Mit dem Sicherheitsausbau der S 4 zwischen dem Knoten Mattersburg und dem Knoten Wiener Neustadt startet die ASFINAG eines der wichtigsten Verkehrssicherheitsprojekte in Niederösterreich und dem Burgenland. Der Ausbau umfasst den Neubau einer zweiten Richtungsfahrbahn von Lanzenkirchen bis Mattersburg, einer neuen baulichen Mitteltrennung und eines Pannenstreifens. „Es ist erfreulich, dass der Sicherheitsausbau der S 4 Mattersburger Schnellstraße nun Fahrt aufnimmt. Mit der Errichtung einer permanenten baulichen Mitteltrennung gehören frontale Kollisionen endlich der Vergangenheit an, menschliches Leid wird dadurch deutlich reduziert“, erklärte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner. „Damit wird die Verkehrssicherheit auf dieser für uns so wichtigen Pendlerstrecke stark angehoben. Neben einer Reihe von ökologischen Maßnahmen ist insbesondere der Bau von zusätzlichen Lärmschutzwänden hervorzuheben. Für die Bevölkerung entlang der Strecke bedeutet weniger Lärm ein Mehr an Lebensqualität.“ Erste Maßnahme ist der Neubau von vier Brücken über die bestehenden Bahnstrecken. Die Fertigstellung ist für Ende 2029 geplant, die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 242 Millionen Euro. Für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bedeuten die Bauarbeiten jedoch keine Einschränkung. Seit der von der ASFINAG im Dezember 2023 innerhalb von nur sechs Wochen realisierten Sofortmaßnahme stehen wechselweise zwei beziehungsweise ein Fahrstreifen zur Verfügung – sicher getrennt durch eine durchgehende Betonleitwand.
Udo Landbauer, der niederösterreichische LH-Stellvertreter, erklärte: „Mit dem Startschuss für den vollwertigen Sicherheitsausbau der S 4 schaffen wir den Durchbruch für mehr Sicherheit der Autofahrer auf einer der wichtigsten Verkehrsachsen der Region. Jeder investierte Euro schützt Menschenleben und sorgt dafür, dass Familien und Pendler sicher ans Ziel kommen. Die S 4 wird von einer Gefahrenstelle zu einer modernen, sicheren und verlässlichen Verkehrsader für Niederösterreich und das Burgenland. Dieses Projekt ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit – ein klares Gebot der Vernunft und der Verantwortung.“
Hartwig Hufnagel, ASFINAG-Vorstand, sagte: „Der Sicherheitsausbau der S 4 ist für uns ein zentrales Anliegen, immerhin geht es hier um Menschenleben. Die bauliche Mitteltrennung wird das Risiko von Frontalzusammenstößen erheblich reduzieren und somit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Wir investieren rund 242 Millionen Euro und garantieren eine rasche Umsetzung dieses Projektes. Damit wird die S 4 in Zukunft eine vollwertige Schnellstraße sein, die dem hohen Sicherheitsstandard der ASFINAG entspricht.“
Brückenbau als Start für die zweite Richtungsfahrbahn
Vier neue Brücken werden das erste sichtbare Zeichen der neuen S 4 Mattersburger Schnellstraße sein. Diese Brücken – bereits Teil der künftigen neuen Richtungsfahrbahn – werden bei Lanzenkirchen, Katzelsdorf, knapp vor Neudörfl und bei Bad Sauerbrunn errichtet. Diese Brücken müssen bereits fertiggestellt sein, bevor die ÖBB beginnen, ihre Bahnstrecken zu elektrifizieren.
Im Anschluss beginnen die Bauarbeiten an der gesamten zweiten Richtungsfahrbahn, die aus zwei Fahrstreifen und einem Pannenstreifen bestehen wird.
In der zweiten Phase – nach Fertigstellung der gesamten neuen 14,3 Kilometer – verlagern sich die Bauarbeiten in den Mittelstreifen, der ebenfalls an den Stand der Technik angepasst wird. Für den Verkehr stehen dann aber bereits durchgehend jeweils zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung.
Den Abschluss des Sicherheitsausbaus der S 4 bildet die Generalsanierung des derzeitigen Bestands inklusive aller Brücken, der Entwässerung und der bestehenden Gewässerschutzanlagen, wobei auch in dieser Bauphase bereits je zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen werden. Diese finden alle auf der dann bereits neuen fertiggestellten Richtungsfahrbahn Platz.
Mehr Verkehrssicherheit als oberstes Ziel
Die ASFINAG hat bereits im Herbst 2023 für ein deutliches Plaus an Verkehrssicherheit auf der S 4 Mattersburger Schnellstraße gesorgt. Innerhalb von nur sechs Wochen wurde auf der bestehenden Schnellstraße als Sofortmaßnahme eine temporäre bauliche Mitteltrennung errichtet. Für den Verkehr stehen seit damals baulich getrennte Richtungsfahrbahnen, wechselweise zwei beziehungsweise ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Durch diese Mitteltrennung konnten Frontalkollisionen, wie sie davor vorkamen, gänzlich verhindert werden. Die S 4 ist seit damals auch wieder mit Tempo 100 km/h befahrbar. Die Geschwindigkeit wird mit Radaranlagen überwacht.
Mit diesem Sicherheitsausbau wird die S 4 künftig eine vollwertige Schnellstraße sein, die dem hohen Sicherheitsstandard der ASFINAG entspricht.
Ausgleichsfläche und nachhaltiges Bauen
Der Sicherheitsausbau der S 4 Mattersburger Schnellstraße ist aber nicht nur ein bedeutendes Projekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, sondern auch ein Vorbild für nachhaltiges Bauen und Umweltschutz. Die ASFINAG hat bei der Planung und Umsetzung großen Wert auf ökologische und nachhaltige Maßnahmen gelegt.
So werden die Entwässerungssysteme auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Alle anfallenden Oberflächenwässer werden über Gewässerschutzanlagen geleitet und gereinigt und erst danach in die Vorfluter eingeleitet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Lärmschutz. Rund 9.700 Quadratmeter zusätzliche Lärmschutzwände werden errichtet, um die Bevölkerung zu schützen. Die neue Fahrbahndecke wirkt ebenfalls lärmmindernd.
Im Sinne der Ressourcenschonung werden die anfallenden Massen, sofern möglich, im Baulos verwertet. Materialien, die vor Ort nicht wiederverwendet werden können, werden abtransportiert und im Sinne des Recyclingkreislaufs weiterverwertet.
Die für den Bauablauf erforderlichen Flächen werden nach Fertigstellung renaturiert, zusätzlich sind Ersatzaufforstungen im Ausmaß von rund 14 Hektar vorgesehen, wobei einheimische, standorttypische Arten verwendet werden, um die Biodiversität zu fördern. Im Bereich der Leitha-Querung werden zudem Immissionsschutzwände errichtet, um den Eintrag von ungereinigten Straßenwässern in das Grundwasser zu verhindern, insbesondere zum Schutz des Brunnenfelds Neudörfl.
Durch diese Maßnahmen zeigt die ASFINAG, dass der Sicherheitsausbau der S 4 einerseits einen Meilenstein in Sachen Verkehrssicherheit darstellt. Und andererseits ist das Projekt ein Beispiel dafür, wie moderne Infrastrukturprojekte mit Rücksicht auf die Umwelt und die Bedürfnisse der Anwohner umgesetzt werden können.
Zahlen, Daten Fakten
- Gesamtlänge des Ausbaus: 14,3 km
- Errichtung von Lärmschutzwänden mit einer Fläche von rund 9.700 Quadratmetern
- Anpassung und Erneuerung der Entwässerungsanlagen
- Ersatzaufforstung von rund 14 Hektar
Geschichte der S 4
Die rund 16 Kilometer lange S 4 verbindet Wiener Neustadt mit Mattersburg und ist seit 2002 als Schnellstraße gewidmet. Bereits 2010 wurden erste Pläne für einen Sicherheitsausbau entwickelt, das Vorhaben verzögerte sich jedoch aufgrund verschiedenster, insbesondere wegen rechtlicher Umstände. Nach umfangreichen Verhandlungen konnte die ASFINAG im Herbst 2023 in einem ersten Schritt eine Sofortmaßnahme umsetzen und eine bauliche Mitteltrennung realisieren, um Frontalzusammenstöße zu verhindern. Seit dem Herbst 2024 liegen alle Bescheide rechtskräftig für den finalen Sicherheitsausbau vor, der bis Ende 2029 abgeschlossen sein wird.
Rückfragehinweis:
Walter Mocnik
Pressesprecher ASFINAG
Mobil +43 (0) 664 60108-13827
walter.mocnik(at)asfinag.at - www.asfinag.at
Zum Herunterladen des Fotos klicken Sie auf den folgenden Link: S4-Sicherheitsausbau
Bildtext S4-Sicherheitsausbau: Alexander Walcher (ASFINAG Baumanagement GmbH), LR Heinrich Dorner (Infrastrukturlandesrat Burgenland), LH-Stellvertreter Udo Landbauer und Hartwig Hufnagel (Vorstand der ASFINAG).
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Eisenstadt, 26. März 2025
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