Das Buch enthält eine Auswahl der besten Kurzgeschichten, die zum internationalen Literaturwettbewerb 2014 des Forums „Gewaltfreies Burgenland“ zum Thema Mobbing eingereicht worden waren. Das Titelbild und die feinfühlig gestalteten Illustrationen im Buch wurden von der Künstlerin Angela Kröpfl in bewährter Manier beigesteuert; die Originalillustrationen und weitere Bilder sind in der im Anschluss eröffneten Ausstellung in der KUGA auch käuflich zu erwerben. Das Buch ist gegen eine freie Spende erhältlich; die Spenden ebenso wie ein Teil des Bilder-Verkaufserlöses kommen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute. Ein positives Zeichen setzte auch der Lions Club Eisenstadt, deren Obmann WHR DI Gerhard Spatzierer dem Forum einen Spendenscheck über 300 Euro überreichte. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Gruppe Saeitnriss.
Um verstärkt auf das Thema Mobbing aufmerksam zu machen, hatte das Forum „Gewaltfreies Burgenland“ im Vorjahr zum bereits traditionellen Literaturwettbewerb aufgerufen. Das Thema gewinne zunehmend an Brisanz, stellte Dunst fest: „In keinem anderen europäischen Land ist laut einer aktuellen OECD-Studie der Anteil an gemobbten Schülern so hoch wie in Österreich. 46 Prozent der befragten Jugendlichen waren in den vergangenen Monaten von Mobbing betroffen, bei den Neun- bis Vierzehnjährigen war die Anzahl mit 71,7 Prozent besonders hoch.“ Beschimpfungen und Beleidigungen stünden an erster Stelle der Mobbingstrategien. „Bei den Mädchen geht das bis zum systematischen Ausschließen einer Person, bei Burschen ist auch körperliche Gewalt im Spiel.“
Zum internationalen Literaturwettbewerb 2014 konnten von Personen jeden Alters unveröffentlichte Texte in deutscher Sprache zum Thema Mobbing eingereicht werden; 323 Beiträge aus sieben Ländern waren eingelangt, im Mai dieses Jahres wurden die besten Kurzgeschichten prämiert. Erste Preisträgerin war die Hamburgerin Elisabeth Steinfeld, für den besten burgenländischen Beitrag wurde der in Rechnitz lebende Universitätslehrer, Literaturwissenschafter und Autor Illija Dürhammer mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Der nun vorgestellte Band „Mobbing - keine Geschichten zum Einschlafen" versammelt alle prämierten Kurzgeschichten und eine Auswahl weiterer Wettbewerbsbeiträge. Sie sollen in Schulen und in der Erwachsenenbildung zum Einsatz kommen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Der Buchtitel sei bewusst provokant gewählt, erklärte Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann. „Es sind Geschichten, die so jeden Tag passieren können und auch tatsächlich passieren - und weh tun, auch dem Leser“. Mobbing sei eine besonders perfide Form der Gewaltausübung, die durch soziale Medien noch verstärkt werde, sagte Dunst. „Da braucht es viel Zivilcourage, um dagegen aufzutreten. Diese Kurzgeschichten sind geeignet, aufzurütteln und einen Nachdenkprozess auszulösen, als Zeuge von Mobbing aktiv zu werden und einzugreifen. Vielen ‚Täterinnen‘ und ‚Tätern‘ ist ja gar nicht bewusst, welchen psychischen Schaden sie durch Mobbing bei den Opfern anrichten können“.
Buch gegen freie Spende erhältlich
„Mobbing - keine Geschichten zum Einschlafen" ist bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft gegen eine freie Spende erhältlich. Kontakt: Annemarie Koller, Telefon: 057-600/2188, E-Mail: annemarie.koller(at)bgld.gv.at
Pressefoto zum Download: Buchpräsentation Mobbing_KUGA
Bildtext: Bei der Präsentation des Buchs „Mobbing - keine Geschichten zum Einschlafen" in der KUGA in Großwarasdorf: v.l.: Wettbewerbs-Preisträger MMag. Dr. llija Dürhammer, LR Verena Dunst, Künstlerin und Buchillustratorin Dr. Angela Kröpfl, Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann. LRin Mag.a Astrid Eisenkopf, LR Mag. Norbert Darabos, Bgm. Rudolf Berlakovich, MMag. Gerald Kögl, Autor einer Kurzgeschichte im Buch
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Hans-Christian Siess, 13. November 2015
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