Neueste Erkenntnisse im Bereich der Wissenschaft und Forschung und ihre Anwendungsmöglichkeiten beschäftigten heute, Dienstag, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 2. Burgenländischen Zukunfts- und Nachhaltigkeitssymposiums im Kulturzentrum Eisenstadt. Die Themenpalette reichte dabei von klimaresilienter Wirtschaft über Smart Tech und grüne Energie bis zu digitalen Modellen der Verkehrsinfrastruktur der Zukunft. „Wir möchten das Burgenland als ‚Land der Innovation‘ bekannt machen, in dem neue Ideen und Lösungen geboren werden, die einen echten Mehrwert für die Gesellschaft schaffen“, betonte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann zum Auftakt der Tagung.
„Forschung, Technologie und Innovation – das sind die Säulen, auf denen wir die Zukunft des Burgenlands aufbauen wollen“, hielt Schneemann fest. Wichtige Schlüsselfaktoren seien dabei die digitale und grüne Transformation, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz sowie Energie- und Umwelttechnologien, die zudem einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und Klimaschutz leisten können: „Deshalb war es uns ein Anliegen, das heutige Symposium diesen Themenschwerpunkten zu widmen.“
Der Wirtschaftslandesrat skizzierte die umfangreichen Anstrengungen des Burgenlandes auf diesen Gebieten. Im Zentrum stehe die Burgenländische FTI-Strategie 2030: „Sie bildet dabei das Fundament unserer Arbeit in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation. Mit ihr verfolgen wir das Ziel, unser Land als Innovationshub zu positionieren und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes langfristig zu sichern“, hob Schneemann hervor.
Der Fokus liege auf dem Ausbau von Kooperationsnetzwerken zwischen den Unternehmen und Institutionen, auf regionalen Forschungsprojekten, die einen nachhaltigen Effekt für das Burgenland haben sowie auf der Steigerung der Forschungsintensität. „Besonders wichtig ist mir als für Forschung und Wirtschaft zuständigem Regierungsmitglied, dass die burgenländischen Unternehmen in die Innovationsprozesse eingebunden werden“, unterstrich der Landesrat. Dabei verstehe sich das Land Burgenland mit der Wirtschaftsagentur Burgenland und der FIB (Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH) als Drehscheibe für die Wirtschaft.
Als Motoren der Entwicklung sollen Leuchtturmprojekte wie „Green Health | Green Care“ im Bereich des Gesundheits- und Pflegesystems, Energiespeicherlösungen und das Verkehrsinformationssystem fungieren. „Der Burgenländische Weg ist der Weg der angewandten Forschung und das bestätigen auch die Zahlen“, so Schneemann. Satte 80 Millionen Euro fließen jährlich im Burgenland in die Forschung und Entwicklung, davon ein wesentlicher Anteil von privaten burgenländischen Unternehmen. Das stelle eine Verzehnfachung seit dem EU-Beitritt dar.
Allein im Jahr 2023 wurden überdies seitens des Landes 31,5 Millionen Euro an Wirtschaftsförderungen zur Verfügung gestellt, mit denen Investitionen von knapp 130 Millionen Euro ausgelöst wurden. Dass das Burgenland sich als attraktiver Wirtschaftsstandort etabliert hat, zeigten das positive Wirtschaftswachstum und der in den vergangenen Jahrzehnten über dem österreichischen Durschnitt gelegene Anstieg bei den Einkommen. Diese lägen (unter Berücksichtigung von unselbständigen und selbständigen Einkünften, Pensionen und Transferleistungen) laut aktuellen Statistiken im Burgenland um 2,5 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Viele neue Ideen und Projekte stünden darüber hinaus in den Startlöchern. Dazu gehörten beispielsweise die Förderung von Start-ups und KMUs, die Schaffung von Wirtschaftsparks und die Mitgliedschaft im Green Tech Valley Cluster. Ihm sei wichtig, „Bewusstsein zu schaffen, dass wir Innovationen und damit verbunden F&E brauchen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte der Landesrat. Notwendig seien auch Investitionen in Bildung und Forschung: „Die Investition in den Wissensaufbau und die Weiterbildung unserer Menschen ist der Schlüssel, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“ Man setze daher auf die enge Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Wirtschaft, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln und gleichzeitig ein qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial in der Region zu schaffen.
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Zukunftssymposium 1
Zukunftssymposium 2
Zukunftssymposium 3
Zukunftssymposium 4
Zukunftssymposium 5
Bildtext Zukunftssymposium 1: Gruppenbild vom 2. Zukunfts- und Nachhaltigkeitssymposium (v.l.) Martin Horvath, Vizepräsident Wirtschaftskammer Burgenland, Dipl. Ing. Patrick Luley, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Ing. Mag. Hans-Peter Schöll, MIM, Geschäftsführer Schöll Bau, Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Gerald Goger, techn. Geschäftsführer, Landesholding Burgenland GmbH, Bernhard Puttinger, MBA, Geschäftsführer, Green Tech Valley Cluster, Prof.in (FH) Mag.a Dr.in Silvia Ettl-Huber, Vizerektorin für Forschung und Innovation, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Burgenland GmbH, Chief Technology Officer Engineering Prof. Dr. Robert Fischer, AVL List GmbH, Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann, Vorstandsvorsitzende Mag.a Patricia Neumann, Siemens AG Österreich, Mag. Werner Gruber, Professor, Universität Wien, Dipl. Ing. Martin Zloklikovits, Forschungskoordinator.
Bildtext Zukunftssymposium 2: Meteorologe Mag. Andreas Jäger sprach beim Zukunfts- und Nachhaltigkeitssymposium über klimaresiliente Wirtschaft und den Klimawandel.
Bildtext Zukunftssymposium 3: Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann beim 2. Zukunfts- und Nachhaltigkeitssymposium.
Bildtext Zukunftssymposium 4: im Gespräch (v.l.) Forschungskoordinator Dipl. Ing. Martin Zloklikovits, Chief Technology Officer Engineering Prof. Dr. Robert Fischer, AVL List GmbH und Vorstandsvorsitzende Mag.a Patricia Neumann, Siemens AG Österreich.
Bildtext Zukunftssymposium 5: Gut besucht: Das 2. Zukunfts- und Nachhaltigkeitssymposium im Kulturzentrum Eisenstadt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Eisenstadt, 26. November 2024
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