Waldpädagogikprojekt wird im Südburgenland fortgesetzt

Schulqualitätsmanager Erich Deutsch, Bürgermeister Vinzenz Knor, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Direktorin Sabine Unger, Dr. Charlotte Clement und Landesrat Heinrich Dorner mit den Schülerinnen und Schülern der Volksschule vor der mobilen jagdpädagogischen Einrichtung.
Landtagspräsidentin Verena Dunst (2.v.r. hinten), Landesrat Mag. Heinrich Dorner (2.v.l. hinten), Dr. Charlotte Klement (rechts hinten) und Direktorin Sabine Unger (links hinten) mit Kindern der Volksschule Güssing.

Um Kindern, aber auch Erwachsenen die Bedeutung des Waldes als Wirtschaftsfaktor, Lebensraum, Erholungsgebiet und nicht zuletzt für den Natur- und Klimaschutz näherzubringen, startete der Burgenländische Landesjagdverband vor einem Jahr das vom Land Burgenland und der EU im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014-2021 "Sonderrichtlinie LE-Projektförderungen" geförderte Projekt "Ab in den Wald - Der Wald für den Menschen - Der Mensch für den Wald." Heute, Montag, fand dazu die Präsentation der zweiten mobilen, jagdpädagogischen Einrichtung des Burgenländischen Landesjagdverbandes "Werkstatt Natur on tour" in der Volksschule Güssing mit Landtagspräsidentin Verena Dunst, Landesrat Mag. Heinrich Dorner und Landesjäger-Stellvertreterin Dr. Charlotte Klement vom Burgenländischen Jagdverband statt.

Landtagspräsidentin Verena Dunst sagte bei der Eröffnung in Güssing: "Es freut mich sehr, dass nun auch im Südburgenland eine waldpädagogische Erlebnisstätte zur Verfügung steht. Diese wird den Kindern viel Freude bereiten und das Bewusstsein für den Wald und Naturschutz stärken. Die Eltern müssen mit ihren Kindern nun nicht mehr nach Marz fahren, es gibt nun auch hier einen Waldpädagogik-Bus."

Landesrat Mag. Heinrich Dorner betonte die Wichtigkeit des Projektes: "Das Land fördert jährlich diverse Waldprojekte und nimmt dafür rund 1,5 Millionen Euro in die Hand. Über 10.000 Kinder lernen jährlich den Wald in all seinen Facetten und Aufgaben kennen und hoffentlich auch zu schätzen. Die Bewusstseinsbildung steht im Vordergrund."

Den Wald zu erleben und dabei spielerisch Wissen und Erfahrungen zu vermitteln, ist aus pädagogischer und psychologischer Sicht besonders geeignet, ein positives Naturverständnis bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und Kreativität zu fördern. Es ist wichtig, Kinder möglichst früh für Waldpädagogik zu begeistern, um bei Kindern ein Verständnis für den Wald zu schaffen und um Konflikte zwischen allen Waldnutzern zu vermeiden und die Wald-Mensch-Beziehung zu verbessern. Die Waldpädagogik vermittelt Wissen über Bäume, ökologische und ökonomische Zusammenhänge und schafft ein Verständnis für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

"Im Wald vom Wald lernen", lautet das Motto der Waldpädagogik. Nicht auf der Schulbank, sondern auf spielerische Weise sollen die Kinder den Wald erforschen und die Zusammenhänge in der Natur selbst entdecken. Eine wirkungsvolle Umwelterziehung kann am besten durch unmittelbares Erleben und eigenes Entdecken erfolgen. Durch diese unmittelbare Begegnung mit dem Wald soll auch das Verständnis für seinen Schutz und seine Pflege gefördert werden.

Zusätzlich zur Aktion "Werkstatt Natur on Tour im Südburgenland" wurden am Montagvormittag die neuen Waldforschungsrucksäcke für Schulen präsentiert. "Dieser Waldforschungsrucksack soll den Kindern einen unvergesslichen Waldausflug bereiten. Er enthält die kleine Waldfibel, Nachschlagebücher, ein Erste Hilfe Notfall-Set, oder einen Kompass", sagte Landtagspräsidentin Verena Dunst.

"Es geht bei den Waldprojekten um Wiederaufforstung und den Wald klimafit zu machen. Ebenso sind die Erhaltung der Forstwege, strategische Angelegenheiten des Forstwesens und des Bodenschutzes oder eben auch wie hier bei diesem Projekt die Bewusstseinsbildung von größter Bedeutung und Wichtigkeit", erklärte Landesrat Mag. Heinrich Dorner.

Zweite mobile waldpädagogische Einrichtung
Die Werkstatt "Natur on tour" des Burgenländischen Landesjagdverbandes ist die zweite mobile waldpädagogische Einrichtung des Burgenlandes. Schul- und Kindergartenkinder im gesamten Südburgenland haben so die Möglichkeit, in ihrer Nähe, etwa im eigenen Schulhof, wild- und waldpädaggoische Führungen mitzuerleben.

Landesjäger-Stellvertreterin Dr. Charlotte Klement sagte dazu: "Mit der Aktion 'Ab in den Wald' sollen neben den Kindern auch die Erwachsenen gebildet werden. Der Wald hat ein großes Konfliktpotenzial. Viele vergessen, was Waldbesitz bedeutet. Es geht um den Lebensraum im Wald."

Bürgermeister Vinzenz Knor war selbst 41 Jahre an der Hauptschule in Güssing Lehrer und unterrichtete Biologie, er meinte zum Projekt: "Die Natur ist eines der wichtigsten Güter, die wir besitzen. Der Computer ist nicht das Wichtigste im Leben. Wir müssen nachdenken, wie wir unser Klima retten und für die Zukunft erhalten können."

Schulqualitätsmanager Erich Deutsch erklärte, "Kinder sollen nicht natur fremd aufwachsen. Der Wald ist einzigartig, ein Kennenlernen für die Jüngsten Pflicht. Im Burgenland gibt es aktuell 27 Naturparkschulen und sieben Kindergärten sowie 50 ökologische Schulen, das ist für das Burgenland ein tolles Ergebnis."

Die Direktorin Sabine Unger der Volksschule Güssing, freut sich über die Aktion: "Die Kinder müssen und sollen den Wald vermehrt aufsuchen. Wir von der Schule sehen uns verpflichtet dazu, dass die Kleinsten die Natur besser kennen lernen."

Kurzbeschreibung des Projektes
Die waldpädagogische Erlebnisstätte "Werkstatt Natur" hat sich die Aufgabe gesetzt, im Projekt "Ab in den Wald" Öffentlichkeitsarbeit für Burgenlands Wälder zu betreiben, um Bewusstseinsbildung hinsichtlich Bedeutung, Funktion und Kulturerbe zu erreichen und dadurch positive Waldgesinnung als Haltung zu etablieren.

Projektziele
Organisation und Durchführung einer flächendeckenden Werbung für den Lebensraum Wald, Verständnis für den Wald und seine Nutzungsformen (Wirtschaftsraum Wald), Hebung der Waldgesinnung und des Bezugs zum Wald, positive Beziehung zum Wald (Naturbezug), Nachhaltigkeit (Bambi-Syndrom/Naturentfremdung), Kenntnis über die verschiedenen gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald (Aufklärung Nutzungskonflikt), Positive Beziehung zu Holz und Waldbewirtschaftung (Forstwirtschaft), Forstwirtschaft - ein Beispiel nachhaltigen Wirtschaftens, Erfahrung mit allgemeinen Umwelt und Natur-bezogenen Themen (Wasser, Luft, Ökosystem), wahrnehmen der Schönheit der Natur und ihrer Komplexität, Förderung der Kreativität sowie Sozialerfahrungen und Teamgeist.

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LTP Dunst-LR Dorner_Waldpädagogikprojekt (1)

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Bildtext LTP_Dunst-LR_Dorner-1Waldpaedagogikprojekt: Schulqualitätsmanager Erich Deutsch, Bürgermeister Vinzenz Knor, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Direktorin Sabine Unger, Dr. Charlotte Clement und Landesrat Heinrich Dorner mit den Schülerinnen und Schülern der Volksschule vor der mobilen jagdpädagogischen Einrichtung.

Bildtext LTP_Dunst-LR_Dorner-2Waldpaedagogikprojekt: Landtagspräsidentin Verena Dunst (2.v.r. hinten), Landesrat Mag. Heinrich Dorner (2.v.l. hinten), Dr. Charlotte Klement (rechts hinten) und Direktorin Sabine Unger (links hinten) mit Kindern der Volksschule Güssing.

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Daniel Fenz, 13. Jänner 2020

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