15. Juni 2021, Grenzübergang Klingenbach/Sopron. - Mit blinkenden roten und weißen Lichtsignalen sind jene überdimensionalen Hinweistafeln ausgestattet, welche die Bedeutung der Lichtzeichen von Eisenbahnkreuzungen in Ungarn veranschaulichen sollen. Die Tafeln dienen zur Steigerung der Verkehrssicherheit und wurden an der ungarischen Seite des Grenzüberganges Sopron-Klingenbach, entlang der Hauptstraße 84, durch die GYSEV/Raaberbahn aufgestellt. Die Eisenbahngesellschaft strebt damit an, die Zahl von Unfällen an Eisenbahnkreuzungen zu senken.
Eisenbahnkreuzungen sind „Hotspots” für Unfälle, welche fast ausschließlich aus Unachtsamkeit der Straßenverkehrsteilnehmer passieren. Der Zusammenprall eines Zuges mit einem Straßenfahrzeug endet oft in einem schweren Unfall. Auf dem Netz der ungarischen GYSEV Zrt. ereignen sich zahlreiche Zusammenstöße, bei denen oft ausländische (in Grenznähe vermehrt österreichische Staatsbürger) beim Queren der Gleise zu Schaden kommen. Der Grund dafür liegt meistens in der unterschiedlichen Bedeutung der Lichtzeichen an Eisenbahnkreuzungen in Österreich und Ungarn.
Die nun aufgestellten Tafeln, welche nicht zu übersehen sind, dienen in erster Linie ausländischen Autofahrern als Hinweis, zur Bedeutung der Lichtzeichen an Eisenbahnkreuzungen in Ungarn. Zudem sollen sie zur Bewusstseinsbildung der ungarischen Autofahrer beitragen, Eisenbahnkreuzungen mit gebührender Vorsicht zu überqueren.
Das obere Drittel der Tafeln zeigt ein blinkendes Rotlicht und eine in die Eisenbahnkreuzung einfahrende Zuggarnitur, mit der Aufschrift „STOP”. Das mittlere Drittel mit dem blinkenden weißen Licht: „In Betrieb. Vorsichtig queren”. Das untere Drittel eine Lichtzeichenanlage ohne funktionierende Lichter und bedeutet: „STOP! Außer Betrieb”.
Die Energieversorgung der blinkenden roten und weißen Lichter erfolgt über ein Solarpaneel. Ein Dämmerungsschalter sorgt dafür, dass die Lichtzeichen nur bei Tageslicht sichtbar sind.
„Leider vergeht kein Jahr, an dem es nicht zu schweren Unfällen an Eisenbahnkreuzungen kommt, oft hängen Menschenleben von einer kleinen Unachtsamkeit ab. Die GYSEV Zrt. hat in Ungarn im Rahmen zweier Großprojekte für Verkehrssicherheit an zahlreichen Eisenbahnkreuzungen das Sicherheitsniveau angehoben: Es wurden LED-Signale installiert, viele Kreuzungen wurden mit Schrankenanlagen ergänzt, manche wurden wegen der besseren Einsehbarkeit umgebaut. Ab jetzt lenken auch diese einzigartigen überdimensionalen Tafeln die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf die Bedeutung der Lichtzeichen und die Gefahren von Eisenbahnkreuzungen hin”, sagte Szilárd Kövesdi, Generaldirektor der GYSEV Zrt.
„Wir freuen uns über die bewusstseinsbildenden Maßnahmen, die dazu beitragen werden, einige Menschenleben zu retten. Die Bahn soll für jeden ein sicheres Verkehrsmittel sein”, so Generaldirektorstellvertreterin Dr. Hana Dellemann, die den österreichischen Betrieb der Raaberbahn verantwortet. Die gelb-grünen Ventus-Züge aus Wien bzw. Deutschkreutz durchqueren das ungarische Staatsgebiet in Stoßzeiten im Halbstunden-Takt. Auf der kurzen Strecke zwischen Baumgarten und Deutschkreutz befinden sich 11 Eisenbahnkreuzungen.
„Zu hoher Lebensqualität gehört nicht nur die notwendige Infrastruktur vor Ort und eine gute Verkehrsanbindung, sondern auch die damit verbundene Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Daher ist dieses Projekt ein wichtiger Beitrag, das richtige und vor allem achtsame Verhalten am Bahnübergang zu fördern“, so Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner.
Die Plakate wurden im Rahmen des SMART Pannonia Projektes als Teil des EU-Kooperationsprogrammes Interreg V-A Österreich-Ungarn verwirklicht.
Pressefoto zum Download: Lichtzeichensignale an Eisenbahnkreuzungen in Ungarn
Bildtext: Die neuen Hinweistafeln beim Grenzübergang Sopron-Klingenbach sollen auf die unterschiedliche Bedeutung der Lichtzeichensignale an Eisenbahnkreuzungen in Ungarn hinweisen. V.l. Generaldirektor Szilárd Kövesdi, GYSEV Zrt., Dr. Roland Juhász, Staatssek-retär für nationales Vermögen, Regierungsbüro des Ministerpräsidenten, DI Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland, Generaldirektorin-Stv. Dr.in Hana Del-lemann, Vorstandsdirektorin Raaberbahn AG, Mag. (FH) Harald Horvath, Geschäftsführer Regionalmanagement Burgenland
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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