In Österreich sind 44 (von weltweilt 3500) Stechmückenarten aus sieben Gattungen bekannt, wobei vier als invasiv diskutiert werden. Invasive Arten sind solche, die einwandern, sich ansiedeln können und die heimischen Arten verdrängen und dadurch das Gleichgewicht der heimischen biologischen Abläufe empfindlich stören können. Seit 2014 werden an einer für das Burgenland repräsentativen Anzahl von Beprobungsstellen die Stechmückenbestände unter besonderer Berücksichtigung von invasiven Arten, wie z.B. der Asiatischen Tigermücke oder der Japanischen Buschmücke, untersucht.
Keine Gesundheitsgefährdung durch invasive Arten
Mag.a Carina Zittra vom Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien kann durch eindeutige Statistiken entwarnen: „Seit Anbeginn der Studien gab es noch keine gesundheitsgefährdenden Beweise. Die Japanische Buschmücke wird zwar im Gegensatz zur Asiatischen Tigermücke (ein einzelner Nachweis im Jahr 2012), jedes Jahr, und das immer früher, gefunden, jedoch konnten bei 15.000 Proben lediglich zweimal Krankheitserreger, die jedoch nicht auf den Menschen übertragbar sind, festgestellt werden. Zunächst werden die gefangenen Proben bei -80°C eingefroren, um eine Bestimmung der Art vorzunehmen. Dieser Prozess ist unumgänglich da, sonst wertvolle Erkennungsmerkmale wie z.B. die Reihung von Schuppen verlorengehen könnten. Im betroffenen Land müssten tropische Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber bereits ausgebrochen sein, um eine Übertragung von Viren erst zu ermöglichen.“
„Bereits ab dem Jahr 2014 werden die Stechmückenbestände beobachtet. Mit eigens dafür entwickelten Fallen, die durch einen Ausstoß von Kohlendioxyd die Anwesenheit eines möglichen Wirtes simulieren, können Stechmücken eingefangen werden.“, betonte MSc Gilbert Hafner, Amtssachverständiger für Naturschutz und Zoologie von der Biologischen Station Neusiedler See.
Bildtext: Mag.a Carina Zittra vom Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit Umweltlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf und Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos in einem Labor der Biologischen Station Neusiedler See
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Stefan Wiesinger, 27. Juli 2017
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