Unterstützung für Familien und Frauen wird ausgeweitet

Landesrätin Verena Dunst präsentierte die Bilanz des Jahres 2016 und einen Ausblick auf 2017
Landesrätin Verena Dunst präsentierte die Bilanz des Jahres 2016 und einen Ausblick auf 2017

LRin Dunst: Vereinbarkeit von Beruf und Familie und bessere Entlohnung für Frauen im besonderen Fokus *** Eine Bilanz des Jahres 2016 und einen Ausblick auf 2017 präsentierte Familien- und Frauenlandesrätin Verena Dunst am Donnerstag, 29. Dezember. Gewaltschutz und die Informationspflicht für Teilzeitbeschäftigte bezeichnete Dunst als frauenpolitische Meilensteine im abgelaufenen Jahr. Schwerpunkte für 2017 sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Arbeitszeitmodelle und bessere Entlohnung für Frauen sowie Gleichbehandlung.

2016 sei ein erfolgreiches Jahr gewesen, stellte Dunst fest. „Die Unterstützung für Familien und Frauen ist punktgenau angekommen. Die Förderungen wurden alle abgeholt, die Menschen wissen, wo sie sich hinwenden können. Das ist auch ein wesentlicher Teil der Familienpolitik. Die Frauen- und Familienberatungsstellen und das Familienreferat sind heute unverzichtbare Anlaufstellen für Menschen in den unterschiedlichsten Notsituationen“.

40.600 Paare mit Kindern leben im Burgenland, zusätzlich 10.200 AlleinerzieherInnen, mehr als 8.300 von ihnen sind alleinerziehende Mütter. Die Unterstützung der Eltern sei das Wichtigste, betonte Dunst. Sehr gut angenommen worden seien heuer kostenlose Vorträge im Rahmen einer Elternbildungsreihe zu Themen, die Eltern bewegen; ebenso die Woche der Familie, die 2017 mit dem Schwerpunkt „Kinderbetreuung: unterstützend – sinnvoll“ stattfinden soll. Viel sparen konnten die Inhaber der 23.000 Familienpässe im Burgenland bei 400 Partnerbetrieben. 2017 soll es dazu zusätzlich eine Tankkarte geben, die eine Ermäßigung von 2 Cent pro Liter an bestimmten Tankstellen garantiert, und im Rahmen des Familienpasses ist auch eine Lange Nacht der Familien geplant. Die 14 Eltern-Kind-Zentren im ganzen Land sollen weiter ausgebaut werden.

Hohen Zuspruchs erfreute sich die 2015 eingeführte Ferienbetreuung auch im heurigen Sommer: 60 Institutionen haben mitgearbeitet und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie während der Ferienzeit wesentlich erleichtert; auch 2017 wird die Ferienbetreuung gefördert. Neben dem Familienpicknick oder der Aktion Mini Philipp sollen auch die Schitage wieder gefördert werden: An drei Wochenenden im Jänner (14./15., 21./22., 28./29.1.2017) erhalten Familienpassinhaber 50 % Ermäßigung auf die Tageskarte beim Arabichllift, in Trattenbach und Kukmirn, auf der Raxalpe und am Zauberberg.

Besondere Hilfe soll es auch 2017 für Alleinerziehende geben, so durch eine neue Plattform für Alleinerziehende mit Unterstützung für den Urlaub mit Kindern und durch ein Projekt zur Burnout-Prävention für Mütter, die unter Mehrfachbelastung leiden; dazu wird es burgenlandweit Workshops geben.

Mehr als 5,3 Mio. Euro stehen 2017 für Familienfördermaßnahmen zur Verfügung; die Fortführung bisheriger Projekte sei damit garantiert. Dunst: „Das Land Burgenland wird weiterhin alles daran setzen, Familien im Burgenland bestmöglich zu unterstützen. Soziale Gerechtigkeit ist gerade für sie wichtig“. Zu den Förderungen zählen etwa Kinderbonus, Förderungen für Mehrlingsgeburten, Schulstartgeld, Kinderbetreuungsförderung auch durch Tageseltern, Eltern-Kind-Zentren oder die Ferienbetreuung.

15-Jahr-Jubiläum feierte das Frauenreferat im heurigen Jahr. Unter dem Motto „Taten statt Worten“ bieten heute Frauenberatungsstellen flächendeckend in jedem Bezirk kostenlose – auch juristische – Beratung. Auch 2017 wird es diese Leistungen in vollem Umfang geben.

Die erfolgreiche BIBI-Messe wird ebenso wie der Roberta Cup auch 2017 stattfinden. Ziel: Mädchen technische Berufe schmackhaft zu machen. Den Girls Day,  heuer erstmals um einen Girlsday Mini ergänzt, soll es im kommenden Jahr in frischer Form geben. Dabei ist in Kooperation mit der Wirtschaftskammer eine Berufswoche geplant.

Aus ESF-Mitteln unterstützt werden spezielle Maßnahmen zur Frauenförderung. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und „Geschäftsfrauen“ sieht der ESF dabei als Schwerpunkte vor. Insgesamt sind dafür 2,45 Mio. Euro bestimmt. „Das Burgenland braucht mehr Gründerinnen“, ist Dunst überzeugt. Sie wolle Frauen aus der Teilzeitfalle mit mangelnder sozialer Absicherung und schlechter Bezahlung herausbekommen und sieht Unternehmensgründung als eine Chance dazu.

Als weitere Schwerpunkte für 2017 nennt Dunst das Thema „Frauen und Politik“ – der überparteiliche Lehrgang „Gscheite Frauen wissen mehr“ soll Frauen für Politik interessieren - sowie eine Kampagne zum Thema Rollen und Klischees und Gleichbehandlung. Alle erfolgreichen Aktivitäten aus dem Jahr 2016 sollen 2017 fortgeführt werden, so etwa die Gesundheitsmesse und der Frauenlauf, der am 18.6. in Bad Tatzmannsdorf abgehalten wird. 

Die Informationspflicht für Teilzeitbeschäftigte, die bei geplanten Neueinstellungen in Unternehmen teilzeitbeschäftigten Frauen den Vorzug geben soll, und der mit 1.1.2016 in Kraft getretene Gewaltschutz, der sexuelle Belästigung als Straftatbestand definiert, seien frauenpolitische Meilensteine 2016 gewesen. „Wir sind auf dem richtigen Weg, Frauen und Familien zu unterstützen, und wollen verstärkt weitere Schritte hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit setzen. Ich lade alle ein, das breite Angebot im Burgenland zu nutzen“.

Pressefoto zum Download:   LRin Dunst_Bilanz 2016 u. Ausblick 2017

Bildtext:  Landesrätin Verena Dunst präsentierte Bilanz des Jahres 2016 und einen Ausblick auf 2017

Bildquelle:   Landesmedienservice Burgenland

Hans-Christian Siess, 29. Dezember 2016

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