Rund 90 Winzerinnen und Winzer aus dem gesamten Burgenland stellten am 24. Oktober 2022 in der Wiener Hofburg ihr aktuelles Weinsortiment vor. Organisiert wurde diese publikumswirksame Präsentation von der „Wein Burgenland“. Mehr als 500 burgenländische Weine standen dabei im Mittelpunkt. Mit dabei waren die ersten Vorboten aus 2022 und Weine der Vorgänger-Jahrgänge, die sich gerade auf dem Trinkhöhepunkt befinden. Der Wein ist im Burgenland Chefsache. In Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kam Landesrat Dr. Leonhard Schneemann persönlich zur Pressekonferenz im Vorfeld der Präsentation und hob besonders die Bedeutung des Weinbaus für den Wirtschaftsstandort Burgenland hervor. „Der Produktionswertanteil des Weins an der landwirtschaftlichen Erzeugung im Burgenland lag zuletzt bei mehr als 36 Prozent und die Bruttowertschöpfung bei mehr als 230 Millionen Euro. 7.400 Arbeitsplätze werden durch die Weinwirtschaft gesichert. Dies entspricht mehr als 6 Prozent der burgenländischen Beschäftigten“, so Schneemann, der dem burgenländischen Weinbau darüber hinaus auch in Sachen Qualität Rosen streute: „Ich bin stolz, dass wir in Wien eine so große Vielfalt an Weinen von hervorragender Qualität präsentieren können. Diese Vielfalt - ob Weiß-, Rot-, Süß- oder Schaumwein - zeigt die Stärken des Burgenlandes im Weinbereich.“ Eine weitere Erfolgsgeschichte ist der Wein als Exportprodukt. „Der burgenländische Wein hat sich in der Qualitätspyramide ganz oben angesiedelt und ist auch weltweit beliebt“, so Schneemann. Der Export von österreichischen Weinen ist 2021 auf ein Rekordniveau von 70 Millionen Liter und einem Wert von 217 Millionen Euro angestiegen. Speziell Länder, wie die USA, Kanada, die Schweiz und die Niederlande zeigen sehr große Zuwachsraten.
2022 erste Eindrücke – sehr gute Qualität, zufriedenstellende Menge
Obwohl das Jahr sehr trocken begann, dürfte es sich in den Reigen der sehr guten Jahrgänge einreihen, wie Andreas Liegenfeld, Präsident des Burgenländischen Weinbauverbandes erläuterte: „Der Jahrgang 2022 wird von der Menge ein durchschnittlicher Jahrgang mit rund 620.000 Litern sein, die Qualität ist sehr gut. Speziell die Roten 22er versprechen sehr viel, bei den Weißen sind es vor allem die Burgundersorten, wie Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder, die hervorscheinen. Wir werden sehr viele dichte und fruchtige Weine als auch Weine mit Reifepotenzial aus diesem Jahrgang sehen“. Liegenfeld ergänzt: „Der Konsument schaut natürlich - und das zu Recht - immer zuerst auf die Qualität eines Jahrgangs, doch für uns als Winzer ist auch die Erntemenge ein wichtiger Faktor. Nur, wenn die Betriebe wirtschaftlich gesund sind, können wir investieren und einen entsprechend hohen Aufwand im Weingarten und Keller betreiben, der für das Erreichen höchster Qualität notwendig ist.“
Erfolgsfaktor Weintourismus
Herbert Oschep, Obmann des Vereins Weintourismus Burgenland, stellte nochmals die Bedeutung des Weintourismus für das Burgenland dar. Im Burgenland habe man schon früh erkannt, dass der Wein eine wichtige Rolle spiele. „2017 sind sechs Prozent der Touristen wegen dem Wein ins Burgenland gekommen, heuer sind es bereits 20 Prozent“, erklärte Oschep. Laut einer Studie liege der Weintourist mit Ausgaben von 209 Euro pro Aufenthalt hinter dem Kultur- und Thermengast an vorderster Stelle. 42 Prozent der Österreicher, denken, wenn sie vom Burgenland hören, an den Wein“, so Oschep. Erste erfolgreiche Projekte, wie erst kürzlich die Vergabe der Rot-Goldenen Traube und die Präsentation des Jahrhundertweins, sowie die Aufsehen erregende und zur Diskussion anregende Werbekampagne mit dem Testimonial Nicholas Ofczarek, zeigen bereits erste Früchte.
Wein Burgenland als Teil der Erfolgsgeschichte
Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland, berichtet von der Arbeit der Wein Burgenland. Speziell in den letzten beiden Jahren war es wichtig, konsequent weiterzuarbeiten und den burgenländischen Wein ins Lampenlicht zu stellen. Im Laufe eines Jahres werden von der Wein Burgenland 115 Marketingmaßnahmen gesetzt, das sind im Schnitt mehr als zwei pro Woche. Angefangen von diversen Tischpräsentationen in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland, Masterclasses für ein Fachpublikum und eine dementsprechende Medienarbeit, als auch die Unterstützung in der Weinausbildung wurden intensiv betrieben. „Burgenländischer Wein steht für Qualität und das wollen und müssen wir nach außen transportieren“, sagte Siess. „Österreich und die ganze Welt liebt Wein aus dem Burgenland, wir sind sicherlich ein Teil dieser Erfolgsgeschichte“, so Siess.
Jungweine sowie Weine am Trinkhöhepunkt aus TOP Jahrgängen
Georg Schweitzer, Geschäftsführer der Wein Burgenland, lud im Anschluss an das Pressegespräch die Besucher der Präsentation ein, sich bei den Winzern von den hervorragenden Qualitäten der Weine zu überzeugen. Neben den ersten weißen Vorboten aus dem Jahrgang 2022 kamen im Rotweinbereich die klassischen Weine Großteiles aus dem Jahrgang 2021, die Reserven und Lagenweine aus den Jahrgängen 2020, 2019 und 2018. Die Weine präsentieren sich dicht, konzentriert und komplex, mit einem reifen, bereits sehr gut eingebundenen Gerbstoff. Bei den Weißweinen zeigen sich die 2021er und 20er in bester Trinkverfassung und die ersten Proben vom Jahrgang 2022, der neben guter Reife auch viel frische Frucht und Weine mit Schmelz gebracht hat, sorgten für großen Genuss und Vorfreude. Es sieht so aus, als ob 2022 sich in die Riege der großen Jahrgänge eingliedert.
Fotos zum Download: Wein Burgenland 1 / Wein Burgenland 2
Bildtext (v.l.n.r.): Garanten für die positive Weiterentwicklung des burgenländischen Weines: Georg Schweitzer, Geschäftsführer Wein Burgenland, Matthias Siess, Obmann Wein Burgenland, Andreas Liegenfeld, Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes, Dr. Leonhard Schneemann, Landesrat für Wirtschaft und Soziales, und Herbert Oschep, Obmann Weintourismus Burgenland, bei der Wein Burgenland Präsentation in der Wiener Hofburg
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Fercsak Hermann, 24. Oktober 2022
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