VOLKSGRUPPEN & KONFESSIONEN

Land der Vielfalt

Die kulturelle, ethnische und religiöse Vielfalt im Land prägt seit jeher die Identität der Burgenländerinnen und Burgenländer.

Die Unterstützung der Volksgruppen, auch im Hinblick der Förderung der Mehrsprachigkeit sowie der Brauchtumspfl ege, ist ein wichtiger Punkt im Regierungsprogramm. Mit dem „Haus der Volksgruppen Burgenland“ in Oberwart wird ein einzigartiger Ort der Begegnung geschaff en, der dem harmonischen Miteinander aller Volksgruppen im Land gewidmet ist. Für das „Haus der Volksgruppen“ im ehemaligen städtischen Internat wurde im Vorjahr der Planerwettbewerb abgeschlossen, mit den Bauarbeiten wird heuer gestartet. Damit werden gemeinsame Projekte der Volksgruppen der Ungarn, Burgenlandkroaten und Roma im Burgenland gefördert. Das Haus wird Platz für Information, Workshops und Feste bieten.

Im Jahr 2022 setzte sich das Land Burgenland in besonderer Form mit seinen jüdischen Wurzeln auseinander. Nach der Sanierung und Wiedereröffnung der Synagoge in Schlaining ist dort nun eine Ausstellung über die regionale jüdische Geschichte untergebracht und an das Ausstellungszentrum in Stadtschlaining organisatorisch angedockt. Nach zweijähriger Generalsanierung folgte 2022 auch die Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Synagoge von Kobersdorf mit einem feierlichen Festakt. Seither konnten im Synagogengebäude rund 5.000 Besucherinnen und Besucher begrüßt werden, es ist ein Ort gelebter Gedenkkultur, der Bildung sowie der wissenschaft - lichen Auseinandersetzung mit Themen der jüdischen Kultur und Geschichte. Eine prägende Persönlichkeit aus Kobersdorf war Rabbiner Simon Goldberger, der 1938 vertrieben und mit seiner Familie in Auschwitz ermordet wurde. Er ist der Namensgeber für den Simon Goldberger Preis für Erinnerungskultur, der 2022 erstmals vergeben und mit dem der Gedenkvereine Re.U.G.I.U.S aus Rechnitz ausgezeichnet wurde.

Die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche im Burgenland sind maßgebliche Träger des kulturellen Erbes. Das Land Burgenland unterstützt die Erhaltung und Sanierung der meist unter Denkmalschutz stehenden Baudenkmäler der Religionsgemeinschaft en mit einem Beitrag in der Höhe von 150.000 Euro jährlich.

UMGESETZT / IN UMSETZUNG

  • Synagoge Kobersdorf als Gedenk-, Kultur- und Bildungshaus im April 2022 eröffnet, seither wird ein umfangreiches Programm geboten
  • Synagoge Schlaining als Ort gelebter Gedenkkultur etabliert
  • Simon Goldberger Preis für Gedenkarbeit im Burgenland 2022 erstmals im Rahmen einer Wissenschaft sgala verliehen
  • Planerwettbewerb für das Haus der Volksgruppen Burgenland wurde abgeschlossen – Baubeginn noch heuer
  • Förderung der Volksgruppensprachen in Volksschulen und Kindergärten
  • Förderung von Volksgruppenprojekten im Kunst und Kulturbereich sowie vonwissenschaft lichen Projekten
  • Laufende Förderung von Maßnahmen katholischer und evangelischer Kirchen im Bereich Denkmalschutz
  • Sanierung der jüdischen Friedhöfe im Zuge des Projektes „Erinnerungszeichen“ wird fortgesetzt