Leerstand zu mobilisieren und den Bodenverbrauch zu reduzieren ist eines der wesentlichen Ziele im „Zukunftsplan Burgenland 2030” der Landesregierung. Ein Vorzeigebeispiel, wie das möglich ist, soll die Fritz-Mühle in Rudersdorf werden. Eine neue Studie zeigt Möglichkeiten für die künftige Nutzung der alten Mühle. Sie wurde gestern, Mittwoch, präsentiert. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner: “Wir brauchen solche Leuchtturmprojekte, um den Menschen zu zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, Leerstände intelligent zu nutzen.“
Die Fritz-Mühle in Rudersdorf ist eine der ältesten Steinmühlen der Region. Sie war vor mehr als 100 Jahren Energie- und Lebensmittellieferant für viele Menschen in der Region. Heute steht sie leer und ist dem Verfall preisgegeben. Mühlen sind bedeutende historische Bauwerke, ihre Erhaltung jedoch ist für viele Eigentümerinnen und Eigentümer schwierig. Es fehlen neue Konzepte, um alten, leerstehenden Mühlen wieder Leben einzuhauchen.
Der Pensionist Michel Heftrich kaufte vor einigen Jahren die Fritz-Mühle. Sein Ziel: Das Gebäude einer langfristigen Nutzung zuzuführen. Der von ihm gegründete Verein Marnik soll hier eine „Offene Werkstätte“ einrichten, die als sozialer Treffpunkt das Gebäude der lokalen Bevölkerung zugänglich macht, und die verschiedene Themen rund um Reparatur und Kreislaufwirtschaft vermittelt. Dafür sind 250 der 650 Quadratmeter Nutzfläche vorgesehen.
Drei Szenarien untersucht
Möglichkeiten für die zusätzliche Nutzung zeigt eine Studie von ViA ZT Architektur und dem Architekten Nikolaus Gartner, die am Mittwoch präsentiert wurde. Sie wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz gefördert. Drei Szenarien werden darin untersucht: Die Nutzung für Kreislaufwirtschaft und Reparatur, für Kultur sowie für Natur und Tourismus. Die Überlegungen reichen von Seminarräumen und Ausstellungsflächen über einen Veranstaltungsraum und Gästezimmer bis hin zu Werkstätten und Co-Working-Space.
„Mit der Studie wollen wir auch das Interesse von Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern wecken und zusätzliche Nutzerinnen und Nutzern finden“, schildert Initiator Michel Heftrich und meint weiters: „In den kommenden Monaten werden wir die Planung vorantreiben, versuchen die Finanzierung sicherzustellen und dann möglichst rasch die Entscheidung treffen.“
Vorzeigebeispiel für Revitalisierung
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner sieht die Nachnutzung der alten Getreidemühle als ein „Vorzeigebeispiel, wie wir alte Gebäude revitalisieren können“ und erklärt abschließend: „Für die Nutzung alter Gebäude braucht es Kreativität, Know-how, engagierte Bürgerinnen und Bürger und die Rückendeckung durch die öffentliche Hand. All das ist hier in Rudersdorf der Fall. Die Studie ist eine gute Grundlage für die Umsetzung dieses Vorhabens.“
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Bildtext Fritz-Mühle Rudersdorf: Neues Leben für die Fritz-Mühle in Rudersdorf: Michel Heftrich (l.) und Architekt Nikolaus Gartner (r.) mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Mitte).
Bildtext mrd_schaubild: Eine Studie von ViA ZT Architektur und dem Architekten Nikolaus Gartner zeigt drei Szenarien, die Fritz-Mühle in Rudersdorf zu revitalisieren.
Bildquelle: Leon Kustrich (Fritz-Mühle Rudersdorf)
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Rudersdorf, 10. April 2025
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