Schon am Nachmittag des 10. Juni wurde nach den Vorgaben des Ozongesetzes wegen eines erhöhten Stundenwertes in Ziersdorf im Weinviertel im Ozonüberwachungsgebiet I die Bevölkerung informiert. Da das nördliche Burgenland mit Wien und Niederösterreich das Ozonüberwachungsgebiet 1 bildet, musste auch das Burgenland eine Ozon-Warnung herausgeben und aufrechterhalten, selbst wenn der Schwerpunkt der Überschreitungen nicht im Burgenland selbst lag. Am Nachmittag des 11. Juni wurden dann im südlichen Wiener Becken, aber auch im Nordburgenland für insgesamt drei Stunden erhöhte Werte gemessen. Im Burgenland wurde der zulässige Ozongehalt in der Luft von 180 µg/m³ im Stundenmittel mit Messwerten von 194 µg/m³ in Illmitz bzw. 190 µg/m³ in Eisenstadt überschritten. Im Überwachungsgebiet 2, das das Südburgenland und die Steiermark umfasst, gab es überhaupt keine Überschreitungen.
Dunst dazu: „Verantwortlich für dieses erfreuliche Ergebnis ist neben der günstigen Witterung, nämlich dem sehr wechselhaften Wetter, auch die Verbesserung der Fahrzeugstandards. Der Verkehr ist aber nach wie vor einer der Hauptfaktoren für hohe Ozonwerte. Positiv haben sich auch die Umweltinvestitionen der OMV in die Raffinerie Schwechat bemerkbar gemacht, da es dort in den letzten Jahren immer wieder zu kleinräumigen Überschreitungen gekommen ist.“
Im Jahr 1992 trat das Ozongesetz in Kraft. Daraufhin wurde im Burgenland ein Luftgütemessnetz mit der Zentrale im Landhaus in Eisenstadt aufgebaut und 1993 in Betrieb genommen. Die Messdaten werden automatisch in die Zentrale übertragen und dort weiterverarbeitet. Mit dem Inkrafttreten des Immissionsschutzgesetzes 1997 wurde das burgenländische Luftgütemessnetz weiter ausgebaut. Zur Luftgütemessung dienen im Burgenland derzeit 4 fix installierte Stationen in Kittsee, Illmitz, Eisenstadt-Laschoberstraße und Oberschützen. Weiters gibt es 3 mobile Messstationen, die momentan in Eisenstadt-Mattersburgerstraße, Deutschkreutz und Oberwart stehen. Sie sind transportabel und können - je nach Bedarf - an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden.
Über die Ergebnisse der Messungen werden Berichte verfasst, die via Internet auf der Homepage der burgenländischen Landesregierung veröffentlicht werden. Außerdem betreibt die Luftgütemesszentrale während des Sommerhalbjahres einen Tonbanddienst, wo die aktuellen Ozonwerte abgehört werden können. Ein Überschreiten der Ozoninformations- oder Alarmschwelle wird zusätzlich durch den ORF verlautbart. Die aktuellen Messergebnisse werden im Internet auf der Homepage des Landes unter www.burgenland.at/luft bereitgestellt oder können unter 02682/ 600–2888 in Erfahrung gebracht werden. Freiwillige Verhaltensweisen hinsichtlich Überschreitungen sind über einen Tonbanddienst telefonisch unter 02682/600–2641 (Informationsschwelle) und unter 02682/ 600-2642 abrufbar.
Kommende Woche findet die europäische autofreie Woche statt, die mit dem Autofreien Tag am 22. September endet. Ziel dieser europäischen Initiative ist es, die BürgerInnen für umweltfreundliche Mobilität zu sensibilisieren, Aufmerksamkeit für Verkehrsprobleme zu schaffen und umweltverträgliche Lösungen zu suchen. In der Europäischen Mobilitätswoche und am Autofreien Tag soll die Bevölkerung bewusst die Vorzüge einer autofreien Umwelt erleben und genießen können. Österreichweit nehmen 500 Städte und Gemeinden teil und setzen diverse Aktionen. Im Burgenland sind Bad Sauerbrunn, Leithaprodersdorf, Oberwart und Wulkaprodersdorf mit dabei.
Pressefotos zum Downloaden: Ozonbilanz 1,2,3
Bildtext: Landesrätin Verena Dunst nahm den „Tag der offenen Tür“ in der mobilen Luftgütemessstation in Oberwart zum Anlass, um die positive Ozon-Bilanz 2014 in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit OAR Ing. Franz Bauer und Michael Fercsak - 2 von insgesamt 4 Mitarbeitern im Bereich Luftgüte beim Amt der burgenländischen Landesregierung – sowie Vertretern der Stadtgemeinde Oberwart der Öffentlichkeit zu präsentieren
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Fercsak Hermann, 11. September 2014
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