Weltkrebstag: Vorsorge und Impfangebote retten Leben

Impfen und Vorsorgen gegen Krebs

LH-Stv.in Mag.a Astrid Eisenkopf: „Nehmen Sie sich Zeit und nehmen Sie das Angebot der Vorsorgeuntersuchung und HPV-Impfung in Anspruch“

Das Land Burgenland und die Krebshilfe Burgenland arbeiten seit vielen Jahren eng und erfolgreich zusammen, um für das Thema Krebs und Krebsvorsorge zu sensibilisieren. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Feber 2023 appelliert LH-Stv.in Mag.a Astrid Eisenkopf gemeinsam mit der Krebshilfe Burgenland das Angebot von Vorsorgeuntersuchungen sowie Impfangebote gegen das HPV-Virus in Anspruch zu nehmen. Die Impfung gegen Human Papilloma Viren (HPV) – das Virus ist Auslöser des Gebärmutterhalskrebses – steht für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vom vollendeten neunten Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ab 1. Februar kostenlos zur Verfügung. Das Land Burgenland beteiligt sich an den Kosten für dieses österreichweite Impfangebot. Gleichzeitig unterstützt das Land bereits seit einigen Jahren die HPV-Impfaktion der Krebshilfe Burgenland, die nun bis 31. Dezember 2024 verlängert wurde, und auch für Personen ab dem 21. Lebensjahr gilt. „Früherkennungsuntersuchungen, aber auch Impfungen, die vor bestimmten krebsauslösenden Viren schützen, sind neben gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ein wichtiger Baustein der Krebsvorsorge“, betont LH-Stv.in Astrid Eisenkopf anlässlich des Weltkrebstages.

42.000 Österreicherinnen und Österreicher erhalten jährlich die Diagnose Krebs. 20.000 davon versterben. Alleine im Burgenland sind 1.373 Menschen an Krebs erkrankt – mehr Männer als Frauen. Zahlen aus dem vor kurzem erschienen Österreichischen Krebsreport zeigen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Krebsdiagnose – die häufigsten Krebsarten in Österreich sind Brust-, Lungen- und Darmkrebs - in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. „Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass es dringend mehr Vorsorge braucht. Die Hälfte aller Krebs-Todesfälle wäre durch bessere Vorsorge vermeidbar gewesen“, sagt LH-Stv.in Astrid Eisenkopf in ihrer Funktion als Pink Ribbon-Botschafterin und möchte verstärkt auf das Thema Krebsfrüherkennung und -vorsorge aufmerksam und betroffenen Menschen Mut machen. 
Um für das Thema Krebsvorsorge zu sensibilisieren, hat das Land in den vergangenen Jahren viele Aktionen und entsprechende Spendenaktionen ins Leben gerufen. Sei es beim Burgenländischen Frauenlauf, dem Frauenkunsthandwerksmarkt oder dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Pink Ribbon Frühstück im Landhaus. „Wir lassen uns immer etwas Neues einfallen, so haben wir 2022 erstmalig eine große rosa Schleife aus Blumen vor dem Landhaus gepflanzt“, so Eisenkopf. All die Aktionen von Einzelpersonen, Organisationen oder Vereinen haben dazu beigetragen, offener über das Thema Brustkrebs zu sprechen. Es wird aber nicht nur offener mit dem Thema Brustkrebs umgegangen, sondern auch mit anderen Krebserkrankungen. Patientinnen müssen sich weniger „verstecken“, wenn sie mit den körperlichen Veränderungen aufgrund der Erkrankung konfrontiert werden.

Appell zur Vorsorgeuntersuchung
Vor allem Frauen neigen dazu, sich mehr um andere zu kümmern als um sich selbst. Dabei vergessen sie oftmals auf das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit zu achten. „Deshalb mein Appell an alle Frauen, aber auch Männer: Nehmen Sie sich die Zeit und scheuen Sie nicht davor, das Angebot der Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen“, so Eisenkopf. Denn: Je früher ein bösartiger Tumor entdeckt wird, umso größer ist die Chance auf Heilung. Durch den medizinischen Fortschritt und den Einsatz zielgerichteter Therapien ist es immer mehr Frauen möglich trotz oder mit einer Brustkrebserkrankung „gesund“ alt zu werden. „Die Überlebensdaten werden besser – aufgrund der Therapien und nicht aufgrund des Angebots der Vorsorgeuntersuchung“, stellt Dr.in Michaela Klein, Präsidentin der Krebshilfe Burgenland, fest und ergänzt: „Krebserkrankungen brauchen kosten- und personalintensive Therapien. In Österreich haben wir das Privileg, dass Therapien einem jeden zur Verfügung stehen. Sie müssen nur angenommen werden.“ Auch die Überlebensdauer mit einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung ist im Vergleich zu vor 20 Jahren enorm gestiegen. Mag.a Andrea Konrath von der Krebshilfe Burgenland ergänzt: „Die beste Vorsorge nützt nichts, wenn sie nicht angenommen wird.“

Wichtig ist es aber nicht nur, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, sondern auch dort Vorsorge zu treffen, wo sie durch eine Impfung zusätzlich ermöglicht wird. „Deshalb freut es mich sehr, dass eine weitere Vorsorgemaßnahme seit heute jungen Burgenländerinnen und Burgenländern zur Verfügung steht. Und zwar die Impfung gegen Humane Papilloma Viren (HPV) für Kinder Jugendliche und junge Erwachsene“, betont die LH-Stv.in.
HPV-Viren sind die Hauptursache für zahlreiche Krebserkrankungen, die Übertragung erfolgt über sexuellen Kontakt. Generell wird die Impfung bei allen Mädchen und Buben bzw. Frauen und Männern bis zum vollendeten 30. Lebensjahr empfohlen. Vor allem bei der Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs zeigt die Impfung großartige Wirkung – durch die Impfung kann das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Die Impfung ist bis zum 21. Lebensjahr - auch dank der Kostenbeteiligung des Landes - kostenlos.
Weiters unterstützt das Land die HPV-Impfaktion der Burgenländischen Krebshilfe, die bis 31. Dezember 2024 verlängert wurde: Personen ab dem 21. Lebensjahr mit Hauptwohnsitz im Burgenland erhalten gegen ein Rezept mit dem Vermerk „HPV-Impfaktion Krebshilfe“ den vergünstigten Impfstoff von 154 Euro pro Packung, drei Dosen sind erforderlich.

Da wichtige Vorsorgemaßnahmen in Form einer Impfung aber nicht alles sind, hat das Land Burgenland im vergangenen Herbst unter dem Motto „G’sund im Burgenland“ die „Burgenländischen Gesundheitstage“ ins Leben gerufen. Konkret geht es dabei um ein Drei-Tages-Vorsorgeprogramm. Eingeladen werden jedes Jahr rund 20.000 BurgenländerInnen zwischen 40 und 65 Jahren, die ihren runden oder halbrunden Geburtstag feiern. Das Land Burgenland und die Sozialversicherung übernehmen dabei den größten Teil der Kosten. Für die ProgrammteilnehmerInnen entsteht ein Selbstbehalt von 200 Euro. „Mit dieser Initiative möchten wir nicht nur Danke an diejenigen sagen, die regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, sondern auch einen Anreiz für diejenigen schaffen, die bislang eine regelmäßige Vorsorge hintan geschoben haben. Gerade für uns Frauen ist diese Initiative sicherlich ein Anstoß, uns endlich Zeit für uns und unsere Gesundheit zu nehmen“, so Eisenkopf. 
Unterstützung und Hilfe – psychoonkologische Begleitung - erhalten KrebspatientInnen und deren familiäres Umfeld bei der Krebshilfe Burgenland. „Mehr als 70 Prozent der Patienten und weniger als 30 Prozent der Angehörigen nehmen die Beratung in Anspruch“, so Mag.a Andrea Konrath von der Krebshilfe Burgenland. Vorwiegend kommen PatientInnen nach der Therapie zur psychoonkologischen Begleitung – dafür stehen 28 TherapeutInnen im Burgenland bereit. Zusätzlich wird finanzielle Unterstützung angeboten. Sie reicht von 500 bis 5.000 Euro, je nach Einzelfall.

Foto zum Download: Krebshilfe


Bildtext: Krebshilfe (v.l.). LH-Stv.in Mag.a Astrid Eisenkopf appelliert gemeinsam mit Mag.a Andrea Konrath, Geschäftsführerin Krebshilfe Burgenland, Dr.in Michaela Klein, Präsidentin Krebshilfe Burgenland, und Bad Sauerbrunns Bürgermeister Gerhard Hutter die Vorsorgeuntersuchungen und Impfangebote in Anspruch zu nehmen.

Bildquelle: Landesmedienservice

Mag.a Doris Fischer, 01. Februar 2023

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