Mobilität und Verkehr
Das Burgenland weist aufgrund seiner geografischen Situation einen hohen Anteil beim Individualverkehr auf. Im Rahmen der Ökologisierung des Verkehrswesens ist es die Zielsetzung der Regierung, den öffentlichen Verkehr weiter auszubauen sowie den Anteil von alternativen Antriebsformen beim Individualverkehr in den kommenden Jahren zu erhöhen. Eine zielgerichtete Unterstützung der Pendlerinnen und Pendler wird weiter großgeschrieben.
- Überarbeitung der Gesamtverkehrsstrategie: Eine neue Gesamtverkehrsstrategie soll eine abgestimmte und konkrete Planung beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebote erleichtern. Vor allem die Interessen der PendlerInnen und des Klimaschutzes stehen dabei im Vordergrund. Eine Online-Haushaltsbefragung wurde durchgeführt und ein Fachbeirat eingesetzt. Ende März wird die neue Strategie fertiggestellt sein.
- Verbesserungen für Pendler durch mehr Verbindungen: Burgenländische Fahrgäste profitieren insbesondere von Betriebszeitenausweitungen auf der Ostbahn, einem durchgehenden Stundentakt von Wien nach Eisenstadt über Wulkaprodersdorf und einem neuen Wochenend-Spätzug von Wiener Neustadt nach Sopron.
- Raschere Bahnverbindung nach Wien: Mittel- bis langfristig soll jeweils ein Verkehrsknotenpunkt im Nord- und Südburgenland errichtet werden, um so vor allem die öffentliche Anbindung in den Großraum Wien weiter auszubauen. In rund einer halben Stunde von Eisenstadt nach Wien – das ist das oberste Ziel, um die Bahn wettbewerbsfähig zu machen. Auch die Errichtung einer Eisenbahnschleife beim Bahnhof Ebenfurth soll zu wesentlichen Verbesserungen führen, weshalb diese vom Land ausdrücklich unterstützt wird. Die Teilinbetriebnahme der Schleife Ebenfurth ist mit Ende 2026 geplant, die Teilinbetriebnahme der Pottendorfer Linie bis Ende 2027.
- Holzverladestelle nach Rotenturm verlagert: Mit der Fertigstellung einer neuen Verladestelle wurde ein Transportvolumen von 32.600 Jahrestonnen vom Bahnhof Oberwart nach Rotenturm verlagert, was zu einer deutlichen Verkehrs- und Lärmberuhigung in Oberwart führt.
- Gesamtverkehrsstrategie - E-Mobilitätsoffensive 2021: Die bisherige E-Auto-Förderhöhe wurde verdoppelt und die Fördermöglichkeit auch auf neuwertige Gebrauchtwagen ausgeweitet. Überdies gibt es wieder eine E-Bike Sonderförderaktion im Frühjahr 2021.
- Neue Buslinie Südburgenland – Graz: Mitte Januar nahm die Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH, eine Tochter der Landesholding Burgenland GmbH, den regulären Betrieb der drei neuen Buslinien auf. Passagiere können damit stressfrei in rund 80 Minuten die steirische Landeshauptstadt erreichen.
- Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur: Derzeit werden in Zusammenarbeit mit der ASFINAG drei hochrangige Straßenbauprojekte realisiert. Auf der S31 läuft seit März 2019 der Sicherheitsausbau zwischen Mattersburg und Weppersdorf/St. Martin auf Hochtouren. Auch auf der S4 zwischen dem Knoten Mattersburg und Wiener Neustadt erfolgt ein Sicherheitsausbau inkl. Errichtung eines neuen Verkehrskontrollplatzes bei Pöttsching. Das wichtigste hochrangige Straßenbauprojekt im Landessüden ist die S7.
- Lärmschutzmaßnahmen an der A3: Mit der Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der A3 bei Großhöflein geht das Land einen wichtigen Schritt, um die Anrainer zu entlasten. Im April beginnen die Arbeiten, die bis Herbst 2021 fertiggestellt sein sollen.
- Einsatz gegen Verlängerung der A3: Die Landesregierung ist an die Bundesregierung herangetreten, um den Passus „Verlängerung der A3 - Wulkaprodersdorf – Staatsgrenze bei Klingenbach“ aus dem Bundesstraßengesetz zu streichen. Dazu hat sich der Landtag in seiner Sitzung am16. April 2020 bekannt. Nun ist der Bund am Zug.
- Alltagsradeln erleichtern: Aktuell werden in allen Bezirken die bereits erarbeiteten Radbasisnetze umgesetzt, um das Alltagsradeln zu fördern.
- Radstrecke Oberwart-Rechnitz: Das Land Burgenland hat die vor Jahren von der ÖBB wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegte Bahnstrecke Oberwart-Rechnitz gekauft. Ziel ist, auf dieser Strecke einen Radweg zu errichten. Diese neue Infrastruktur soll das Alltagsradfahren attraktiver machen und auch touristischen Nutzen bringen.