Einen Ausblick auf die Aktivitäten des Referats für Frauenangelegenheiten in diesem Jahr gab Frauenlandesrätin Verena Dunst heute, Mittwoch. Beschäftigungsprojekte und weitere Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die Schwerpunkte im „Jahr der Beschäftigung“. „Die Frauenbeschäftigung konnte in den letzten Jahren deutlich erhöht werden, und auch die Einkommensschere schließt sich langsam. Dennoch haben Frauen am Arbeitsmarkt mit vielen Problemen zu kämpfen, vor allem, was die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit betrifft. Diesen Themen werden wir uns heuer verstärkt widmen“, kündigte Dunst an. Für die laufende EU-Förderperiode 2015 bis 2020 stehen für Frauenprojekte insgesamt 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.
Kinderbetreuung: „bedarfsorientiert und flexibel“
Noch 1995 waren knapp 33.000 Frauen im Burgenland unselbständig beschäftigt, 2013 waren es bereits mehr als 46.000, verweist Dunst auf eine konstant positive Entwicklung. Auch die Einkommensschere schließe sich langsam: „Im Jahr 2004 lag sie im Burgenland noch bei 28,1 %, österreichweit bei 27,3 %. 2014 lag sie nur mehr bei 22 %, österreichweit bei 22,7 %. Wir sind aber noch nicht zufrieden, die Schere muss sich weiter schließen“, fordert die Frauenlandesrätin. Eine Voraussetzung sei die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Wir haben ein sehr gutes Kinderbetreuungsangebot im Burgenland, dennoch wollen wir dieses weiter ausbauen. Das Motto lautet: ‚bedarfsorientiert und flexibel‘“.
44 % der Frauen arbeiten Teilzeit, Kampagne soll sensibilisieren
Beschäftigungsprojekte hätten 2015 Priorität, mit ESF-Fördergeldern sollen diese umgesetzt werden. „Wir haben dafür in der laufenden Förderperiode 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, um eine Million mehr als in der abgelaufenen“. Förderungen seien an eine Vermittlungsquote von 20 % gebunden, diese würde im Burgenland locker übertroffen: „Wir haben bei unseren Beschäftigungsinitiativen Vermittlungsquoten von teilweise bis zu 80 Prozent“. Ein Dorn im Auge ist Dunst, trotz gestiegener Beschäftigungszahlen, dass 44 Prozent der Frauen im Burgenland teilzeitbeschäftigt sind. „Ein Drittel der so beschäftigten Frauen will das gar nicht, weil es deutlich weniger Einkommen bedeutet“. Gerade im Tourismus und im Handel seien jedoch Beschäftigungsverhältnisse genau darauf angelegt, kritisiert Dunst. „Wir wollen mit einer Kampagne die Frauen dafür sensibilisieren und jenen den Rücken stärken, die unfreiwillig Teilzeit arbeiten“.
Frauenbericht als Basis und FIT-Tage für mehr Frauen in die Technik
„Frauen/Mädchen in die Technik“ lautet der Schwerpunkt im Jänner bei den FIT-Tagen an der TU Wien, wo Dunst zu diesem Zweck an einer SMS-Lounge mit Schülerinnen teilnehmen will. Noch im Jänner soll der aktuelle Frauenbericht in Kooperation mit der FH präsentiert werden. Dieser liefert eine Ist-Analyse der Situation der Frauen und die Basis für künftige Strategien und Aktivitäten.
Frauengesundheitsmesse zum Internationalen Tag der Frau
„Der März ist der Frauenmonat“. Dunst will dann mit dem Thema „Frauenbeschäftigung“ durch die Bezirke touren, um die Sorgen, Anliegen und Ideen der Frauen persönlich zu erfahren. Und am 6. März, im Vorfeld des Internationalen Frauentages am 8. März 2015, lädt die Frauenlandesrätin gemeinsam mit Landesrat Dr. Peter Rezar wieder bei freiem Eintritt ins KUZ Eisenstadt zur Frauengesundheitsmesse; 20 Aussteller sind vor Ort und bieten viele Informationen und einen Gratis-Gesundheitscheck.
Speziell für Mädchen wird es am 23. April wieder den „Girls‘ Day“ geben – diesmal mit dem Schwerpunkt „Sicherheit“, und auch das MonA-Mobil geht im April wieder auf Tour. Auch für das erfolgreiche Projekt „Mädchen Chancen geben“ gibt es 2015 eine Neuauflage.
Dacapo für Frauenkunsthandwerksmarkt
Die erfolgreiche Premiere des 1. Frauenkunsthandwerksmarktes „Unbeschreiblich weiblich“ im Vorjahr mit mehr als 1.500 BesucherInnen findet 2015 eine zweifache Fortsetzung - am 3. Mai im Süden – voraussichtlich im Kastell Stegersbach – und am 14. und 15. November in der Orangerie Eisenstadt. Zu einem tollen Event hat sich auch der Burgenländische Frauenlauf entwickelt; Ende September werden sich dabei zum dritten Mal Hunderte Frauen zum gemeinsamen Laufen zusammenfinden. Weitere Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte: die BIBI-Messe vom 6. bis 8. Oktober, die Verleihung des Rosa Jochmann-Preises ebenfalls im Oktober und die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ vom 25. November bis 10. Dezember.
Alle Informationen zu Frauenthemen, Aktivitäten und Projekten auf:
www.burgenland.at/Frauen und www.fraueninfo-bgld.at oder unter Tel: 057-600/2156.
Pressefoto zum Download: Frauenprojekte 2015
Bild (v.l.): LR Verena Dunst und Mag.a Karina Ringhofer, Leiterin des Referats für Frauenangelegenheiten im Burgenland, präsentieren Aktivitäten für 2015
Bildquelle:Landesmedienservice Burgenland
Hans-Christian Siess, 21. Jänner 2015
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600-2042
Fax: 02682/600-2278
post.presse@bgld.gv.at