Studienreise: Landeshauptmann und Soziallandesrat informieren sich über das dänische Pflegesystem

Studienreise: Landeshauptmann und Soziallandesrat informieren sich über das dänische Pflegesystem

LH Hans Peter Doskozil: „Wir gehen im Burgenland im Bereich der Pflege und Betreuung neue Wege. Trotzdem müssen wir über den Tellerrand schauen und uns auf Neues einlassen.“

Dänemark hat die Pflege und Betreuung der älteren Generation vor Jahren auf komplett neue Beine gestellt. Pflege ist in Dänemark eine öffentliche Aufgabe und wird aus Steuergeldern bezahlt. Im Rahmen einer Studienreise werden sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Soziallandesrat Leonhard Schneemann in den kommenden drei Tagen ein Bild vom Modell der dezentralen Pflege-Versorgung in Dänemark machen. Mit dem Zukunftsplan Pflege beschreitet das Land Burgenland in Sachen Pflege und Betreuung bereits einen eigenen und innovativen Weg. Mit neuen Denkansätzen stellt man sich dem Schlüsselthema der Gesellschaft, setzt Reformen um und packt neue Lösungen an. Neben der Anstellung pflegender Angehöriger stellt vor allem das Pflegestützpunktmodell einen Meilenstein dar. „Wir gehen im Burgenland im Bereich der Pflege und Betreuung neue Wege. Trotzdem müssen wir über den Tellerrand schauen und uns auf Neues einlassen. Daher wollen wir uns Inputs aus Dänemark holen, die das Modell der dezentralen Versorgung schon seit Jahren leben. Immerhin hat das Burgenland den Anspruch, österreichweiter Vorreiter für die Pflege von morgen zu sein“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Vorfeld der Dänemark-Reise.

Pflege und Betreuung sind eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Sie bestimmen die Lebensrealität nahezu aller Burgenländerinnen und Burgenländer – ob als Pflegebedürftige, deren Angehörige oder als Kräfte in den Gesundheitsberufen. Das unterstreichen auch die Zahlen. Allein 19.000 Personen erhalten im Burgenland Pflegegeld und die Anzahl von hochbetagten und pflegebedürftigen Menschen wird noch weiter steigen. Trotzdem ist der Wunsch in den eigenen vier Wänden alt zu werden groß. Mit dem Zukunftsplan Pflege setzte man Maßnahmen und Initiativen, um sich dieser Herausforderung zu stellen. „Der Zukunftsplan Pflege ebnet den Weg für neue, revolutionäre Wege. Wege, um die optimale Pflege und Betreuung gewährleisten zu können. Denn die haben sich alle Menschen im Burgenland verdient“, erklärt Soziallandesrat Leonhard Schneemann.

Neue Wege in der Pflege und Betreuung geht man auch in Dänemark. Dieses Modell der dezentralen Versorgung schauen sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Soziallandesrat Leonhard Schneemann in den nächsten drei Tagen nun genauer an. Schließlich haben die Dänen die 180-Grad-Wende bei der Pflege geschafft. Statt wie früher 80 Prozent der Pflegebedürftigen sind mittlerweile nur noch zwölf Prozent von ihnen in Heimen untergebracht, bei gleichen Kosten pro Kopf ist das System effizienter als in Österreich und die Zufriedenheit viel größer. Doskozil: „Dänemark kann uns als Vorbild dienen, daher werden wir die Tage in Dänemark nutzen, um das dänische System genauer kennenzulernen und wichtige Inputs, Anregungen und Ideen ins Burgenland mitzunehmen. Wichtig ist, jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen, damit wir auch in 10 Jahren die Pflege und Betreuung für jene Menschen sicherstellen können, die sie benötigen. Im Burgenland sind wir auf einem innovativen und guten Weg, um die Pflege und Betreuung nicht nur zukunftsfit, sondern auch finanzierbar machen, trotzdem wollen wir in Dänemark neue Perspektiven gewinnen.“

„Den Menschen zu ermöglichen, in Würde zu altern, ist nicht nur eine der größten politischen Herausforderungen, sondern eine Verpflichtung, die wir der älteren Generation gegenüber haben“, so der Landeshauptmann und der Soziallandesrat abschließend.

Foto zum Download: Studienreise LH/LR

Bildtext: Studienreise: Landeshauptmann und Soziallandesrat informieren sich über das dänische Pflegesystem

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 17. April 2023

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