Die 2009 ins Leben gerufene Kooperation zwischen dem Land Burgenland und dem Regionalmanagement Burgenland (RMB) wurde bis Jahresende 2025 verlängert. LH Hans Peter Doskozil, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, LRin Daniela Winkler, RMB-Geschäftsführer Harald Horvath und die Obmänner der sechs burgenländischen Naturparke unterzeichneten heute, Donnerstag, im ReduceGesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf bei einem Pressefrühstück eine entsprechende Vereinbarung. Mit dieser sollen die nachhaltige Nutzung der Naturparke für Wirtschaft und Tourismus, der Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt und die Bewusstseinsbildung für den Wert der Natur- und Kulturlandschaft gewährleistet werden. „Diese Vereinbarung hebt einmal mehr den Stellenwert hervor, den eine intakte Natur für das Land Burgenland hat. Ein Kompromiss zwischen wirtschaftlichen Interessen und Naturschutz ist oft schwierig – durch die Naturparke ist gewährleistet, dass eine intakte Natur auch für nachfolgende Generationen noch garantiert ist“, betonte LH Doskozil. Beim heutigen Pressetermin wurden diverse Spezialitäten aus den sechs Naturparken gereicht. Die Zusammenstellung der Gänge und das Service erfolgte durch die HBLA Oberwart.
Die gemeinsamen Interessen der burgenländischen Naturparke werden durch die „ARGE Burgenländischer Naturparke“ wahrgenommen. Mit der heutigen Unterzeichnung gehen die Naturparke des Burgenlandes, der Naturschutz, die Regionalentwicklung, der Tourismus, die Freizeitwirtschaft sowie auch die Bildung gemeinsam in die Zukunft. Dazu LH Doskozil: „Die Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und erfolgreicher Weiterentwicklung“. Über die Rolle der Naturparke für den Tourismus sagte der Landeshauptmann: „Naturparke haben eine touristische Relevanz im Land. So rangieren Landschaft, Natur und das Angebot von Natur- und Nationalparken unter den TOP 10 der Motive für eine Reise ins Burgenland bereits auf Platz 2. Rund ein Viertel der Urlauber wählt das Burgenland aufgrund seiner einzigartigen Landschaft und seiner zahlreichen Naturparke und seines grenzüberschreitenden Nationalparks. Bereits für 13% der Touristen ist der Besuch der Naturpark und des Nationalparks Bestandteil des Urlaubs im Burgenland“.
„Die Naturparke bieten den BesucherInnen ein grenzenloses und einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis und sind verlässliche Partner im Naturschutz. Sie leisten hervorragende Arbeit zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die heimische Natur und für regionale Zusammenhänge. Damit das auch so bleibt, werden die Naturparkmanagementpläne Burgenland optimiert, wobei die wesentliche Aufgabe die Vernetzung der regionalen Akteure ist. Somit stimmen die Naturparke ihre Aktivitäten aufeinander ab, berücksichtigen die Ansprüche aus den Bereichen Naturschutz, Tourismus, Regionalentwicklung, Land- und Forstwirtschaft, Raumplanung und Bildung und machen sich fit für die Zukunft. Ein wertvolles Projekt, das die Lebensqualität in den Naturparken absichert“, sagte die für Naturschutz zuständige LH-Stv.in Astrid Eisenkopf. Die Arbeit der Naturparke wird auch durch verschiedene EU-Förderprojekte unterstützt.
Mittlerweile gibt es im Burgenland 30 Naturparkschulen und acht Naturpark-Kindergärten. Dazu Bildungslandesrätin Daniela Winkler: „Naturpark-Schulen geben die Antworten nicht nur lehrend im Unterricht, sondern lassen die Schülerinnen und Schüler diese erforschend, in einer engen Kooperation mit den Naturparken, selbständig finden. Projekte und Freilandexkursionen im Sinne der Naturpark-Philosophie helfen ein grundsätzliches ökologisches Bewusstsein zu schaffen. Für Gemeinden und die Naturparke ist die Naturpark-Schule ein wesentlicher Punkt des Bildungsauftrages aber auch ein hervorragendes Instrument zur Identifikation der Bevölkerung mit dem Naturpark. Zu diesen Themen gibt es laufend Weiterbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen, weil es wichtig ist dieses Thema auch dort zu verankern“. Als Beispiele nannte die Landesrätin den Hochschullehrgang „Lernraum Natur“ sowie den „Naturraum Burgenland“.
„Die ARGE Naturparke Burgenland hat seit ihrer Gründung im Jahr 2001 ein starkes Netzwerk aus engagierten und erfahrenen Personen entstehen lassen und es gleichzeitig ermöglicht, das ökotouristische Angebot sowie die Infrastruktur für das Naturerlebnis in allen sechs burgenländischen Naturparken deutlich zu erweitern und zu verbessern“, so RMB-Geschäftsführer Harald Horvath. Die sechs burgenländischen Naturparke sind der Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge, der Naturpark Rosalia-Kogelberg, der Naturpark Landseer Berge, der Naturpark Geschriebenstein-Irottkö, der Naturpark Weinidylle und der Naturpark Raab-Örseg-Goricko. Die Naturparke verbinden 41 von insgesamt 171 Gemeinden im Burgenland sowie einer Gemeinde in Niederösterreich und umfassen rund 23 Prozent der Landesfläche.
Die Naturparke sind Jahrhunderte alte Kulturlandschaften, die dem Schutz der Natur, der Erholung, der Bildung und in zunehmendem Maße der ländlichen Entwicklung dienen. Seit Ende 2001 werden sie von der ARGE Naturparke Burgenland betreut und koordiniert. Das ist seit ihrer Gründung eine der Aufgaben des RMB. Ein wesentliches Ziel der ARGE ist es auch, die Naturparke durch gemeinsame Projekte und Marketingaktivitäten als Qualitätsangebot zu etablieren. Das ökotouristische Angebot, die Infrastruktur für das Naturerlebnis konnten in allen sechs Naturparken erweitert werden. Besonderer Wert wird auch auf Vernetzung gelegt.
Pressefotos zum Download:„Vereinbarung Naturparke_1“ „Vereinbarung Naturparke_2“
Bildtext „Vereinbarung Naturparke_1“: LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, LH Hans Peter Doskozil und LRin Daniela Winkler
Bildtext „Vereinbarung Naturparke_2“: Harald Horvath (RMB-Geschäftsführer) mit Franz Josef Kern (Obmann Naturpark Raab-Örseg-Goricko), LH Hans Peter Doskozil, LRin Daniela Winkler, Engelbert Kenyeri (Obmann Naturpark Geschriebenstein), Thomas Böhm (GF ARGE der Bgld. Naturparke), LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, Kurt Fischer (Obmann Naturpark Rosalia-Kogelberg), Johann Weber (Obmann Naturpark Weinidylle) und Adrian Bernhart (Obmann Naturpark Landseer Berge)
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice / Daniel Fenz
Eisenstadt, 17. Juni 2021
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