Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 erhielt das Burgenland als wirtschaftlich schwache Region EU-Förderungen, die bei der Entwicklung des Landes helfen sollten. Seit dem Anlauf der ersten Förderperiode hat sich das Burgenland in vielen Bereichen positiv verändert. „Mit dem Beginn der Ziel 1-Förderung im Jahr 1995 ging ein gewaltiger Ruck durchs Land. Seitdem wird landauf, landab investiert, gebaut, geforscht und neu gegründet. Es entstanden Forschungsstätten, es gab unzählige Firmenneugründungen und last but not least natürlich auch viele neue Arbeitsplätze, die durch Investitionen ausgelöst wurden. Diese und viele weitere Anstrengungen führten dazu, dass das Burgenland heute wirtschaftspolitisch sehr gut dasteht“, so Landeshauptmann Hans Niessl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesrat MMag. Alexander Petschnig, RMB-Geschäftsführer Mag. (FH) Harald Horvath und den Betreibern des Familyparkes, Familie Müller, anlässlich des Europatages am 9. Mai 2018 in St. Margarethen.
Allein während der 11 Jahre der Ziel 1 Periode, 1995 bis 2006, wurden 985 Millionen Euro an Förderungen für Unternehmensinvestitionen und Qualifizierungsmaßnahmen im Burgenland vergeben. Dazu kamen weitere 444 Millionen Euro, die während der Phasing-Out Periode, 2007 bis 2013, bereitgestellt wurden. In Summe gab es also rund 1,5 Milliarden Euro an Förderungen von der EU.
Seit 2014 ist das Burgenland als Übergangsregion eingestuft und setzt seinen erfolgreichen Weg fort. Landesrat MMag. Alexander Petschnig: „Das Burgenland befindet sich weiter im Aufwind. In dieser Förderperiode stehen bis zum Jahr 2020 rund 270 Millionen Euro an nationalen, Landes- und EU-Geldern zur Verfügung. Vorrang haben Investitionen in Wachstum und Beschäftigung – für Unternehmen, die neue Jobs schaffen, die sich modernisieren und auf Forschung, Technologie und Innovation setzen.“
Als ein Leitbetrieb und Best-Practice-Beispiel für effizient eingesetzte Förderungen gilt der Familypark in St. Margarethen. Die Unternehmerfamilie Müller hat sich die Fördermittel, die sie erhalten hat, sinnvoll zunutze gemacht und sehr viel in ihren Familypark investiert, um ein tolles Projekt auf die Beine zu stellen. Konkret wurden in den letzten Jahren Investitionen von nahezu 19 Millionen Euro getätigt. Diese wurden mit knapp 2,9 Millionen Euro an Förderungen unterstützt. Innerhalb von vier Jahren konnte die Anzahl der Eintritte um 50 Prozent, die Erlöse um 67 Prozent und die Anzahl der Mitarbeiter um nahezu 100 Prozent erhöht werden.
RMB-Geschäftsführer Mag. (FH) Harald Horvath: „Einer Subvention von knapp 2,9 Millionen Euro stehen bereits wenige Jahre danach ein volkswirtschaftlicher Nutzen von 10,5 Millionen gegenüber. Der volkswirtschaftliche Nettobeitrag liegt daher bereits heute bei 7,6 Millionen Euro. Durch Wareneinkäufe, Investitionen und 'verbundene Aktivitäten' werden in anderen burgenländischen Unternehmen insgesamt rund 130 Arbeitsplätze abgesichert. Die daraus resultierende Kaufkraft beträgt jährlich 2,4 Millionen Euro. Der Familypark zählt wahrscheinlich zu den erfolgreichsten EU-Förderprojekten im Burgenland.“
Am Bild: mit Kindern des Kindergartens Siegendorf Bürgermeister Mag. Rainer Porics, Parkinhaber KR Mario Müller, LH Hans Niessl, LR MMag. Alexander Petschnig, RMB-GF Mag. (FH) Harald Horvath
Mehr Bilder: www.rmb.at