Stabile Finanzen sichern den burgenländischen Weg
Kluge und zielgerichtete Finanzpolitik sowie strikte Budgetdisziplin ermöglichen es dem Burgenland, seinen erfolgreichen Weg weiterzugehen. Trotz vieler Herausforderungen können Entlastungsmaßnahmen für die Burgenländerinnen und Burgenländer fortgesetzt und das Regierungsprogramm ohne Abstriche weiter umgesetzt werden. In die heimische Wirtschaft wurde auch 2023 investiert, um den Wirtschaftsstandort Burgenland weiter auszubauen und Arbeitsplätze abzusichern.
Die Aufeinanderfolge internationaler Krisen hat massive Auswirkungen auf das Leben der Bevölkerung, auf die wirtschaftliche Entwicklung und nicht zuletzt auf die Finanzpolitik des Landes. Trotz Teuerungen, Krieg in der Ukraine und Corona-Nachwehen bleiben die Landesfinanzen stabil. Durch neue Wege, etwa bei der Gesundheit, bei der Pflege oder beim öffentlichen Verkehr, wurden neue Angebote für die Bevölkerung im Bereich der Daseinsvorsorge geschaffen und zusätzliche Entlastungsmaßnahmen gegen die Teuerungen gesetzt. Mit dem Landesbudget hielt das Burgenland Kurs, 2024 wird kein Euro neue Schulden aufgenommen. Die soliden Finanzen wurden auch durch das Rating von Standard & Poor‘s bestätigt, in dem das Burgenland 2023 erneut mit AA/A-1+ und stabilem Ausblick bewertet worden ist. Auf dieser Grundlage konnte ein solides Landesbudget für das Finanzjahr 2024 gestaltet werden, wobei Einzahlungen in Höhe von 1,66 Milliarden Euro – zuzüglich 0,04 Milliarden Euro frei verfügbare liquide Mittel – Auszahlungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro gegenüberstehen. Letztere entfallen auf Investitionen in wichtige Bereich der Daseinsvorsoge.
Auf der Habenseite des Landes stehen die Betriebe der Landesholding Burgenland, die 76 vollkonsolidierten Unternehmen mit über 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vereint. Es sind vor allem die Kernaufgaben des Landes, etwa in der Gesundheitsversorgung, in der Pflege, dem sozialen Wohnbau oder dem öffentlichen Verkehr, die von Gesellschaften der Landesholding übernommen werden. Die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe ist auf 2,8 Milliarden Euro gewachsen, das Vermögen ist dabei stärker gestiegen als die Verbindlichkeiten. Von Seiten der Holding wurde 2023 außerdem eine Sonderdividende in Höhe von 5 Millionen Euro zu Gunsten des Sozial- und Klimafonds ausgeschüttet.
Gezielte und effektive wirtschaftspolitische Impulse gepaart mit Förderungen der Europäischen Union zeigten Wirkung. Im Jahr 2023 wurden seitens des Landes 31,5 Millionen Euro an Wirtschaftsförderungen zur Verfügung gestellt, die ein Investitionsvolumen in Höhe von knapp 130 Millionen Euro ausgelöst haben.
Großes Augenmerk gilt innovativen Jungunternehmen mit der Gründerinitiative STARTUP BURGENLAND. Allein 2023 wurden 20 StartUps betreut und mit einer Summe von rund 563.000 Euro unterstützt.
Durch zielgerichtete Investitionen setzte das Land wichtige Impulse für die Standortentwicklung. 2023 wurden die Weichen für den weiteren Ausbau der Sonnentherme Lutzmannsburg um 20 Millionen Euro gestellt. Mit dem Kauf der Therme Stegersbach will das Land die touristische Bedeutung der Region rund um Stegersbach neu stärken. (Siehe auch S. 17)
Als wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Erfolg erwies sich die Sanierung der Sanochemia GmbH. Einerseits konnten 140 Arbeitsplätze langfristig gesichert werden und andererseits bleibt aus dem Verkauf der Firma im Jahr 2023 ein Gewinn in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich 2023 im Burgenland kaum verändert, damit kann man von einem stabilen Arbeitsmarkt sprechen. 2023 flossen rund 13 Millionen Euro in Arbeitsmarktprojekte – angefangen bei Berufsausbildungsmaßnahmen über überbetriebliche Ausbildungen bis hin zur Fachkräfteoffensive.
Um das Burgenland zukunftsfit zu halten, wurden 2023 mit dem Masterplan-Breitband und der Digitalisierungsstrategie des Landes Burgenland Grundsteine für die digitale Transformation gelegt.
Weitere Maßnahmen 2023:
- Unterstützung für Betroffene der Kika/Leiner-Insolvenz
- Start Förderung Beratungsleistungen bei Betriebsübernahmen
- Förderung von Betriebsübernahmen
- Kauf und Weiterführung Kurhotel Marienkron
- Umsetzung neues Projekt „ChancenZukunft“
- neue „Interkommunale Businessparks“
- Förderung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer
- Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen für Unternehmen
- Start Arbeitsmarktoffensive zur Ausbildung Fahrradmechatronikerin und -mechatroniker