing abzustimmen. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auf: www.sonnenpark-wimpassing.at/.
Bildtext Sonnenpark Wimpassing: Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Landesrat Mag. Heinrich Dorner informierten gemeinsam mit Bürgermeister Ernst Edelmann über das Projekt „Sonnenpark Wimpassing“ und die Info-Homepage www.sonnenpark-wimpassing.at/
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Eisenstadt, 01. Feber 2022
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