„Wir wollen mit dieser Kampagne jungen Verkehrsteilnehmern jene Kompetenzen vermitteln, die sie benötigen, um Risiken richtig einzuschätzen und Unfällen vorzubeugen. Ziel ist es, die Zahl der verunglückten Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr zu reduzieren“, erklärte Sicherheitsreferent Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz, der die Kampagne am Donnerstag, 16. Mai, gemeinsam mit Sabine Kaulich vom KFV vorstellte. Im Zeichen der Kampagne steht auch der 3. Verkehrssicherheitstag am 5. Juni in Eisenstadt.
Jugendliche suchen Anerkennung durch risikoreiche Aktivitäten
„Oft versuchen Jugendliche, durch risikoreiche Aktivitäten Anerkennung und höheres Ansehen innerhalb ihrer sozialen Gruppe zu erhalten. Mangelnde Erfahrung und hohe Risikobereitschaft zeichnen gerade die Altersstufe der 13- bis 16-Jährigen aus. 65 % aller verunglückten Mopedlenker gehören dieser Zielgruppe an“, weiß KFV-Expertin Sabine Kaulich.
Problemfelder Alkohol, Suchtmittel und Moped
Die großen Problemfelder Alkohol, Drogen und Moped – „eine gefährliche, fatale Kombination“ – seien deshalb die Schwerpunktthemen der Kampagne. Die Unfallstatistik zeige, dass Mopedlenker im Vergleich zu Pkw-Lenkern ein rund zwölfmal höheres Unfallrisiko aufweisen. Im letzten Jahr habe es zwar keine Toten, sehr wohl aber viele Schwerverletzte gegeben. Der Großteil der Mopedlenker verunglücke alleine, ohne Fremdeinwirkung oder Unfallgegner, meist, weil sie die Geschwindigkeit oder die Bodenhaftung falsch eingeschätzt hätten. Auch falsche, zu leichte Kleidung sei mit ein Grund für schwere Verletzungen.
Auftakt am 3. Burgenländischen Verkehrssicherheitstag am 5. Juni 2019
Der 3. Burgenländische Verkehrssicherheitstag am 5. Juni am Parkplatz Osterwiese in Eisenstadt markiert den Startschuss zur Kampagne „Erkenne dein Risiko!“. Schüler aus Eisenstadt und dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung erhalten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu Gefahrenwahrnehmung und Risikokompetenz zu sammeln. Am Programm stehen Workshops und Vorträge, in verschiedenen Stationen werden die Jugendlichen mit möglichen Unfallszenarien konfrontiert, etwa mit Hilfe eines Mopedsimulators, und richtiges Reagieren im Ernstfall aufgezeigt. Begleitend dazu wird es bewusstseinsbildende Maßnahmen zu den Gefahren von Alkohol und Drogen am Steuer geben. Kaulich: „Die Teilnehmer sollen Abwehrstrategien erlernen, wie sie Alkohol ablehnen können, ohne als Schwächlinge dazustehen“. Der Verkehrssicherheitstag ist zugleich Auftakt für eine dreitägige Veranstaltung zum 60-Jahr-Jubiläum des KFV im KUZ Eisenstadt.
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Bildtext: Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz stellte gemeinsam mit Sabine Kaulich vom KFV die Verkehrssicherheitskampagne 2019 des Landes und des KFV vor
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Hans-Christian Siess, 16. Mai 2019
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