Enorme Resonanz bei den Volksschulen auf das neue Burgenländische Lesegütesiegel

Bildungslandesrätin Daniela Winkler überreichte das Burgenländische Lesegütesiegel in Gold an die Volksschule Nickelsdorf. V.l. Sonja Hanappi-Mersits, PH Burgenland, Bgm. Gerhard Zapfl, Dir.in Romana Huber, LRin Daniela Winkler, Birgit-Stiastny-Lukits, Dachmarke Lesen-Schreiben-Verstehen
Bildungslandesrätin Daniela Winkler überreichte das Burgenländische Lesegütesiegel in Gold an die Volksschule Nickelsdorf. V.l. Sonja Hanappi-Mersits, PH Burgenland, Bgm. Gerhard Zapfl, Dir.in Romana Huber, LRin Daniela Winkler und Birgit-Stiastny-Lukits, Dachmarke Lesen-Schreiben-Verstehen, mit Kindern der VS Nickelsdorf

Volksschule Nickesldorf wurde als erste Schule von Bildungslandesrätin Daniela Winkler für die besondere Förderung der Lesekompetenz der Schüler:innen mit dem Burgenländischen Lesegütesiegel ausgezeichnet.

Um die Lesekompetenz von Volksschüler:innen zu fördern, wurde auf Initiative des Landes im Rahmen der landesweiten Qualitätsoffensive zum Thema Lesen und Leseförderung von der Bildungsdirektion Burgenland das Burgenländische Lesegütesiegel (BLGS) entwickelt. Bei dem einjährigen Entwicklungsprozess waren 250 Pädagog:innen und Schulleiter:innen aus dem ganzen Land aktiv beteiligt. Das Gütesiegel wird in den Kategorien Gold, Silber und Bronze vergeben und ist für die teilnehmenden Schulen an die Erfüllung von vier Hauptkriterien gebunden: nachhaltig die Lesemotivation zu stärken, ein attraktives Leseumfeld zu gestalten, gemeinsam eine Lesekultur zu etablieren und diagnosebasiert Leseförderung einzusetzen. Die Resonanz war enorm: Mehr als 70 Volksschulen haben sich beworben, als erste erhielt die Volksschule Nickelsdorf am Donnerstag, 14. März 2024, von Bildungslandesrätin Daniela Winkler das Lesegütesiegel in Gold überreicht.  

Lesegütesiegel soll großes Engagement der Pädagog:innen sichtbar machen
„Die Teilnehmerzahl ist ein ausgezeichnetes Ergebnis und spiegelt die Kraft und das große Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen wider. Das Lesegütesiegel macht dieses Engagement im Land sichtbar. Die Schulen sollen damit vor den Vorhang geholt und gleichzeitig motiviert werden, diese pädagogisch so wichtigen Schritte weiterhin für die Schülerinnen und Schüler umzusetzen“, freut sich Winkler. „Als Landesrätin für Bildung und Familien liegt es mir besonders am Herzen, die Schülerinnen und Schüler in unseren Volksschulen so früh wie nur irgendwie möglich im Lesen zu unterstützen. Kinder, die gut lesen, finden sich besser in der Gesellschaft zurecht und können ihre Lebensbiographie im Sinne eines selbstbestimmten Lebens weiterführen. Lesen macht stark und unabhängig, Lesen bildet“.  

Kreativen Angeboten sind keine Grenzen gesetzt
Um zertifiziert zu werden, sind in jedem der Hauptkriterien verschiedene Unterpunkte wie zum Beispiel Buchvorstellungen, Literaturvermittlung und Leseveranstaltungen zu erfüllen. Die Schulen zeigten dabei große Kreativität: Autorenlesungen, Lesenächte und Lesespaziergänge, auch die aktive Gestaltung des Buchbestands an der Schule, Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken, das Lesen mit Lesepaten vom Roten Kreuz oder die Visualisierung des Themas Lesen im Schulgebäude spiegeln die Vielfalt des Angebots.

Evidenzbasierte pädagogische Diagnostik ist entscheidend
Zielgerichtete, optimale Förderung für jedes Kind setzt entsprechende Diagnosekompetenz der Pädagog:innen voraus – auch diese wird im Lesegütesiegel abgebildet. Zudem ist Voraussetzung, dass sich die Schule und alle Pädagog:innen ausnahmslos zu dessen Kriterien bekennen und diese auch anwenden.  

Leseexpert*innen prüfen teilnehmende Schulen
Zur Erreichung des BLGS ist die Erreichung einer bestimmten Punktezahl Voraussetzung. Dazu wird jede Volksschule, die in den vergangenen Wochen ihren Kriterienkatalog eingereicht hat, von Leseexpert*innen des Landes und des Steuerteams der Landesleitung geprüft. Das Gütesiegel gilt für die nächsten vier Schuljahre, danach ist eine Rezertifizierung möglich. Ab Herbst 2024 können interessierte Schulen neu einreichen.  

Unterschiede zum Bundeslesegütesiegel
Ab Herbst 2024 wird es auch ein nationales Lesegütesiegel des Bundes geben. Im Ministerium befindet man sich gerade in der Endabstimmung für die geltenden Kriterien. Der grundlegende Unterschied: Während das Bundesgütesiegel auf die Lesekompetenz im Hinblick auf nationale Testungen abstellt, geht das burgenländische Modell einen Schritt weiter, indem es das Engagement der Pädagog:innen und Schulpartner, die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und das Lesen und Vorlesen in der Schule berücksichtigt.

Weitere Projekte zum Thema Lesen
Über das BLGS hinaus gibt es im Burgenland verschiedene Leseförderungsprojekte. Dazu zählen etwa die ARGE Lesen, ein Zusammenschluss verschiedener Institutionen, die neue Homepage des Landes „Lesen-Schreiben-Verstehen“, das Lesebotschafter-Projekt des Landes mit Thomas Brezina, der mehrere Bücher mit Burgenlandbezug geschrieben hat; auf der Lernplattform „skooly“ können dazu Begleitübungen abgerufen werden, und schließlich „Dalesi“, das neue Lesemaskottchen.

Fotos zum Download:
Bgld. Lesegütesiegel in Gold für VS Nickelsdorf 1
Bgld. Lesegütesiegel in Gold für VS Nickelsdorf 2

Bildtext: Bildungslandesrätin Daniela Winkler überreichte das Burgenländische Lesegütesiegel in Gold an die Volksschule Nickelsdorf. V.l. Sonja Hanappi-Mersits, PH Burgenland, Bgm. Gerhard Zapfl, Dir.in Romana Huber, LRin Daniela Winkler, Birgit-Stiastny-Lukits, Dachmarke Lesen-Schreiben-Verstehen – Bild 2: mit Kindern der VS Nickelsdorf

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/LR Winkler/Novak

Hans-Christian Siess, 14. März 2024

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