EU-Kommissar Hahn empfängt Illedits in Brüssel

Credits: Bgld Landtag
Kommissar Johannes Hahn und Landtagspraesident Christian Illedits

llledits: „Präsenz zeigen, Förderoptionen sondieren und Zukunft aktiv gestalten!“

 Zu einem Gedankenaustausch empfing EU-Kommissar Johannes Hahn den burgenländischen Vertreter im europäischen Ausschuss der Regionen, Landtagspräsident Christian Illedits. Auf der Agenda stand, neben akuten Problemstellungen wie der Flüchtlingskrise und den Auswirkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf den burgenländischen Arbeitsmarkt, eine Sondierung der Förderoptionen für das Land Burgenland nach Ablauf der aktuellen Förderperiode im Jahr 2020.
 In seiner Funktion als Vertreter des Landes in der EU, zeigte Landtagspräsident Christian Illedits die Notwendigkeiten für das Burgenland auf: „Forschung, Entwicklung und Innovation müssen weiterhin im Fokus der Förderungen bleiben!“ So könne man die Forschungsquote weiter erhöhen, Bildung und Ausbildung professionalisieren, die Digitalisierung im ländlichen Raum vorantreiben und neue Arbeitsplätze schaffen bzw. bestehende sichern. Zudem setzt er auf infrastrukturelle Maßnahmen, insbesondere auf grenzüberschreitende Projekte: „In Kooperation mit anderen europäischen Regionen kann das Burgenland, als kleines Land mit vielen Nachbarn, weit mehr Fördermittel ausschöpfen als im Alleingang!“

Weil in der Vergangenheit die richtigen Schwerpunkte fokussiert und die Fördergelder nachhaltig eingesetzt wurden, konnte das Land seit dem österreichischen EU-Beitritt enorm aufholen und erzielte im vergangenen Jahr mit 2,4 Prozent bundesweit das höchste Wirtschaftswachstum.
Um auch nach der laufenden Förderperiode eine attraktive Kulisse zu schaffen, führt Illedits bereits jetzt zahlreiche Gespräche auf europäischer Ebene. Eine gute Verhandlungsbasis erfordere einen intensiven Austausch und eine hohe Präsenz, so Illedits.


>> Infobox: EU-Förderungen im Burgenland
In der aktuellen EU-Förderperiode als „Übergangsregion“ eingestuft, kann das Burgenland auf die zwei Fördertöpfe EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) und ESF (Europäischer Sozialfonds) zurückgreifen, die maßgeblich für den Aufschwung des Landes in den letzten beiden Jahrzehnten verantwortlich sind. In der Ziel 1-Förderphase von 1995 bis 2006 verfügte das Burgenland über 833 Mio. Euro, in der Phasing Out-Periode von 2007 bis 2013 über 444 Mio. Euro. Aktuell stehen in der Übergangsperiode insgesamt 102,9 Fördermillionen bereit, nämlich 60,7 Mio. Euro aus dem EFRE und 42,2 Mio. aus dem ESF.
      
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