Vor 500 Jahren, am 30. Juni 1524, wurde Franz Batthyány vom ungarischen König Ludwig II. mit der Burg und Herrschaft Güssing belehnt. Anlässlich dieses Jubiläums bietet ab Freitag die Ausstellung „Der Pelikan über Güssing" einen Einblick in die Entwicklung der Burg in Verbindung mit der Familie Batthyány über fünf Jahrhunderte. Ladislaus E. Batthyány-Strattmann, Kurator der Batthyány-Strattmann Burgstiftung Güssing, Michael Gerbavsits, der im Vorjahr die Funktion des Stiftungsadministrators übernommen hat und Ausstellungskurator Gert Polster stellten heute die Ausstellung im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Betont wurde bei der Präsentation die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland und der Familie Batthyány sowie das gemeinsame Ziel, das wichtige kulturelle Erbe der Burg abzusichern. „Die Geschichte der Familie Batthyány ist eng mit dem Burgenland, im Speziellen mit der Burg Güssing verbunden. Heute ist die Burg ein wichtiger historischer, touristischer und kultureller Anziehungspunkt in der Region. Der Burgenländischen Landesregierung, allen voran Landeshauptmann Doskozil, ist es ein Anliegen, diesen nachhaltig zu erhalten“, so die anwesenden Verantwortlichen unisono. Man sei sicher, dass die Ausstellung tausende Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland anziehen werde. Eröffnet wird die Schau am Freitag, den 15. März.
1524 machte Franz Batthyány die Burg Güssing zu seinem Hauptsitz, wodurch Güssing zur Stammburg wurde, von der die Familie das Prädikat "de Németujvár" ableitete. „Bis heute identifiziert sich die Familie Batthyány auf ganz besondere Weise mit unserer Stammburg. So ist es für uns natürlich auch sehr emotional, diese 500-jährige Verbundenheit mit der Burg und Stadt Güssing im Rahmen der diesjährigen Sonderausstellung zu dokumentieren. Schließlich ist diese Schau ein schönes Zeichen für eine 'lebendige Burg Güssing' als Kulturstätte, sowie ein Hinweis auf die gute Zusammenarbeit zwischen Land Burgenland und der Stifter-Familie Batthyány im Interesse der Burg", erklärt dazu Ladislaus E. Batthyány-Strattmann, Kurator der Batthyány-Strattmann Burgstiftung Güssing. Stiftungsadministrator Michael Gerbavsits definiert die Ziele für die folgenden Jahre: „Wichtig ist die bauliche Erhaltung der Burg, die Positionierung als Ausstellungsburg mit deutlich mehr Veranstaltungen, um die Burg Güssing als touristisches Zentrum des Bezirkes zu stärken. Ich freue mich sehr, dass wir die Saison am 15. März mit der großen Jubiläumsausstellung starten können. Ich bin überzeugt, dass das Publikumsinteresse sehr groß sein wird, vor allem auch aus Ungarn erwarten wir tausende Besucherinnen und Besucher.“ Die Ausstellung "Der Pelikan über Güssing" sei eine einzigartige Gelegenheit, die reiche Geschichte von Burg Güssing und der Familie Batthyány zu erkunden, so Ausstellungskurator Gert Polster: „In der Ausstellung sollen die Funktionen der Burg Güssing als Stammburg der Familie Batthyány wie auch als Herrschaftszentrum gezeigt werden.“ Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wünscht der Ausstellung zur Eröffnung am Freitag alles Gute. Doskozil hatte unmittelbar nach der Volksbefragung über den Kulturstandort Güssing, bei der es ein Votum für die Sanierung des Kulturzentrums gegeben hatte, versprochen, dass auch der Burg Güssing eine Perspektive gegeben werden soll - unter anderem als Ausstellungsburg. Dieses Versprechen werde gehalten, bekräftigte der Landeshauptmann.
„Der Pelikan über Güssing“
Die Ausstellung entstand in Kooperation zwischen dem Land Burgenland und der Burgstiftung Güssing und ist dreisprachig - Deutsch, Ungarisch und Englisch - geführt. Sie erstreckt sich über neun Räume und beleuchtet in den ersten beiden Räumen die Funktionen der Burg als Stammburg und Herrschaftszentrum der Batthyánys. Hier werden Schätze aus dem Familienbesitz und Teile des Archivs präsentiert. Die familiengeschichtlichen Aspekte von Balthasar III. und seinem Sohn Franz II., die die große Ära von Güssing als Herrschaftsmittelpunkt und Hauptresidenz prägten, werden ausführlich dargestellt. Der letzte Batthyány, der alle Güter in einer Hand vereinigt hielt, Adam I., gilt als Stammvater aller späteren Familienmitglieder. Ein besonderes Kapitel seiner Geschichte ist die Gründung des Franziskanerklosters mit der Familiengruft. Bürgermeister Vinzenz Knor freut sich über das neue Angebot auf der Burg Güssing: „Ich sehe dieses Jahr auf der Burg wie die Palette eines Malers mit vielen Veranstaltungen von Kabarett über Musik bis zu der neuen Ausstellung, die sicher viele Besucher anlocken wird. Ich danke dem Team und wünsche für die neue Saison alles Gute!“
Termine und Öffnungszeiten
Am 15. März, dem ungarischen Nationalfeiertag, wird traditionsgemäß die Burg für Besucher geöffnet. Von da an bis zum 31.10.2024 kann die Ausstellung „Der Pelikan über Güssing“ jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr besichtigt werden. Außerdem ist die ständige Ausstellung „Fürstliche Sammelleidenschaften" auch heuer wieder zu sehen. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Burg Güssing.
Fotos zum Download:
Ausstellungseröffnung Burg Güssing 01
Ausstellungseröffnung Burg Güssing_02
Ausstellungseröffnung Burg Güssing_03
Bildtext Ausstellungseröffnung Burg Güssing_01: Ausstellungskurator Gert Polster, Michael Gerbavsits, Stiftungsadministrator, Bürgermeister Vinzenz Knor und Ladislaus E. Batthyány-Strattmann, Kurator der Batthyány-Strattmann Burgstiftung Güssing.
Bildtext Ausstellungseröffnung Burg Güssing_02: Die Organisatoren mit einem Faksimile der Urkunde vom 30. Juni 1524.
Bildtext Ausstellungseröffnung Burg Güssing_03: Zahlreiche originale Exponate, die das Leben und Wirken der Familie Batthyány zeigen, werden in der Ausstellung präsentiert.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Dorothea Müllner-Frühwirth, 13. März 2024
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