Neues Zeitalter im Burgenland
Im Burgenland wurde 2023 ein neues Zeitalter für den öffentlichen Verkehr eingeläutet: Ergänzend zum bestehenden Liniensystem von Bahn und Bus wurden 13 neue Buslinien der Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH (VBB) eingeführt, darunter ein Süd-Nord-Achsensystem bis Wien. Zusätzlich wurde das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST) installiert, ein Zubringersystem zu den Hauptachsen. Diese Maßnahmen tragen ebenso zu klimafreundlicher Mobilität bei wie ein neues Projekt, das verstärkt Elektromobilität ins Burgenland bringen soll.
E-Mobilität ist ein Thema, das an Bedeutung gewinnt – dabei stehen Verkehr und Umwelt in direktem Zusammenhang. In den vergangenen Jahren wurden im Burgenland viele Maßnahmen gesetzt, um die Energiewende voranzutreiben. Die Burgenland Energie AG (BE) ist dabei ein wichtiger Partner. Anfang dieses Jahres wurde von dem Landesenergieversorger ein innovatives Paket geschnürt, das ein E-Auto im all-inclusive Abo zum monatlichen Fixpreis garantiert und die Mobilitätswende unterstützt.
Ein neues Öffi-Angebot, das seit Anfang September in Betrieb ist, ist die Linie B14 zwischen Oberwart, Oberpullendorf, Mattersburg und Eisenstadt. Damit ist man dem Wunsch zahlreicher Pendlerinnen und Pendler nach einer durchgängigen, regelmäßigen Verbindung durch das Land nachgekommen. Bis zu 2.000 Fahrgäste pro Woche bestätigen diesen Weg.
Auch das BAST erfährt Woche für Woche mehr Zuspruch, mittlerweile sind mehr als 240 Fahrten pro Tag zu verzeichnen. Es ergänzt die Erreichbarkeit der 99 teilnehmenden Gemeinden im Mittel- und Südburgenland. Bedient werden die Fahrgäste auf Abruf von und zu bestimmten Haltepunkten und öffentlichen Haltestellen binnen einer Stunde vor der Wunschzeit. Das BAST wird 2024 auf das gesamte Burgenland augerollt.
Im Schienenverkehr ist es zu weiteren Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler gekommen: Seit dem Fahrplanwechsel vom Dezember kommen neue „Sprinter“ von Wulkaprodersdorf nach Wien zum Einsatz. Neu ist auch, dass man mit dem REX65 von Eisenstadt über Wulkaprodersdorf und Ebreichsdorf ohne Umsteigen im Stundentakt nach Wien kommt. Auf der Ostbahn gibt es zusätzliche Abend- und Nachtverbindungen für das Nordburgenland.
Nach der Fertigstellung des Sicherheitsausbaus „Nord“ der S31 zwischen Mattersburg und St. Martin/Weppersdorf Ende 2021 ist die Sanierung der Talübergange bei Sieggraben voll im Gange, während die Planungen für den Süd-Abschnitt bereits auf Hochtouren laufen.
Die Generalsanierung der A3 von Hornstein bis zum Knoten Eisenstadt wurde im Herbst abgeschlossen. Hier ergänzt der Einsatz von Flüsterasphalt seit letztem Jahr die Maßnahme der Lärmschutzwand aus 2021. Auf der Mattersburger Schnellstraße S4 wurde auf Drängen des Landes mit dem Bau einer provisorischen Mitteltrennung begonnen und dieser auch rasch abgeschlossen. Die Bauarbeiten an der S7 erfolgen in mehreren Abschnitten, die gesamte Strecke bis zum Grenzübergang Heiligenkreuz soll ab dem Sommer 2025 befahrbar sein. Dieser Lückenschluss stärkt den Wirtschaftsstandort Südburgenland und die umliegenden Gemeinden nachhaltig.
Im Bereich Fahrrad-Infrastruktur wurden 2023 rund 30 Projekte umgesetzt. Über 3.000 Burgenländerinnen und Burgenländer stellten heuer bei der Mitmachaktion „Burgenland radelt“ einen Teilnehmerrekord auf. Im österreichweiten Vergleich konnte das Burgenland Platz zwei erzielen.
2023 flossen Rekordinvestitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro in die Infrastruktur im Burgenland. Von der Gesamtsumme entfallen 301 Millionen Euro auf Projekte in Verbindung mit der Baudirektion Burgenland, 57 Millionen Euro auf Projekte mit der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) sowie 40 Millionen Euro in den Bereich der Projektentwicklung Burgenland GmbH (PEB).
Weitere Maßnahmen 2023:
- Eröffnung neuer Standort der Mobilitätszentrale in Eisenstadt
- Realisierung Shuttle Service bei Nova Rock und Seefestspiele Mörbisch
- Erweiterung Ostautobahn
- Bau Parkplätze Parndorf und Neusiedl