Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf betont, die Wichtigkeit der fachspezifischen und bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit, um für einen etwaigen Ernstfall gewappnet zu sein: „Die Aus- und Weiterbildung der Veterinärbehörden im Bereich der Krisenvorsorge optimieren die Handlungsfähigkeit und sensibilisieren alle Beteiligten im Fall eines Ausbruches hochansteckender Tierseuchen.“
Intensiv eingebunden sind auch der Gesundheitsdienst der Stadt Wien und die Burgenländische Tierkörperverwertung. Unterstützt wird diese Übung, bei der auch Beobachter*innen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, der Veterinärverwaltungen anderer Bundesländer sowie der AGES anwesend sind, durch die Nationalparkverwaltung Neusiedlersee. Insgesamt nehmen an der Übung 55 Personen teil.
An beiden Tagen finden praktische Übungen im Nationalpark statt. Angefangen wird mit Blutproben – und Gewebeentnahme bei den wild lebenden Graurindern und Wasserbüffeln, die allein schon deshalb eine Herausforderung darstellt, da diese Tiere den Umgang mit Menschen kaum gewohnt sind. Ferner wird am ersten Tag der Übung die ordnungsgemäße Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen, Mist und Gülle, das seuchensichere Ein-und Ausschleusen von Personen in und aus dem Gehöft und das Absuchen des Schilfgürtels nach erkrankten Tieren mittels Drohnen geübt.
Am zweiten Tag werden zusätzlich nach einigen Impulsvorträgen die im Seuchenfall erforderlichen Maßnahmen im Verwaltungsbereich skizziert und in einem digitalen veterinären Datenbanksystem erfasst. Dadurch sollen Schnittstellen aufgezeigt, Synergien gefunden und Abläufe beschleunigt werden.
„Ziel dieser Tierseuchenübung ist es, im Ernstfall rasch zu handeln und die Tierseuche zu stoppen, bevor es zu Tierleid und wirtschaftlichen Schäden kommt!“ betont Wiens Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky.
Zweitägige Tierseuchenübung
Im Rahmen einer zweitägigen Tierseuchenübung simulierten die Veterinärverwaltungen des Burgenlands und Wien im Nationalpark Neusiedlersee den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche und der Afrikanischen Schweinepest. Durch die gewonnenen Erkenntnisse können zukünftig Tierseuchen noch rascher und zielgerichteter bekämpft werden.
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Bildtext: Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Sandra Prükler, BA, 24. März 2022
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