Virtuelles Schaufenster in die Urgeschichte: Burgenlands Archäologie mit eigenem Online-Auftritt

Es ist eine archäologische Sensation, der Fund einer Brunnenanlage in Weiden. Das aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. stammende Holz konnte vollständig erhalten bleiben, was laut Archäologen selten ist
andeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Nikolaus Franz, Leiter der in der Abteilung 7 angesiedelten Arbeitsgruppe "Archäologie Burgenland", bei der Präsentation der Flagship-Projekte des Masterplans Archäologie

Teil des „Masterplans Archäologie“: www.archaeologie-burgenland.at 

Seit mehr als 8.000 Jahren wird das Gebiet des heutigen Burgenlandes kontinuierlich besiedelt. Zahlreiche Kulturen und Völker haben im Laufe vieler Jahrhunderte und Völkerwanderungen ein reichhaltiges archäologisches Erbe hinterlassen. Die Schätze und Fundorte neben der wissenschaftlichen Erforschung sicht- und erlebbar zu machen und darüber hinaus auch kulturtouristisch zu nutzen, sei Ziel des 2021 vom Land gestarteten „Masterplans Archäologie“, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betont: „Wir wollen wissenschaftliche Leistungen und die große kulturhistorische Bedeutung der archäologischen Funde im Burgenland in den Blickpunkt rücken. Das ist für Touristen interessant, aber natürlich auch für die burgenländische Bevölkerung.“ Der kürzlich lancierte neue Internetauftritt www.archaeologie-burgenland.at ist Teil dieses Masterplans, er soll die Marke „Archäologie Burgenland“ weiter etablieren und gibt spannende Einblicke in die archäologische Arbeit im Burgenland. Einzelne Initiativen werden dabei im Detail vorgestellt: von Flagship-Projekten über aktuelle Informationen bis hin zu Workshops mit Schulen. 

Eine interaktive Karte auf www.archaeologie-burgenland.at, die stetig erweitert werden soll, gibt einen Überblick über die einzelnen Fundstätten im Burgenland. Die Inhalte werden laufend aktualisiert und informieren stets über den neuesten Stand von archäologischen Projekten, die von der Arbeitsgruppe „Archäologie Burgenland“, die in der Abteilung 7 der Landesregierung angesiedelt ist, ausgearbeitet werden. 

„Masterplan Archäologie“ in Umsetzung

Für die Arbeitsgruppe „Archäologie Burgenland“ ist der „Masterplan Archäologie“ aus dem Jahr 2021 die Basis, die darin enthaltenen Maßnahmen sollen geschichtliche Inhalte im gesamten Landesgebiet niederschwellig vermitteln. „Wir sehen dabei den touristischen Mehrwert, gleichzeitig bieten wir einen Ansporn für die Bevölkerung, sich näher mit der Geschichte ihres Ortes, ihrer Region auseinanderzusetzen“, so LH Doskozil. Die nächste Etappe in der Umsetzung des Masterplans ist mit Ende Juni geplant: In Rechnitz soll es eine Kick-Off-Veranstaltung zur Präsentation von „Kreisgrabenanlagen“ geben, die in das 5. Jahrtausend vor Christus datieren – einer Epoche lange vor dem Bau der Pyramiden oder der Errichtung von Stonehenge. Rund 120 Kreisgrabenanlagen sind in Mitteleuropa bekannt, nur in Rechnitz gibt es gleich drei Anlagen an einem Ort. Auf www.archaeologie-burgenland.at wird darüber berichtet. Auch alle weiteren Maßnahmen aus dem „Masterplan Archäologie“ sollen bis 2027 umgesetzt werden. Dafür wurden 15 Mio. Euro reserviert – die Mittel kommen vom Land Burgenland, aus dem EU-Fördertopf und von Kooperationspartnern.

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Masterplan Archäologie       Archäologischern Brunnen Weiden

Bildtext Masterplan Archäologie 1: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Nikolaus Franz, Leiter der in der Abteilung 7 angesiedelten Arbeitsgruppe "Archäologie Burgenland", bei der Präsentation der Flagship-Projekte des Masterplans Archäologie 

Bildtext Archäologischer Brunnen Weiden: Es ist eine archäologische Sensation, der Fund einer Brunnenanlage in Weiden. Das aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. stammende Holz konnte vollständig erhalten bleiben, was laut Archäologen selten ist

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 11. April 2024

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