Benefiz-Suppenessen in Eisenstadt im Zeichen von Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung

Beim Probieren der köstlichen Fastensuppen: (im Vordergrund stehend v.l.n.r) Bürgermeister Mag. Thomas Steiner, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Roselinde Strommer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt.
Die Katholische Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt und Bürgermeister Mag. Thomas Steiner luden am Freitag zum Benefiz-Suppenessen ins Eisenstädter Rathaus.
Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (vorne links im Bild) und Direktorin MMag. Edith Straussberger (vorne 2.v.links) beim Verkosten der von Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrganges der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Theresianum Eisenstadt zubereiteten Fastensuppen.

LR Schneemann: „Wir müssen uns immer mehr bewusst werden, dass uns dieser Planet nur einmal zur Verfügung steht.“

Gemeinsam essen, miteinander ins Gespräch kommen und dabei mit einer Spende Hilfsprojekte für Frauen in Kolumbien unterstützen konnten heute, Freitag, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Benefiz-Suppenessen im Rathaus in Eisenstadt, zu dem die Katholische Frauenbewegung und Bürgermeister Thomas Steiner eingeladen hatten. Zahlreiche Gäste, unter ihnen Landesrat Leonhard Schneemann in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner sowie der Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Michael Wüger und Superintendent Robert Jonischkeit, waren der Einladung gefolgt. „Für mich persönlich ist die Fastenzeit immer auch eine Zeit des Nachdenkens und der Reflexion“, betonte Landesrat Schneemann. Pro Jahr würden Hunderttausende Tonnen Lebensmittel weggeworfen, dies gehe zu Lasten der Umwelt sowie zu Lasten der betroffenen Menschen und Tiere: „Wir müssen alles dazu unternehmen, damit wir hier eine Kehrtwende einleiten können, dass die Natur geschützt wird und wir müssen uns immer mehr bewusst werden, dass uns dieser Planet nur einmal zur Verfügung steht.“

Seitens des Landes Burgenland versuche man schon seit Jahren und Jahrzehnten eine Vorreiterrolle einzunehmen, was die Klimaneutralität betrifft. „Wir haben uns bekanntlich vorgenommen, im Burgenland bis 2030 bilanziell klimaneutral zu werden. Und da sind wir auch gut unterwegs“, stellte der Landesrat fest.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Spendenaktion steht die Hilfe für Frauen in Kolumbien, die sich für Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung einsetzen. Waltraud Hofer, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Aktion Familienfasttag, schilderte von ihren Erfahrungen beim Besuch in der Region: „Die Frauen in Kolumbien und in anderen Ländern des globalen Südens sind oft die Hauptleidtragenden, obwohl sie am wenigsten zu dieser Klimakrise beigetragen haben.“

Die Auswirkungen seien für die Menschen bereits heute massiv spürbar. „Wenn ihre Felder verdorren oder überflutet werden, die Ernte ausfällt, das Trinkwasser knapp wird, kämpfen diese Frauen für sich und ihre Familien ums Überleben“, schilderte Hofer. Außerdem verlängerten anhaltende Trockenheit und Hitze die Wege, um Wasser zu holen, was Mädchen dazu zwinge, die Schule zu verlassen und im Haushalt mitzuwirken.

Zudem hätten Frauen im globalen Süden kaum Zugang zu Informationen über neues Saatgut oder nachhaltige landwirtschaftliche Methoden, die ihnen helfen würden, sich dem Klimawandel entgegenzustellen. Kolumbien gelte außerdem als das gefährlichste Land für Umweltschützerinnen, „vor allem wenn es Frauen sind, die sich für den Erhalt ihres Lebensraumes einsetzen“, so Hofer. Die im Rahmen der Fastensuppen-Aktion gesammelten Spenden ermöglichen zum Beispiel die Fortführung von Programmen der in Kolumbiens tätigen Kooperationsorganisation Sercoldes.

Gefragt, was er mit der Fastenzeit verbinde, meinte Landesrat Schneemann, alle könnten dazu einen kleinen Beitrag leisten. Er verzichte heuer auf Fleisch. „Wenn wir wissen, dass die Fleischproduktion 43 Prozent der Treibhausgasemissionen der Lebensmittelindustrie verursacht, dann ist das schon ein wesentlicher Aspekt und ein wichtiger Beitrag, den wir da leisten können in diese Richtung“, stellte der Landesrat fest.

„Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir durch das Fasten einen positiven Beitrag leisten können“, hob Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner hervor. „Wenn wir für einige Wochen bewusst kein Fleisch essen und regionale Lebensmittel kaufen, verringert das unseren CO2-Ausstoß und in Südamerika werden weniger Flächen für Futtermittel gerodet. So hat unser lokales Handeln Auswirkungen bis nach Kolumbien und in die übrige Welt. Für uns ist es viel leichter zu handeln als für diese Frauen in Kolumbien. Wir müssen nur die Gewohnheiten ändern“, betonte die Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Auf dem Speiseplan stand diesmal eine vegetarische Suppe nach kolumbianischer Art, gewürzt mit Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma, die von Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrganges der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Theresianum Eisenstadt zubereitet wurde. Als Alternative angeboten wurde eine Kürbiscremesuppe mit Kürbiskernöl.

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Fastensuppe 1     Fastensuppe 2     Fastensuppe 3.

Bildtext Fastensuppe 1: Beim Probieren der köstlichen Fastensuppen: (im Vordergrund stehend v.l.n.r) Bürgermeister Mag. Thomas Steiner, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Roselinde Strommer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt.

Bildtext Fastensuppe 2: Die Katholische Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt und Bürgermeister Mag. Thomas Steiner luden am Freitag zum Benefiz-Suppenessen ins Eisenstädter Rathaus.

Bildtext Fastensuppe 3: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (vorne links im Bild) und Direktorin MMag. Edith Straussberger (vorne 2.v.links) beim Verkosten der von Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrganges der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Theresianum Eisenstadt zubereiteten Fastensuppen.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 14. März 2025

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