Begleitend zum Vorhaben „Revitalisierung Trockenrasen Burgenland“ sollen verschiedene Aktivitäten das Wissen über diesen wertvollen Lebensraum erhöhen, Verständnis für Schutzmaßnahmen fördern und Beteiligungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Volksschulen Oslip, Rechnitz und Rohrbach bei Mattersburg sowie die NMS Purbach waren am Projekt beteiligt. Sie wurden heute, Donnerstag, zum Projektabschluss von Umweltlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf in Eisenstadt mit einer Urkunde für ihr Engagement ausgezeichnet.
Über 2.300 Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 3.500 ha umfasst das Trockenrasen-Vorkommen im Burgenland. Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen im Burgenland und beherbergen sehr oft Pflanzen und Tiere, die als besonders selten oder sogar gefährdet eingestuft sind. Frühere extensive Nutzung als Hutweiden für Schafe, Ziegen oder Rinder haben die Blumenpracht, einen unregelmäßigen Aufwuchs und damit auch die Vielfalt der Tierwelt gefördert. „Der Erhalt der Trockenrasengebiete als wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere ist ein wichtiges Ziel des Naturschutzes. Gerade die Schülerinnen und Schüler können mithelfen, durch die Weitergabe des beim Projekt ‚Buntes Burgenland‘ erworbenen Wissens an Geschwister, Freunde und die Familie Trockenrasengebiete zu schützen. Kinder sind die wichtigsten Multiplikatoren für nachhaltigen Naturschutz“, betonte Eisenkopf.
Das gesamte Projekt hat eine Laufzeit von mehr als zwei Jahren, von November 2016 bis Jänner 2019. Die Kosten belaufen sich auf 63.000 Euro. Finanziert wird das Projekt zu zwei Dritteln aus EU-Mitteln und zu einem Drittel vom Land. Im Schuljahr 2016/2017 waren die Volksschulen Oslip, Rechnitz und Rohrbach bei Mattersburg sowie die NMS Purbach beteiligt.
Ein Schuljahr lang haben sich die SchülerInnen im Rahmen des Sachunterrichts in der Klasse und vor Ort in der Natur intensiv mit dem Trockenrasen beschäftigt. Die Aufzucht von Raupen und das Beobachten ihrer Verpuppung und Entwicklung zu Schmetterlingen war nur eine von zahlreichen Aktivitäten, mit denen sie einen lebendigen Einblick in dessen Artenvielfalt erhielten. Wie viel sie in dieser Zeit über Steppen- und Trockenrasen und verschiedenste Tier- und Pflanzenarten gelernt haben, präsentierten die SchülerInnen nun bei der Abschlussveranstaltung mit großer Begeisterung.
„Mein persönliches Ziel ist, dass jeder Burgenländer und jede Burgenländerin weiß, was ein Trockenrasen ist – eben kein verwahrlostes Stück Land, sondern ein besonders artenreicher, schützenwerter Lebensraum. Am Ende soll damit auch die Akzeptanz von Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen gefördert werden und das Interesse an der Beteiligung bei solchen Maßnahmen steigen“, wünscht sich Eisenkopf. „Ein großer Dank an die Schülerinnen und Schüler, aber vor allem auch an ihre Lehrerinnen und Lehrer und die Naturschutzexperten. Die Begeisterung der Kinder zeigt, dass bei entsprechender Vermittlung die Natur für sie ein sehr spannendes Thema sein kann“.
Pressefotos zum Download: Abschluss Trockenrasenprojekt_VS Oslip
Abschluss Trockenrasenprojekt_VS Rechnitz
Abschluss Trockenrasenprojekt_VS Rohrbach
Abschluss Trockenrasenprojekt_NMS Purbach
Bildtext Bild 1: Umweltlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf (hinten, Mitte), Projektleiterin Mag. Dr. Julia Kelemen-Finan (ganz links), DI Thomas Holzer von der Naturschutzakademie (hinten, 2.v.re.) und Oslip-Bgm. Stefan Bubich (hinten, Mitte) mit SchülerInnen der Volksschule Oslip
Bildtext Bild 2: Umweltlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf (Mitte), Projektleiterin Mag. Dr. Julia Kelemen-Finan (hinten, 2.v.li.) und DI Thomas Holzer von der Naturschutzakademie (2.v.re.) mit SchülerInnen und Lehrerinnen der Volksschule Rechnitz
Bildtext Bild 3: Umweltlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf, Projektleiterin Mag. Dr. Julia Kelemen-Finan (hinten, 4.v.li.) und DI Thomas Holzer (3.v.li.) von der Naturschutzakademie mit SchülerInnen und Lehrerinnen der Volksschule Rohrbach
Bildtext Bild 4: Umweltlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf, Projektleiterin Mag. Dr. Julia Kelemen-Finan und DI Thomas Holzer von der Naturschutzakademie mit SchülerInnen und Lehrerinnen der NMS Purbach
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Hans-Christian Siess, 23. November 2017
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