Der Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane (VBNO) hat in Zusammenarbeit mit dem Land Burgenland eine umfassende Informationsoffensive zum Schutz der Flora, Fauna und Schutzgebiete des Landes ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes wurden Broschüren, Folder und Arbeitsmappen zur Besucherinformation und Besucherlenkung in den Schutzgebieten erstellt. Mit der heutigen Präsentation der Druckwerke durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und Hermann Frühstück, Landesleiter der Naturschutzorgane Burgenland, wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Ab sofort steht das Info-Material für Besucherinnen und Besucher auch vor Ort in den Schutzgebieten zur Verfügung. So wurden 69 Infotafeln in Schutzgebieten sowie 30 Infotafeln bei markanten Naturdenkmälern aufgestellt. Zusätzlich wurden Broschüren über Schutzgebiete und Naturdenkmäler sowie 38 Folder – einer je Schutzgebiet – gestaltet und aufgelegt. Anja Haider-Wallner begrüßt die Initiative und betont die Bedeutung des Naturschutzes: „Es ist unsere Aufgabe, die burgenländische Flora und Fauna zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren. Vor Ort verfügbare Informationen sollen aufklären und Bewusstsein schaffen.“
Bewusstsein schaffen, über richtiges Verhalten aufklären und Besucherlenkung sind die Ziele
Ziel der Informationsoffensive ist es, das Bewusstsein für die wertvollen Naturgebiete zu stärken und die Bevölkerung sowie Gäste über das richtige Verhalten im Umgang mit diesen sensiblen Ökosystemen aufzuklären. Damit soll die Wertschätzung für diese besonderen Naturgebilde gesteigert und Verständnis für die Schutzmaßnahmen vermittelt werden.
Mit der heutigen Präsentation der neuen Druckwerke wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Haider-Wallner: „Durch die umfassenden Maßnahmen stehen nun aktuelle Materialien zur Besucherlenkung und Information in den Schutzgebieten zur Verfügung. Die Kampagne leistet einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Schutz der burgenländischen Natur und soll langfristig dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung für diese besonderen Flächen zu steigern.“
Mangelndes Wissen als Anstoß für das Projekt
Anstoß für das Projekt war, dass mangelndes Wissen oft zu negativen Auswirkungen auf die Natur führt, sagt Hermann Frühstück, Landesleiter der Naturschutzorgane Burgenland: „Im Zuge der Aufklärungsarbeit von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzorganen wurde häufig festgestellt, dass nur wenig Wissen beziehungswiese ein geringes Bewusstsein für die schützenswerte Flora und Fauna sowie für die Schutzgebiete selbst herrscht.“ Leider komme es deshalb immer wieder zu negativen Auswirkungen auf die vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, so der Experte: „Pflanzen werden zertreten, Vögel während des Brutgeschäfts gestört, Tiere aufgescheucht und wertvolle Böden in Mitleidenschaft gezogen. Zum Teil geht es sogar so weit, dass die geschützten Flächen etwa mit Motorcross-Maschinen befahren werden.“ Grund für den Mangel an Wissen sei auch, „dass die Kenntlichmachung der Schutzgebiete in der freien Landschaft bisher nur über amtliche Tafeln erfolgt ist, die in der Regel keine Informationen über die räumliche Ausdehnung der Schutzgebiete, über Schutzgüter oder über die geltenden Verhaltensregeln enthalten“, erklärt Frühstück. Genau hier setze das vorliegende Projekt an, so der Experte: „Es umfasst eine Informationsoffensive zu den Schutzgebieten und Naturdenkmalen des Burgenlandes und stellt damit ein Instrument zur Besucherlenkung dar.“
Projektinhalte und Maßnahmen im Detail: Information der Bevölkerung und Arbeitsbehelf für Schutzgebietsbetreuer:innen
„Im Zuge des Projekts wurden Begehungen in allen 38 Schutzgebieten sowie Workshops organisiert, um Möglichkeiten für die Besucherinformation und Besucherlenkung aufzuzeigen“, so Frühstück. Diese dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden in Absprache mit dem Hauptreferat Naturschutz, Landschaftspflege und Agrarwesen und verschiedenen Abteilungen des Amtes der Burgenländischen Landesregierung sowie mit Gemeinden, Grundeigentümern und Interessensvertretungen die Basis der Info-Kampagne.
Um vor Ort zu informieren, wurden 69 Infotafeln zur Besucherlenkung in den Schutzgebieten und 30 Infotafeln bei markanten Naturdenkmalen aufgestellt. Zusätzlich wurden zwei Broschüren – eine 104-seitige Broschüre über die heimischen Schutzgebiete und eine 52 Seiten umfassende Broschüre über die Naturdenkmale des Burgenlandes – sowie 38 Folder, einer je Schutzgebiet, erarbeitet.
Für die Schutzgebietsbetreuer:innen wurde ein Arbeitsbehelf bereit gestellt.
Bereits während der Umsetzung wurde mit Berichten in Gemeindezeitungen und überregionalen Medien, einer 10-teiligen Info-Serie im ORF (Ausstrahlung in ORF 2 war im September und Oktober 2024) sowie mittels Homepage www.naturschutzorgane-bgld.at, über die Schutzgebiete und die Arbeit der Naturschutzorgane über das Projekt informiert.
Projektträger ist Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane (VBNO) mit Sitz in Eisenstadt. Das Projekt wird gefördert aus dem Programm Ländliche Entwicklung.
Rückfragen:
Mag. Hermann Frühstück, Landesleiter Naturschutzorgane Burgenland
Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane (VBNO)
Tel.: 0664 14 09 600
E-Mail: Naturschutzorgane.bgld(at)gmx.at
Zum Herunterladen der Fotos klicken Sie auf die folgenden Links:
Präsentation Info-Kampagne VBNO 1
Info-Kampagne VBNO 2 Info-Kampagne VBNO 3
Aufbau 1 Aufbau 2
Bildtext Info-Kampagne VBNO 1: die Naturschutzorgane Karin Heinschink, Eva Carmann und Roman Korntheuer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Hermann Frühstück, Landesleiter Naturschutzorgane Burgenland, Katharina Sandler, plan+land, Technisches Büro für Landschaftsplanung, und Kristina Plenk, Geschäftsführerin VBNO (v.l.).
Bildtext Info-Kampagne VBNO 2 & 3: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und Hermann Frühstück, Landesleiter Naturschutzorgane Burgenland, präsentierten im KUZ Eisenstadt die neue Informationsoffensive zu burgenländischen Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland (Fotos Präsentation der Info-Kampagne) & Verein Naturschutzorgane Burgenland (Fotos Aufbau)
Eisenstadt, 31. März 2025
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