SOZIALES
Altern in Würde im Burgenland
Das Land hat die Pflege und Betreuung im Burgenland auf völlig neue Beine gestellt.
Die demografische Veränderung macht die Pflege zu einem Zukunftsthema. Das Burgenland hat den Anspruch, allen älteren Menschen unabhängig von ihrem Einkommen ein Altern in Würde und eine bestmögliche Pflegeversorgung im ganzen Land zu garantieren. Das bedeutet faire Löhne im Pflegebereich durch die Umsetzung des Mindestlohns von 1.700 Euro netto, ein Ende profitorientierter Pflegeangebote
und die Garantie von Gemeinnützigkeit in der Pflege. Das Land ist deshalb selbst in den Betrieb von Pflegeheimen eingestiegen, um eine faire und gemeinwohlorientierte Pflege zu garantieren.
Das Land fördert die Pflege daheim mit einem eigenen Anstellungsmodell, mit dem derzeit 222 Personen beschäftigt werden. Ein Modell, das europaweit auf viel Interesse stößt. Mit der Übernahme von Altenwohnheimen und der Neustrukturierung von Pflegeregionen wurden neue Maßstäbe gesetzt. Das Burgenland wird in 28 Regionen und insgesamt rund 70 Subregionen unterteilt, in denen jeweils rund
4.000 Personen leben. An diesen rund 70 Pflegestützpunkten soll künftig die mobile Pflege und Betreuung, Tageszentren für Senior-Innen sowie betreutes Wohnen in jeder Region sichergestellt werden
– mit Beschäftigung natürlich zum burgenländischen Mindestlohn. Mit eigenen Teams wird außerdem eine Hospiz- und Palliativbetreuung im ganzen Land ermöglicht.
In der Kinder- und Jugendhilfe wurden SchulsozialarbeiterInnen aufgenommen und Pflegeeltern können nun erstmals nach dem burgenländischen Mindestlohn angestellt werden, um ihre wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft zu honorieren. In Mattersburg und Oberwart wurden Sozialmärkte eröffnet, als Begegnungsorte und zur wohnortnahen Unterstützung sozial Schwächerer. Auch eine Servicestelle im Behindertenbereich wurde eingerichtet. So stärkt das Land den sozialen Zusammenhalt im Burgenland.
UMGESETZT
- Start des Projektes „Demenzsensible Gemeinden” in Kooperation mit der Volkshilfe Burgenland
- Zertifizierung von Gemeinden und Sensibilisierung der Bevölkerung und vor allem Angehörigen zum Thema Demenz
- Anstellung von derzeit 222 pflegender Angehöriger, bisher waren 290 Angehörige angestellt
- Start und Eröffnung der ersten Sozialmärkte in Oberwart und Mattersburg
- Eingliederung des Wundmanagements über die Landestochtergesellschaft „Soziale Dienste Burgenland GmbH” und damit unbürokratischere Behandlung
- Übernahme Pflegeheime Bernstein und der VAMEDAnteile an den Heimen Neudörfl, Oberpullendorf und Rechnitz, somit 100% in Landeshand
- „Zukunftsplan Pflege 2.0” mit Pflegeworkshop gestartet
- Hospitz und Palliativpflege mit 2 Teams direkt über „Soziale Dienste Burgenland GmbH”
- Aufnahme von SchulsozialarbeiterInnen im Anstellungsmodell als Drehscheibe zwischen Schule, Zuhause und behördlichen Stellen
- Ausweitung des Anstellungsmodells auf Pflegeeltern und Krisenpflegeeltern - 6 zusätzliche Krisenplätze zu den stationären Plätzen im SOS Kinderdorf
- Novelle des Kinder- und Jugendhilfsgesetzes
IN UMSETZUNG
- Neustrukturierung der Pflege mit neuen Pflegestützpunkten in 28 Regionen und insgesamt rund 70 Subregionen, Pilotbetrieb ab Mitte 2022
- Erarbeitung des neuen Chancengleichheitsgesetzes
- Familienintensivbetreuung wird wieder ins Land eingegliedert, dadurch Qualitätssteigerung und einheitliches Vorgehen
- Schaffung eines Sozialmarktes pro Bezirk bis 2024. In Mattersburg und Oberwart bereits umgesetzt, in Neusiedl in Planung