Projektkooperation FEMININA und GISA: Frauengesundheit am Wort

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (r.) Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf gemeinsam mit den Projektverantwortlichen, Elke Aufner-Hergovich (l.) und Cornelia Deubler (Mitte);

Landeshauptmann-Stellvertreterin Eisenkopf: „Gendermedizin wurde in Pandemiezeit noch wichtiger“

Mit dem Projekt FEMININA legt das Burgenland einen wichtigen Schwerpunkt auf Frauengesundheit und die Gesundheitsförderung für Frauen und Mädchen. In diesem Rahmen wurde in den letzten drei Jahren auch das Projekt GISA, vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) gefördert und vom Land Burgenland kofinanziert, durchgeführt. Die beiden Projekte wollen Frauengesundheit ins öffentliche Bewusstsein rücken, für das Thema Frauengesundheit sensibilisieren und gleichzeitig auch Wissen vermitteln. Heute, Freitag, zogen Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und die Projektverantwortlichen, Elke Aufner-Hergovich und Cornelia Deubler, Bilanz über das Projekt GISA. 

 

„Während der vergangenen zwei Pandemiejahre hat die Gesundheit von Frauen, die ohnehin oft Vielfachbelastungen ausgesetzt sind, stark gelitten: Verschärfte Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen, Homeoffice, Homeschooling, Haushalt und vielleicht auch noch die Pflege oder betreuung von Angehörigen – durch die Krise leisten Frauen noch mehr unbezahlte Arbeit als vor der Pandemie. Mit der Etablierung des Projektes FEMININA in den Frauenberatungsstellen haben wir für Frauen eine Anlaufstelle geschaffen, die sich um Frauengesundheit bemüht“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, die politische Referentin für Frauen in der Burgenländischen Landesregierung, Stellenwert und Aktualität des Themas. Und weiter: „Wir haben auch in der vor kurzem vorgestellten Frauenstrategie der Frauengesundheit ein Kapitel gewidmet. Bei unserer Online-Befragung wurde ersichtlich, dass das Wissen über Frauengesundheit bei vielen noch fehlt.“

 

Frauen haben in vielen Fällen andere Gesundheitsbedürfnisse als Männer. Die Medizin ist allerdings traditionell am Mann als Prototyp des Menschen orientiert, Krankheiten wurden und werden aus männlicher Perspektive beschrieben und behandelt. Die Gendermedizin widmet sich in der Forschung den Unterschieden zwischen Männern und Frauen, die mitunter erheblich sind. Die Frauengesundheitsbewegung, die ihren Ursprung in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts fand, sieht Frauen als Expertinnen für ihren Körper und ihre Gesundheit. Die Frauengesundheitsförderung möchte Frauen in ihrer Selbstbestimmung stärken, aufklären, miteinbeziehen und setzt sich für frauengerechte Lebenswelten ein.

 

FEMININA: eine Anlaufstelle für Mädchen und Frauen 

Die zentrale Aufgabe von FEMININA ist die Frauengesundheitsförderung. Es handelt sich um ein Projekt des Dachverbands der burgenländischen Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen, das über das Land Burgenland und über eine Projektförderung des Bundes finanziert wird. 
Um Frauengesundheitsprojekte durchzuführen und, sowohl auf individueller, als auch auf struktureller Ebene die Frauengesundheit zu fördern und zu thematisieren, werden kostenlose Workshops, heuer mit dem Schwerpunkt sexuelle & reproduktive Gesundheit und psychische Gesundheit, in allen burgenländischen Bezirken angeboten. Angegliedert sind diese Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen, die als Informationsstellen für "jederfrau" eingerichtet wurden. Hier werden Frauen zur Stärkung der psychischen Gesundheit beraten, sowie auch spezielle Informationen für Mädchen zur Stärkung des Selbstwerts und Förderung eines gesunden Körperbildes angeboten. Zudem finden Maßnahmen und Veranstaltungen zur Vernetzung statt. 

 

GISA: ein Projekt für Netzwerk und Wissenstransfer

Heute findet wird das vom FGÖ geförderte und vom Land Burgenland kofinanzierte Projekts GISA nach seiner dreijährigen Laufzeit abgeschlossen. GISA umfasste die Ausbildung des burgendlandweiten FEMININA-Teams in der Frauengesundheitsförderung und den Aufbau eines Kooperationsnetzwerks innerhalb dieses Teams, die Förderung der Vernetzung im Land zu Frauengesundheitsthemen, aber auch bundesweit sowie auch die Umsetzung eines burgenlandweiten Projekts zur Förderung der Frauengesundheit. Dieses Projekt bot in jedem Bezirk eine Workshop-Reihe zur Förderung der psychischen Gesundheit von Frauen sowie Erklärvideos zum selben Thema.

 

Frauengesundheitsbewegung setzt sich für frauengerechte Lebenswelten ein

Die Frauengesundheitsbewegung fand ihren Ursprung in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts als Frauen begannen sich gegen diese patriarchale Vereinnahmung zu wehren. Sie setzte sich für Selbsthilfe, Selbstbestimmung und das Recht auf ein gewaltfreies Leben ein. 
Aus dieser Bewegung ging die Frauengesundheitsförderung hervor. Diese hat einen ganzheitlichen Blick auf die Gesundheit von Frauen und berücksichtigt dabei besonders die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen, die sich in vielfältiger Weise von denen der Männer unterscheiden und auch soziale Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit von Frauen haben (Armut, Mental Load, Gewalt, Alleinerzieherinnen).
Frauen werden als Expertinnen für ihren Körper und ihre Gesundheit gesehen. Die Frauengesundheitsförderung möchte Frauen in ihrer Selbstbestimmung stärken, aufklären, miteinbeziehen und setzt sich für frauengerechte Lebenswelten ein.

 

Infos und Kontakte

Alle Angebote stehen Frauen kostenlos zur Verfügung, Infos dazu gibt es in den Informationsstellen für Frauengesundheit und über die Homepage FEMININA (feminina-bgld.at) sowie auf Facebook unter „Feminina – Frauengesundheit im Burgenland“ (Feminina - Frauengesundheit im Burgenland | Facebook). 

 

 

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Bildtext „Feminina & GISA“: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (r.) Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf gemeinsam mit den Projektverantwortlichen, Elke Aufner-Hergovich (l.) und Cornelia Deubler (Mitte);
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

 

Sandra Prükler, BA, am 11. März 2022

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