Das Abkommen, das heute unterzeichnet wurde, hat 5 Punkte zum Inhalt: Bei der Erarbeitung, Vorbereitung und Durchführung grenzüberschreitender Projekte wird eng zusammengearbeitet werden, um die in einer Verkehrsstudie ermittelten Ziele und Möglichkeiten zur Schaffung einer gut vernetzten Grenzregion zu verwirklichen. Zweiter wichtiger Punkt ist es, Vorbereitungsarbeiten für grenzüberschreitende Eisenbahnprojekte, die einerseits die Transeuropäischen Netze, aber auch die Ebene der Regionalbahnen betreffen, zu leisten. Weiters wird bei der Europäischen Union um Unterstützung für diese Projekte angesucht. Man verpflichtet sich auch, diese gemeinsamen Projekte zu fördern und professionell umzusetzen. Ebenso sollen neue Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Gesundheit, Tourismus, Kultur und Bildung, aber auch in Richtung kommunale Ebene sondiert werden. „Man sollte sich zwar stets an die Vergangenheit erinnern, aber viel mehr auf die Zukunft bauen. Die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und dem Burgenland ist im Lichte der letzten 100 Jahre jetzt in ihrer intensivsten Phase. Diese erfolgreiche Kooperation ist durch konkrete Ergebnisse belegbar, die wirksam und effizient, konstruktiv und pragmatisch umgesetzt wurden. Darauf wollen wir aufbauen und mit der heutigen Unterzeichnung dieses Abkommens den nächsten Schritt als Grundlage für weitere gute Jahre setzen“, so Levente Magyar, Staatssekretär im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel.
Die Grenze zwischen Österreich und Ungarn ist eigentlich eine Grenze zwischen dem Burgenland und Ungarn, die in vielen Bereichen im Laufe der vergangenen Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu einer partnerschaftlichen Verbindung geworden ist. Zahlreiche gemeinsame Projekte, wie etwa der grenzüberschreitende Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel, das Weltkulturerbe bzw. die Initiativen im Bereich der Wasserversorgung, des Feuerwehrwesens und noch andere erfolgreiche Impulse, konnten in der Vergangenheit bereits erfolgreich umgesetzt werden. Seit dem Jahr 2013, seit der Unterzeichnung eines Memorandums in Györ und einer gemeinsamen Absichtserklärung in Budapest im Jahr 2014 besteht - sowohl auf politischer, als auch auf Verwaltungsebene - eine intensive und kontinuierliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Niessl dazu: „Jetzt geht es darum, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unserer beiden Länder zu stellen. Europaweit fallen in den nächsten Monaten wichtige Entscheidungen. Es geht um den künftigen EU-Finanzrahmen, es geht um die Neuregelung der EU-Regionalförderungen. Wir wollen auch nach 2020 die besten Förderungen haben, damit wir die erfolgreiche Entwicklung auch weiter fortsetzen können. Im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes Österreichs wird es deshalb Gespräche mit dem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und mit dem für Finanzen zuständigen EU-Kommissar Günther Oettinger geben. Ein Schwerpunkt ist es bereits jetzt - auch im Verkehrsbereich - die Kooperationsfelder für die nächste EU-Förderperiode nach 2020 abzustecken, damit - gemeinsam mit den Experten beider Länder - ein optimales grenzüberschreitendes Förderprogramm entwickelt werden kann.“ Das nächste Zusammentreffen zwischen Levente Magyar und Hans Niessl ist noch für dieses Jahr avisiert, denn auf Einladung des burgenländischen Landeshauptmannes wird Staatssekretär Magyar ins Burgenland kommen und dabei verschiedene Einrichtungen, wie beispielsweise das Zweisprachige Gymnasium in Oberwart, besuchen.
Pressefoto zum Download:1 und 2
Bildtext (v.l.n.r.): Landeshauptmann Hans Niessl und Levente Magyar, Staatssekretär im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel, unterzeichneten ein weiters Abkommen zur umfassenden Entwicklung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen zwischen dem Burgenland und Ungarn
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Fercsak Hermann, 12. Juli 2018
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