Du möchtest mehr Leichtigkeit im Leben als Mama? Du möchtest mehr Gelassenheit in der Erziehung? Du möchtest einen Austausch mit anderen Müttern? Du willst ein bisschen Zeit für dich? Antworten auf solche oder ähnliche Fragen soll ein Workshop liefern, der unter dem Motto „Mama Einzigartig“ jeden Donnerstag bis Mitte Juli 2022 in der „Weiberwirtschaft“ in Stoob abgehalten wird. Der Start erfolgt am 24. Februar 2022 ab 14.00 Uhr. Das Land Burgenland fördert dieses jüngste Projekt der Frauenberatungsstelle Oberpullendorf zur Stärkung von Müttern, damit sie in dieser besonderen Zeit den pädagogischen Herausforderungen der Kindererziehung besser gewachsen sind. Ängste, Überforderung, Wut oder Trauer können dabei im geschützten Rahmen angesprochen werden. In wöchentlichen Treffen ist Raum für Austausch und Kreativität, um das Vertrauen in sich zu stärken und eigene Kompetenzen zu festigen. Die Projektkosten in Höhe von 7.000 Euro werden über das Additionalitätsprogramm des Landes gefördert. Anmeldungen zum Workshop nimmt Projektleiterin Sabine Rabel telefonisch unter 0664/5303468 bzw. via Facebook: „Mama Einzigartig“ entgegen. Sämtliche Angebote sind für die Teilnehmerinnen kostenlos.
„Corona stellt uns alle vor große Herausforderungen - Mütter vor ganz Spezielle. Es konnte festgestellt werden, dass diese Krise leider weiblich ist. Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen, Care-Arbeit, sei es zuhause oder in der Pflege, Homeschooling - das alles hat leider wieder ein altes Frauenbild heraufbeschworen. Mama Sein ist in diesen Zeiten oft nicht einfach. Aber, eines ist sicher, jede Mama ist einzigartig und gibt täglich das Beste für ihre Kinder. In dieser Einzigartigkeit ist jede Mama es wert, gestärkt zu werden. Wir haben deshalb gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle Oberpullendorf das Projekt ‚Mama Einzigartig‘ ins Leben gerufen. Ein Projekt, das ich sehr gerne unterstütze, weil es einen Raum ermöglicht, in dem Mütter unter sich sind, in dem sie sich austauschen, über Herausforderungen sprechen, sich gegenseitig helfen und neue Kraft schöpfen können“, betonte LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Seitens des Landes Burgenland wurden aber auch bis dato bereits zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen und Müttern gesetzt:
Alleinerziehende: Förderung, Webseite und Auszeit mittels Tagesausflügen
Eine der Gruppen, die am schlimmsten von der Krise betroffen sind, sind sicherlich die Alleinerziehenden - zum Großteil Frauen. Schon vor Corona waren diese Haushalte besonderen Belastungen hinsichtlich Zeit- und Geldressourcen ausgesetzt. Die Arbeitswelt nimmt wenig Rücksicht auf die familiäre Situation der Alleinerziehenden, auf geschlossene Kinderbetreuungseinrichtungen, kranke Kinder oder Ferienregelungen. Um diese Menschen, die sicherlich zu den großen Verliererinnen der Krise zählen, zu unterstützen wurde schon im Jahr 2020 die Alleinerziehenden-Förderung ins Leben gerufen, die auch in diesem Jahr weitergeführt wird. Organisatorische Unterstützung für Alleinerziehende liefert die Website des Land Burgenland. Gemeinsam mit dem Frauenreferat wurden hier - neben wichtigen Hotlines und Informationen - auch nützliche Links und Tipps zusammengestellt, die helfen können, den Alltag in dieser Zeit zu meistern.
Eisenkopf dazu: „Mir ist es wichtig, dass Frauen wissen, dass sie in dieser Situation nicht allein sind und es viele Möglichkeiten gibt, sich auch telefonisch in dieser Zeit beraten zu lassen, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Allen voran natürlich die Nummern der Frauenberatungsstellen, aber auch das Sorgentelefon, die Frauen-Helpline, die Telefonseelsorge, Rat auf Draht sowie die Online Beratung von MonaNet für Mädchen. Auch die Infohotlines der Bildungsdirektion Burgenland bei Problemen mit Home-Schooling sind - je nach Schultyp und Bezirk - hier angeführt. Es war mir ein großes Anliegen, alle Stellen, die eine dementsprechende Hilfe anbieten, übersichtlich für die Alleinerziehenden zusammenzutragen.“
Anstieg Beratungsbedarf Frauenberatungsstellen - Sonderförderung des Landes
Die zusätzlichen Belastungen für Frauen, aber auch der Anstieg an innerfamiliärem Druck und damit auch die steigende Gewalt in den Familien haben auch zu einem Anstieg an Beratungsbedarf in den burgenländischen Frauenberatungsstellen geführt. Die Frauenberatungsstellen Burgenland und das Frauenhaus waren von Beginn an auch in diesen schwierigen Situationen für die Burgenländerinnen da. Während in der ersten Phase der Pandemie der Kontakt mit den Frauen nur telefonisch bzw. per E-Mail aufgenommen werden konnte, wurde bereits während des ersten Lockdowns schnell reagiert und die Frauenberatungsstellen mit einer Sonderförderung unterstützt, um den burgenländischen Frauenberatungsstellen wieder die Möglichkeit zu geben, persönlich vor Ort für ihre Klientinnen da zu sein und den ursprünglichen Beratungsalltag wieder aufzunehmen. „Für die dafür in den burgenländischen Frauenberatungsstellen sowie im Frauenhaus notwendigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen war eine Corona-Sonderförderung in Höhe von insgesamt 10.000 Euro notwendig. Mit dieser Sonderförderung wurden vor allem Infektionsschutzwände, Einweghandschuhe, Gesichtsvisiere, Gesichtsmasken sowie Desinfektionsmittel finanziert“, so Eisenkopf.
Weitere Maßnahmen, von denen Frauen/Mütter profitieren
Darüberhinausgehend gibt es auch eine Reihe von Maßnahmen, die im Burgenland bereits vor der Corona-Krise auf den Weg gebracht wurden und von denen Frauen gerade jetzt auch in der Krise massiv profitieren:
- Mindestlohn von 1.700 Euro im Landesdienst - seit 2021 auch auf die Gemeinden ausgeweitet. Von dieser Maßnahme profitieren Frauen überproportional.
- Kinderbetreuung: Gratis-Kindergarten und Gratis-Kinderkrippe im Burgenland bereits seit 2019. Damit haben nicht nur alle Kinder im Burgenland nun die gleichen Bildungschancen, sondern es wurde auch ein wesentlicher Schritt in Richtung bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie realisiert.
- Anstellung pflegender Angehöriger: Seit 2019 haben wir im Burgenland die Möglichkeit geschaffen, sich als pflegende/r Angehörige/r beim Pflegeservice Burgenland anstellen zu lassen. In einem Bereich, in dem vor allem Frauen die Hauptlast tragen, schafft dieses Modell eine finanzielle und sozialrechtliche Absicherung, aber auch eine berufliche Zukunftsperspektive. Diese Maßnahme betrifft einen Bereich, bei dem sich gerade in der Anfangszeit der Pandemie gezeigt hat, wie groß die Abhängigkeiten von Pflegepersonal aus dem Ausland sind. Stichwort: Reisebeschränkungen an den burgenländischen Grenzen.
LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf dazu abschließend: „Wesentlich sind aber auch arbeitsmarktpolitische Projekte, die seitens des Landes Burgenland - speziell für Frauen - ins Leben gerufen wurden, wie der Sozialökonomische Betrieb ‚Weiberwirtschaft‘ hier in Stoob oder aber auch unsere Gründerinnen-Projekte, die wir in diesem Jahr hier im Burgenland bereits zum sechsten Mal durchführen. Mir ist es insgesamt gesehen immer wichtig, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um Frauen zu stärken, zu ermutigen, ihnen Hilfestellungen anzubieten, um sich weiterentwickeln zu können - und, ganz wichtig - wie jetzt beim Projekt ‚Mama Einzigartig‘ - Frauen die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig zu unterstützen.“
Bildtext: Landeshauptmann-Stv.in Astrid Eisenkopf, Doris Horvath, Frauenberatungsstelle Oberpullendorf, und Projektleiterin Sabine Rabel präsentierten in der „Weiberwirtschaft“ in Stoob das Projekt "Mama Einzigartig"
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Fercsak Hermann, 10. Februar 2022
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