Der Winter steht vor der Tür – obwohl die Winter merkbar milder und die Niederschläge generell weniger werden, häufen sich die Extremfall-Ereignisse, wo binnen kürzester Zeit oft große Schneemengen fallen. Die klimatischen Veränderungen stellen auch den Winterdienst der Baudirektion Burgenland vor neue Herausforderungen. Gefragt ist daher eine laufende Weiterentwicklung des Winterdienstes und neue Lösungsansätze. „Deshalb kommen bereits seit einiger Zeit innovative Streutechnologen zum Einsatz, die dafür sorgen, dass die Streumengen im Burgenland so gering wie möglich, aber so ausreichend wie nötig gehalten werden“, erklärt Infrastrukturlandesrat Dorner. Im Burgenland wird hier vor allem auf das „präventive Streuen“ mittels Feuchtsalz gesetzt. Die Einsatzplanung wird mittels Wetterprognosen, die in einem speziellen Online-Einsatzportal zusammen mit anderen relevanten Daten zusammengeführt werden, organisiert. „Das ermöglicht uns, effektiv vorbeugend zu streuen und damit auch bei Eintritt der Niederschläge eine bestmögliche Räumleistung zu erreichen“, erläutert Baudirektor Wolfgang Heckenast.
Darüber hinaus hat das Feuchtsalz auch eine effizientere und schnellere Tauwirkung und ermöglicht ein gleichmäßiges und homogenes Streubild. Diese „präventive Streuung“ ist mittlerweile Standard und bedeutet, dass ein dünner Salzfilm aufgetragen wird, bevor Schnee fällt. Der Vorteil ist, dass sich der Schnee weniger schnell mit der Straße verbindet und damit leichter wegzuschieben ist. „Das erhöht die Verkehrssicherheit wesentlich. Wir sparen hier bei nachfolgenden Streuvorgängen Auftausalz und arbeiten somit umweltfreundlicher“, betont der Infrastrukturlandesrat.
3.700 Kilometer werden bestreut
Für die Sicherheit auf burgenländischen Straßen sorgen die rund 300 MitarbeiterInnen, davon sind rund 220 Einsatzfahrer, der Rest teilt sich unter anderem auf MitarbeiterInnen in den Einsatzzentralen und Werkstätten auf. Diese sind an zehn Standorten im Burgenland mit insgesamt 15 Stützpunkten strategisch positioniert. Das gesamte Betreuungsgebiet umfasst rund 3.700 Fahrstreifenkilometer. Die Salzlagerkapazität entspricht einem Durchschnittsverbrauch der letzten zehn Jahre. Das sind rund 9.000 Tonnen.
Die Vorbereitungsmaßnahmen auf winterliche Fahrverhältnisse mit Schnee und Eis sind bereits vor einigen Wochen angelaufen, etwa mit der Ausrüstung der Straßen mit Schneestangen. „Insgesamt werden von uns rund 60.000 Stück vor dem Winter entlang der Landesstraßen aufgestellt. Gegen die Gefahren von Schneeverwehungen bereiten wir uns mit Schneezäunen vor. Diese werden jedes Jahr aus 20.000 Einzelelementen aus Holz zusammengestellt“, erläutert Baudirektor Heckenast.
Für den Winterdienst stehen 73 Winterdiensteinsatzfahrzeuge zur Verfügung. 30 Räum- und Streugeräte davon sind im sogenannten Turnusdienst täglich im Einsatz um Eisbildung und Reifglätte auf der Fahrbahn zu bekämpfen.
Zahlen/Fakten:
· Betreuungslänge: rund 3.700 Fahrstreifenkilometer
· 10 Standorte – 15 Stützpunkte
· 73 Winterdienstfahrzeuge
· Rund 300 MitarbeiterInnen im Winterdienst eingesetzt, davon rund 220 Einsatzfahrer, und weitere MitarbeiterInnen in den Einsatzzentralen und Betriebswerkstätten
· Salzlagerkapazität: 9.200 Tonnen
· Rund 20.000 Schneewände, á 2 Meter Breite
· Rund 60.000 Schneestangen
Bild zum Download: Winterdienst
Bildtext:
Winterdienst. Infrastrukturlandesrat Mag. Heinrich und Baudirektor DI Wolfgang Heckenast (v.r.) setzen im Winterdienst auf „präventives Streuen“.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Mag.a Doris Fischer, 02. Dezember 2022
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