Gesundheit & Soziales: Offensive zeigt Wirkung
Statt zu kürzen baut das Land Burgenland die Versorgungssicherheit in den Bereichen Gesundheit und Pflege weiter aus. Neue Kliniken, mehr Ärztinnen und Ärzte, hochwertige Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten sowie neue Wege bei Pflege und Betreuung machen das Burgenland zu einer Zukunftsregion.
Offensiv und innovativ: Die Sozial- und Gesundheitspolitik des Burgenlandes sichert unserem Bundesland eine europaweite Vorreiterrolle. Mit der neuen Klinik Oberwart wurde frist- und budgetgerecht das modernste Krankenhaus des Landes baulich fertiggestellt, im Mai 2024 wird die Klinik eröffnet. Sie ist bereits abbezahlt. Für den Neubau musste kein Kredit aufgenommen werden, das Projekt konnte aus den laufenden Budgets abfinanziert werden. Die Weichen für den Neubau der Klinik Gols sind ebenfalls gestellt. Im Hintergrund laufen bereits die Vorbereitungen für einen Architekturwettbewerb, um nach Abwicklung aller rechtlichen Prüfungen rasch in Umsetzung zu kommen.
Auch das medizinische Leistungsangebot in den burgenländischen Kliniken wurde 2023 erweitert. Sowohl in der Klinik Kittsee als auch in Güssing wurde ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) installiert. In Oberwart wird eine vollwertige kardiologische Spezialeinheit inklusive Herzkatheter-Einheit aufgebaut, die ersten Stents wurden bereits minimal-invasiv eingesetzt. Die Klinik Oberpullendorf wird weiter modernisiert. Beim neuen Logistikcenter wurde nun der Rohbau abgeschlossen. Für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt wurden 2023 Umbauten, Modernisierungen und Erweiterungen beschlossen, die mit Investionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro einhergehen.
Wirkung zeigten auch die Maßnahmen gegen den Ärztemangel. Das Burgenland bietet im Zuge des Burgenländischen Ärztepakets österreichweit die besten Verdienstmöglichkeiten. Mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte haben seitdem einen Vertrag in einer Klinik der Gesundheit Burgenland unterschrieben. Ähnlich erfolgversprechend ist das Burgenländische Gesundheitsberufepaket für nicht-ärztliches Personal in allen Kliniken im Burgenland, das erst kürzlich präsentiert wurde.
Ebenso erfolgreich entwickelt sich die Ordinations- und Arztpraxenförderung. Seit Beginn der Initiative wurden 42 Ordinationsförderungen für Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner vergeben und vier Facharztpraxen gefördert.
Schnelle Hilfe im Notfall garantiert der neue Hubschrauberstandort des Christophorus 16 in Oberwart. Für den Notarzthubschrauber „Nord“ wurden die ersten Weichen gestellt. Die Vergabe ist erfolgt, die Standortsuche läuft.
Etwa 1.000 Personen haben die „Burgenländischen Gesundheitstage“ seit ihrem Start 2022 in Anspruch genommen. Anfang 2024 wurde diese in Österreich einzigartige Maßnahme der Gesundheitsvorsorge auf die Altersgruppe 70 PLUS ausgeweitet.
Auch im Bereich der Pflege manifestiert das Burgenland seine Pionierstellung. Das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige wurde mit Jänner 2024 auf Vertrauenspersonen ausgeweitet.
Einen Meilenstein der Pflegepolitik des Landes stellen die Pflegestützpunkte dar. Das Pflegestützpunktsystem sieht Standorte in 71 Gemeinden vor und spannt den Betreuungsbogen von Hauskrankenpflege über betreutes Wohnen und Seniorentagesbetreuung bis hin zur Pflege- und Sozialberatung. Seit Herbst 2022 ist der erste Pflegestützpunkt des Burgenlandes in Schattendorf in Betrieb, bauliche Vorbereitungen für drei weitere Stützpunkte sind 2023 erfolgt.
Zeitgleich wird auch der Ausbau der stationären Pflege vorangetrieben. In Schandorf wurde 2023 das erste dreisprachig geführte Altenwohn- und Pflegeheim im Burgenland – Deutsch, Kroatisch und Ungarisch – eröffnet.
Das Land Burgenland hat 2023 bei der Umstellung auf Gemeinnützigkeit einen weiteren Etappensieg erreicht: Der burgenländische Weg, wonach der Betrieb von Altenwohn- und Pflegeheimen, sofern Landesmittel in Anspruch genommen werden, künftig nur noch gemeinnützig erfolgen darf, wurde vom Verfassungsgerichtshof für zulässig erklärt.
Das neue Anstellungsmodell für angehende Pflegekräfte erweist sich als Erfolgsprojekt. Das Burgenland setzt damit auf eine Ausbildungsoffensive mit rund 300 Schülerinnen und Schülern in den Gesundheit Burgenland-Schulen in Oberwart und Eisenstadt, 45 Schülerinnen und Schülern der HLSP Pinkafeld und 114 Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Burgenland.
Zusätzlich läuft die Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland. Ende September wurden die ersten von insgesamt 45 philippinischen Pflegekräften begrüßt. (Siehe auch S. 20)
Mehr als 21.000 Burgenländerinnen und Burgenländer leben mit einer Behinderung. Unterstützung wird ihnen unter anderem in Form der persönlichen Assistenz sowie der Schulassistenz geboten. 2023 wurden rund 70 Millionen Euro in die Behindertenhilfe hierzulande investiert.
Neu ist seit 2023 das erste Krisenzentrum für Kinder und Jugendliche. Die Einrichtung in Mörbisch am See bietet Platz für bis zu zehn Bewohnerinnen und Bewohner.
Weitere Maßnahmen 2023:
- Ausbau von Pflegekompetenzzentren (PKZ)
- Projekt „Leicht - Licht - Bunt“
- Verstärkung der kostenlosen Pflege- und Sozialberatung
- Eröffnung Sonnenmarkt Oberpullendorf=Neustart der Akutordinationen
- Beschluss neuer Abteilungen für Onkologie & Neurochirurgie in Oberwart
- Stipendien für bis zu 55 Medizinstudierende (DPU Krems)