Jugendklimakonferenz Burgenland – Schülerinnen und Schüler übergeben ihre Vorschläge und Kernbotschaften

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf zeigte sich vom Detailreichtum der präsentierten Ergebnisse begeistert (v.l.): Rebekka Reithmeier und Brian Freiberger von der HTL Pinkafeld, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, Nachhaltigkeitskoordinatorin Angela Deutsch, Referat Energie und Klimaschutz im Amt der Bgld. Landesregierung, Sarah Abdel-Wahab (HAK Mattersburg, 1. AUL), Jana Presseller (HAK Frauenkirchen) sowie Claudia Semmler und Andrea Stranzl von der HBLA Oberwart
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Jana Presseller von der HAK Frauenkrichen
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Sarah Abdel-Wahab (1. AUL HAK Mattersburg)
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Claudia Semmler und Andrea Stranzl von der HBLA Oberwart
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Rebekka Reithmeier und Brian Freiberger von der Klasse 3BHGT der HTL Pinkafeld

LH-Stv.in Eisenkopf übernahm die im Rahmen der Jugendklimakonferenz Burgenland erarbeiteten Vorschläge und Kernbotschaften

Am 1. Juni 2022 fand die zweite Jugendklimakonferenz im Burgenland statt. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft“ hatten mehr als 70 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aus vier burgenländischen Schulen – der HAK Frauenkirchen, der HAK Mattersburg, der HBLA Oberwart sowie der HTL Pinkafeld – die Möglichkeit, sich aktiv mit Fragen rund um Klimaschutz, Energiewende und eine nachhaltige Lebensweise auseinanderzusetzen und ihre Anregungen und Ideen an die Politik zu richten und sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten in insgesamt acht Workshops mit nachhaltigen, klima- und zukunftsrelevanten Fragen in den Bereichen Mobilität, Energiewende, Biodiversität, Konsum, Müllvermeidung und Ortsgestaltung zu erläutern. Heute, Montag 27. Juni 2022, übergaben Schülerinnen und Schüler nach einer kurzen Präsentation der erarbeiteten Vorschläge die Kernbotschaften an Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. „Es ist wichtig, Jugendlichen ein Sprachrohr zu bieten und sie aktiv in die nachhaltige und zukunftsfähige Gestaltung des Burgenlandes einzubinden – darum geht es bei der Burgenländischen Jugendklimakonferenz. Wir sind jetzt die erste Generation, die den Klimawandel zu spüren bekommt, doch es werden die nächsten Generationen sein, die die Folgen des Klimawandels noch viel stärker zu spüren bekommen werden. Um den Klimawandel einzudämmen, brauchen wir die Expertise und die Mitarbeit der Jugend. Schließlich geht es um ihre Zukunft. Wir nehmen die Anliegen der Jugend sehr ernst. Sie können uns einen neuen Blick auf wichtige Zukunftsfragen bieten und unterstützen uns maßgeblich dabei, die Klimakrise zu bewältigen.“ 

Um den großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können, brauche es ambitionierte Zielsetzungen und entsprechende politische Rahmenbedingungen, betont Eisenkopf: „Im Burgenland haben wir uns daher das Ziel gesetzt, bereits bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein. Die im Burgenland eingeleitete Energiewende ist ein wichtiger Baustein. Aber auch viele andere Maßnahmen, wie Ökologisierung der Landwirtschaft, der Ausbau der Radwege, um die aktive Mobilität zu fördern, oder das Steigern der Sanierungsrate im Bau.“ 

Die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler decken ein breites Spektrum ab: 

HTL Pinkafeld (3BHGT (Gebäudetechnik)):
Beim Thema Energie wird der Ausbau der Energieberatung inklusive einer objektiven visualisierten Online-Beratung sowie eine dezentrale, kleinräumige, regionale und nachhaltige Energieversorgung gefordert.

Thema Raumplanung & Ortsentwicklung:

  • Nachhaltigkeit und positive Beispiele sollen besser vermittelt werden
  • nachhaltiges Bauen, Klimaschutz, Innenentwicklung etc. sollen stärker und in gesetzlichen Grundlagen verankert werden (z.B. Verwendung ökologischer Baustoffe, Reduktion der Versiegelung bei Neubauten, Vorgabe zur Nutzung von Leerständen und Baulandreserven vor Erweiterung des Siedlungsgebietes nach „außen“).

HAK Frauenkirchen: 
Lebensmittelverschwendung:

  • Förderung von Projekten und Organisationen zur Lebensmittelabfallvermeidung
  • Einführung von Vorschriften für Supermärkte, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren; das Mindesthaltbarkeitsdatum soll kritisch hinterfragt und eventuell verlängert werden

Wirtschaft

  • Produkt- und Preispolitik: Produkte aus dem Burgenland müssen leistbar sein; regionale Hersteller / Bauern sollen unterstützt, gefördert werden
  • Distribution & Kommunikation: Produkte aus dem Burgenland sollen verfügbar und leichter zugänglich / erreichbar gemacht werden, zum Beispiel durch Förderung von lokalen Märkten und Ankündigung bzw. Kommunikation dieser; der Direktbezug soll gestärkt, ausgebaut und unterstützt werden; Kommunikation mit jungen BurgenländerInnen über soziale Netzwerke und mit der älteren Generation über klassische Medien (Plakatierung)

HAK Mattersburg (1. Aufbaulehrgang und 3. HAK):
Mobilität: 

  • Infrastruktur verbessern durch Ausbau der Geh- und Radwege in den Ortschaften, aber auch zwischen Ortschaften; Fahrradverleihe in den Ortschaften für z.B. Jugendliche, die kein Fahrrad besitzen; Geschäfte, Supermärkte, Restaurants, Cafés usw. wieder mehr in die Ortszentren verlagern; Fahrgemeinschaften fördern
  • Verkehrsnetz der Öffis ausbauen: bessere (häufigere) Busverbindungen zwischen den Ortschaften; häufigere Fahrzeiten von Bussen zu Stoßzeiten, wie z.B. bei ständig überfüllten SchülerInnenbussen; Stadt und Ortsbusse; Tickets für Jugendliche vergünstigen 

Konsum & Kleidung:

  • mehr Bewusstseinsbildung und Werbung für nachhaltige Mode (inkl. Second Hand)
  • Vorgaben bzw. Anreize schaffen, damit Unternehmen weniger Plastik verwenden

HBLA Oberwart:
Biologische Vielfalt

  • Erhaltung der Artenvielfalt durch geschützte Blumenwiesen, Anbringen von Vogelhäusern und Insektenhotels, eine höhere Anzahl an geschützten Grünflächen, Renaturierung von Flächen. Außerdem sollen keine weiteren Grünflächen versiegelt werden, solange es leerstehende Gebäude gibt.
  • klima- und umweltfreundliche Ausrichtung der Land- und Forstwirtschaft durch z.B. geeignete Förderungen, die die Vernetzungslebensräume (Hecken, Bäume, Grünstreifen …) erhalten, den Einsatz von Pestiziden verhindern und die biologische Landwirtschaft forcieren

Konsum & Mülltrennung:

  • Mehrwegverpackungen in Schulen verpflichtend anbieten (z.B. Refill-Automaten für Getränke) und Automaten mit Einwegverpackungen aus Schulen verbannen
  • Unverpackt-Länden sowie Re-use-Organisationen sollen mehr gefördert werden und zur Müllvermeidung auch in kleineren Orten zu finden sein

Die Jugendklimakonferenz fand im Rahmen des durch das Additionalitätsprogramm EFRE 2014 – 2020 geförderten Projektes „Burgenland: nachhaltig, klimaschonend und umweltbewusst“ statt.

Pressefotos herunterladen:    Gruppenfoto    HAK Frauenkirchen    
HAK Mattersburg     HBLA Oberwart    HTL Pinkafeld

Bildtext Jugendklimakonferenz Burgenland Präsentation Gruppenfoto: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf zeigte sich vom Detailreichtum der präsentierten Ergebnisse begeistert (v.l.): Rebekka Reithmeier und Brian Freiberger von der HTL Pinkafeld, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, Nachhaltigkeitskoordinatorin Angela Deutsch, Referat Energie und Klimaschutz im Amt der Bgld. Landesregierung, Sarah Abdel-Wahab (HAK Mattersburg, 1. AUL), Jana Presseller (HAK Frauenkirchen) sowie Claudia Semmler und Andrea Stranzl von der HBLA Oberwart

Bildtext Jugendklimakonferenz Burgenland Präsentation HAK Frauenkirchen: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Jana Presseller von der HAK Frauenkrichen 

Bildtext Jugendklimakonferenz Burgenland Präsentation HAK Mattersburg: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Sarah Abdel-Wahab (1. AUL HAK Mattersburg)

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Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Wolfgang Sziderics, 27. Juni 2022

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