Mit der Vergrößerung und der hydraulischen Optimierung des bestehenden Hochwasserrückhaltebeckens an der Wulka soll der Schutz der Gemeinde Pöttelsdorf vor Hochwasserereignissen sichergestellt werden. „Mit dem Ausbau des Rückhaltebeckens soll es größtmögliche Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner von Pöttelsdorf vor einem 100-jährlichen Hochwasser geben“, sagte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner beim Spatenstich gemeinsam mit dem Pöttelsdorfer Bürgermeister Christian Kurz und Vizebürgermeisterin Eva Schachinger. „Die starken Regenfälle im heurigen Sommer haben aufs Neue gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen sind. Denn mit einem effektiven Hochwasserschutz werden die Schäden minimiert. Ein optimaler Schutz der Burgenländerinnen und Burgenländer vor Hochwasser steht für uns an oberster Stelle“, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner bei der Präsentation der Ausbaupläne. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 846.000 Euro. Davon werden 50 Prozent vom Bund, 40 Prozent vom Land und zehn Prozent von der Gemeinde getragen.
"Das Thema Hochwasserschutz gewinnt aufgrund der vorantreibenden Klimaveränderung und der daraus resultierenden örtlichen Starkregenereignissen für Gemeinden wieder mehr an Bedeutung. Deshalb freut es mich sehr, dass heute der Startschuss für die Adaptierungsarbeiten am Rückhaltebecken stattgefunden hat. Durch die Realisierung dieses Projektes sowie des Projektes in Marz-Walbersdorf gelingt es uns, Pöttelsdorf zukünftig hochwasserfrei (HQ-100 frei) zu bekommen“, erklärte Bürgermeister Kurz. Vizebürgermeisterin Schachinger sagte: „Es ist großartig, dass jetzt - nach gut zehn Jahren der Planung - das Projekt umgesetzt wird. Der Hochwasserschutz ist für die Gemeinde und die Bewohnerinnen und Bewohner von Pöttelsdorf wichtig. Ich hoffe, dass die Vergrößerung und die Optimierung des Rückhaltebeckens rasch fertiggestellt werden.“
Die Hochwasserschutzanlage in Pöttelsdorf ist Teil eines Gesamtkonzeptes, welches unter anderem die Rückhaltebecken Walbersdorf, Mattersburg und Marz umfasst. Durch das Zusammenspiel dieser Anlagen kann die Hochwassersicherheit in Pöttelsdorf gewährleistet werden. Derzeit besteht die Gefahr, dass bei einem Hochwasserereignis 65.000 m² Bauland überflutet werden können, rund 50 bestehende Gebäude sind bedroht. Durch die Erhöhung des 425 Meter langen Dammes um drei Meter kann das Rückhaltevolumen von 19.900 m³ auf 57.500 m³ erhöht werden. Die HQ100-Hochwasserwelle wird dabei von 54,9 m³ pro Sekunde auf 37,4 m³ pro Sekunde gedrosselt.
„Seit 2010 sind rund 180 Millionen Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz geflossen“, führte Dorner aus. „In diesem Jahr sind zum Schutz vor Starkregenereignissen und Überflutungen knapp 19 Millionen Euro für neue Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen vorgesehen. Zusätzlich zu den Instandhaltungsmaßnahmen sind 23 Bauvorhaben größeren Umfangs - damit sind Rückhaltebecken und lineare Maßnahmen gemeint - in der aktiven Bauphase“, so der Landesrat zu den Schutzmaßnahmen vor Hochwasser im Burgenland.
Das Pressefoto als Downlload:
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Am Foto (v.l.n.r.): Jürgen Wagner (Teamleiter PORR Bau GmbH), Alex Papajanopulos (Baudirektion – Land Burgenland, Referat Flussbau), GR Roman Bosard (Pöttelsdorf), Bürgermeister Christian Kurz (Pöttelsdorf), Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner, Vizebürgermeisterin Eva Schachinger (Pöttelsdorf), Christian Maier (Baudirektion – Land Burgenland, Referat Flussbau), Gabriel Bodi (Aqua-Alta - Planungsbüro) und Fabian Vees (Aqua-Alta - Planungsbüro)
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Mag. Christian Frasz, 28. November 2023
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