Burgenland intensiviert Kooperation mit Bratislava

Landeshauptmann Hans Niessl und die stellvertretende Vorsitzenden des Selbstverwaltungskreises Bratislava Dr. Gabriella Németh unterzeichneten in der Vila Vita in Pamhagen eine Vereinbarung zur Intensivierung der bisherigen Kooperationsaktivitäten

Landeshauptmann Hans Niessl und die stellvertretende Vorsitzende des Selbstverwaltungskreises Dr. Gabriella Németh unterzeichneten Vereinbarung zur Vertiefung und Institutionalisierung der nachbarschaftlichen Beziehungen

Das Land Burgenland und die Region Bratislava verbindet seit dem Jahr 2003, seit der Gründung von „Centrope“, eine enge Partnerschaft. Es gibt, sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene, eine Vielzahl von gut funktionierenden Initiativen. Für beide Regionen ist diese Zusammenarbeit eine win-win-Situation. „Es freut mich sehr, dass wir die bisherigen Kooperationen mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung über die weitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Selbstverwaltungskreis Bratislava und dem Land Burgenland intensivieren werden. Mit dem heutigen Tag rücken unsere Regionen wieder ein deutliches Stück näher zusammen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dieser Initiative die Chancen der Zukunft gemeinsam noch besser nutzen können“, so Landeshauptmann Hans Niessl in einer Pressekonferenz mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Selbstverwaltungskreises Bratislava Dr. Gabriella Németh.

Ziel der Vereinbarung ist eine bessere Koordination der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und eine weitere Vertiefung der bisherigen Aktivitäten. So soll unter dem Motto „Wachstum und Beschäftigung“ im Rahmen der dualen Ausbildung ein gemeinsames EU-Projekt zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit realisiert und eine Arbeitsgruppe zum Thema Bildung für den Komplex Aus- und Weiterbildung, sowie Wissenschaft, Forschung und Innovation eingesetzt werden. Projekte im Bereich Wasserversorgung bzw. Wasserentsorgung sowie Umwelt- und Naturschutz bilden die weiteren Schwerpunkte.

Ein wichtiges Finanzierungsinstrument, um diese gemeinsamen Aktivitäten umzusetzen, sind die EU-Förderprogramme im Bereich INTERREG. Die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland sowie die slowakischen Regionen Trnava und Bratislava sind Partnerregionen im Programm "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" (ETZ). Im Rahmen dieses ETZ-Programmes standen und stehen den Ländern in der Periode 2007 bis 2013, die jetzt im Auslaufen ist, insgesamt über 73 Millionen Euro für gemeinsame Projekte zur Verfügung. Von diesem Budget fließen 6 Millionen Euro ins Burgenland, mit denen Projektträger aus dem Land gefördert werden.

Beispiele für die bis dato erfolgreiche Kooperation sind, so Niessl abschließend, das bereits realisierte Projekt „KATOM“, das auf den Aufbau eines rettungsdienstlichen Schulungs- und Katastrophenschutz-Kompetenzzentrums im Grenzraum Österreich-Slowakei sowie auf die Sicherung der Qualität von gemeinsamen Katastropheneinsätzen abzielt. Ein Teil dieses Projektes war eine Katastrophenschutzübung im Jahr 2014. Es wurde ein Zugsunglück mit rund 120 Verletzten in Grenznähe simuliert. Von burgenländischer Seite nahmen rund 40 Rot-Kreuz Mitarbeiter an der Übung teil. Im Vordergrund stehen auch die Initiative „Family-net“ zur Vernetzung der bestehenden Familienpässe sowie ein Tourismusprojekt zur besseren Vermarktung der beiden Regionen.

Pressefotos zum Download: Kooperation Bratislava 1, 2,3

Bildtext Kooperation Bratislava 1, 2: Landeshauptmann Hans Niessl und die stellvertretende Vorsitzenden des Selbstverwaltungskreises Bratislava Dr. Gabriella Németh unterzeichneten in der Vila Vita in Pamhagen eine Vereinbarung zur Intensivierung der bisherigen Kooperationsaktivitäten

Bildtext Kooperation Bratislava 3: Landtagspräsident Christian Illedits, die stellvertretende Vorsitzenden des Selbstverwaltungskreises Bratislava, Dr. Gabriella Németh, und Landeshauptmann Hans Niessl bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Intensivierung der bisherigen Kooperationsaktivitäten

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 01. Oktober 2015

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