TEUERUNG

Kampf gegen die Teuerung

Die anhaltende Teuerung stellt immer mehr Menschen vor große finanzielle Herausforderungen. Das Burgenland hat bereits seit vergangenem Sommer neben den bewährten Sozialleistungen die größten Unterstützungspakete bundesweit geschnürt. Das Land und seine Partner nutzen alle Spielräume, um für Entlastung zu sorgen.

Das Leben wird immer teurer. Mit dem Burgenländischen Sozial- und Klimafonds hat das Burgenland bereits Mitte des Vorjahres auf die plötzliche Teuerungswelle reagiert. Aus diesem Fonds, der unter anderem aus einer Abgabe der Energieerzeuger gespeist wird, werden einerseits die erhöhte Wohnbeihilfe oder die Hilfe in besonderen Lebenslagen (HibL) ausbezahlt, andererseits wurden auch neue, wirkungsvolle Sofortmaßnahmen etabliert, um die steigenden Lebenshaltungskosten teilweise abzudecken. Besonders einkommensschwächere Haushalte und Familien fanden so rasche und unbürokratische Unterstützung.

Der Heizkostenzuschuss wurde 2022 vervierfacht, gestaffelt gab es zusätzlich einen Anti-Teuerungsbonus, der bis Ende Dezember 2022 zu beantragen war und weit in die Mittelschicht hineinreichte.
 
Durch den Verzicht der Burgenland Energie auf eine unterjährige Preiserhöhung 2022 wurden einem durchschnittlichen Haushalt im Land mehr als 600 Euro erspart, denn das Unternehmen konnte ab Herbst eine weitere Preisanpassung bis Ende 2022 verhindern. Ab April 2023 entlastet ein neuer, kostenreduzierter Tarif Kunden der Burgenland Energie. Dieser Fixpreis für Energie – 23 Cent netto / kWh für Strom und 9,99 Cent netto / kWh Gas – gilt bei einer Bindung für 12 Monate für interessierte Privat- und Businesskunden bis 100.000 kWh Jahresverbrauch und für Gemeindekunden.

Zusätzlich greift das Land mit einem burgenländischen Wärmepreisdeckel 2023 unterstützend ein. Dieses österreichweit einzigartige Modell hilft durch die gestaffelte Ausrichtung auf das jährliche Netto-Haushaltseinkommen besonders kleinen und mittleren Einkommen. Mit einem Gesamtpaket von bis zu 40 Millionen Euro entlastet das Land so heimische Haushalte mit einer Unterstützung von bis zu
2.000 Euro. Das jährliche Netto-Haushaltseinkommen  darf  dabei 63.000 Euro nicht überschreiten. Die Förderung gilt für alle Energieanbieter und Heizarten. Basis für die Berechnung der Kosten sind 90 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2022. Dies soll einen Anreiz zum Energiesparen liefern.

Im Bereich Wohnen konnte gemeinsam mit den burgenländischen Wohnbaugenossenschaften ein wichtiges Paket im Kampf gegen die Teuerung geschnürt werden: der burgenländische Wohnkostendeckel. Die Mieten wurden auf dem Niveau von Dezember 2022 für zwei Jahre eingefroren, außerdem werden die Annuitätensprünge bei der Wohnbauförderung für diesen Zeitraum ausgesetzt. Das Land unterstützt dabei mit rund 10 Millionen Euro, die burgenländischen Genossenschaften setzen Eigenmittel zu Stabilisierung der Mieten ein.

UMGESETZT / IN UMSETZUNG

  • Einführung des Sozial- und Klimafonds
  • Wohnbeihilfe wurde erhöht
    (um 67 Prozent)
  • Anti-Teuerungsbonus 2022
    (gestaffelt von 400 Euro – 700 Euro)
  • Heizkostenzuschuss 2022 wurde vervierfacht (700 Euro)
  • Wärmepreisdeckel 2023 wurde beschlossen
  • Sonderwohnbauförderungsaktion 2023
  • Neuer Fixtarif für Strom und Gas (Burgenland Energie)
  • Wohnkostendeckel (gemeinsam mit den burgenländischen Wohnbaugenossenschaften)