„Heute ist ein guter Tag für die Stadt Neusiedl am See und die gesamte Region“ – das betonte Infrastruktur- und Sportlandesrat Heinrich Dorner am Freitag beim Spatenstich für die Sanierung und den Ausbau des Hallenbades in Neusiedl gemeinsam mit Landesrätin Daniela Winkler und der Bürgermeisterin von Neusiedl am See, Elisabeth Böhm. Mit dem Startschuss für das Hallenbad Neu in Neusiedl werde es in naher Zukunft für viele Kinder wieder die Möglichkeit geben, schwimmen zu lernen, die Sportvereine können wieder in der Region ihrer Trainings abhalten und Wettkämpfe hier bestreiten, der sehr beliebte und ebenfalls runderneuerte Saunabereich kann wieder genutzt werden – „und ein erweiterter Gastronomiebereich wird auch viele Gäste von außerhalb anlocken und somit die Wirtschaft und den Tourismus in Neusiedl und in der Region stark ankurbeln“, ist der Landesrat überzeugt.
Herzstück des Projekts ist die Errichtung einer neuen Schwimmhalle in einem Zubau, bei der die Wasserfläche (Sportbecken) auf sechs Schwimmbahnen mit 25 m erweitert wird. Somit können hier auch nationale Wettkämpfe stattfinden. „Vom Ausbau der Schwimmhalle werden natürlich die Schwimmvereine sehr stark profitieren. Und wir können auch eines meiner Herzensprojekte, nämlich ‚Jedes Kind soll schwimmen lernen‘, in vollem Umfang umsetzen und auch ausweiten. Innerhalb von zwei Jahren soll hier ein sportliches und touristisches Schmuckkästchen entstehen, das keinen Vergleich scheuen muss“, so der Sportlandesrat.
„Mit diesem Projekt entsteht nicht nur eine Sport- und Ausbildungsstätte, an der Kinder schwimmen lernen und den Schwimmsport ausüben können, es ist insbesondere für den Tourismus und für die Menschen in der Region von großer Bedeutung. Hier können Familien mit ihren Kindern eine gute Zeit verbringen“, betonte Landesrätin Winkler. „Das Schwimmen nimmt aber auch im Bildungsbereich einen wichtigen Platz ein, denn Bildung besteht nicht nur aus Lernen. Zu einer gesunden und erfolgreichen Entwicklung gehört Bewegung dazu. Schwimmen eignet sich dazu hervorragend, da es viele positive und gesundheitsfördernde Aspekte in sich vereint.“
Bürgermeisterin Böhm sagte, der Spatenstich sei für die Stadt Neusiedl am See ein historischer Tag. „Das Land Burgenland hat erkannt, wie wichtig die drei Hallenbäder im Burgenland sind und dazu gehört auch das Hallenbad in Neusiedl am See. Es ist wichtig für den Schulstandort wie auch für die gesamte Region. Es gehört zu einem unumgänglichen Angebot, dass Kinder schwimmen lernen.“
Dorner wies in seiner Rede auch auf die enormen, teils sehr speziellen Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts hin. Da sei zu einem, dass das Hallenbad Neusiedl als einziges in Österreich im Stil des Brutalismus gebaut wurde und durch einen Bescheid des Bundesdenkmalamts unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Vorgaben des Bundesdenkmalamtes sind entsprechend einzuhalten, die Strukturen und die Bausubstanz zu erhalten, mit einem Restaurator wieder aufzuarbeiten und wenn, aufgrund der fehlenden statischen Sicherheit der desolaten Bausubstanz nicht möglich, sind diese abzubrechen und entsprechend neu zu rekonstruieren. Nach Bauteilerkundungen im Innen- sowie Außenbereich wurden außerdem wesentliche schwere Mängel in der statischen Tragkonstruktion ersichtlich: Einige Holztragkonstruktionen sowie die gesamten Dachkonstruktionen sind aufgrund der Witterung soweit beschädigt, dass diese entsprechend ausgetauscht oder statisch aufzurüsten sind. Vorgelagerte Betonbauteile (Terrassen, Rampen, Stützen und Treppenaufgänge) müssen teilweise abgebrochen und neu rekonstruiert werden.
Die Schließung des Hallenbads und danach die Planungen fielen zudem in die Zeit der Corona-Pandemie mit zahlreichen Lockdowns und drastischen Folgen für die Bauwirtschaft. Und einen Monat nach Präsentation einer Zukunftslösung begann Ende Februar 2022 der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, dem bald danach eine Energiekrise in Europa und in Österreich folgte. Und die Baukostenveränderung / Indexanpassung hat innerhalb der letzten zwei Jahre eine massive Preissteigerung, etwa aufgrund der Materialkosten (Energiekosten), mit sich gebracht. Die Folge der genannten Einflüsse sei, dass der Zeitplan angepasst werden musste und die Fertigstellung im vierten Quartal 2026 erfolgen soll. Die geplanten Gesamtkosten betragen 32,9 Mio. Euro netto, erläuterte der Landesrat.
„Trotz dieser Herausforderungen war für uns immer klar, dass wir an diesem Projekt festhalten und Neusiedl am See auch in Zukunft über ein Hallenbad verfügt. Wir setzen damit eines der zentralen Vorhaben aus dem Zukunftsplan Burgenland um und unterscheiden uns damit auch von anderen Bundesländern, wo in den letzten Jahren zahlreiche Hallenbäder geschlossen werden mussten“, machte Dorner deutlich.
Zahlen, Daten Fakten zum Hallenbad Neu
Geplante Bauzeit
Dezember 2024 – 4. Quartal 2026
Fläche des Gebäudes alt/neu
Bebaute Fläche ALT: 6.577,30 m2
Bebaute Fläche NEU: 7.571,67 m2
Wasserfläche alt/neu
Wasserfläche ALT:
INNEN: 625,99 m2
AUSSEN: 224,65 m2
Wasserfläche NEU:
INNEN: 919,02 m2 (Mehrzweck- mit Lehrschwimm- und Kinderbecken u. gesondertes Sportbecken)
AUSSEN: 215,90 m2 (Außenbecken Bad, Außenbecken Sauna)
Schwimmhalle Bahnen/Quadratmeter
Sportbecken Wasserfläche – zirka 400 m2 (6 Bahnen mit 2,5 m Breite und 25 m Länge)
Halle Sportbecken Gesamt – zirka 770 m2 (32,40 m x 23,74 m)
Sauna/Quadratbahnen
Der Saunabereich auf allen zwei Ebenen umfasst 1.017,41 m2
Gastronomie
- Hauptrestaurant für Bade- u. auch externe Gäste
- Platzangebot für zirka 180 externe Gäste.
- „Saunastübel“ für Saunagäste
Erneuerung der Wasserrutschenanlagen
1 x 50 m Wasserrutsche mit Landebereiche in Außenbecken
1 x 100 m Wasserrutsche mit innenliegenden Landebereich (ganzjährig nutzbar)
Zum Herunterladen des Fotos klicken Sie auf folgenden Link:
Neusiedl_Hallenbad_Sanierung_001
Bildtext Neusiedl_Hallenbad_Sanierung_001: Hans Christian Gettinger (Obmann Schwimmunion Neusiedl See), Vizebürgermeister Stefan Wögerer (Neusiedl am See), Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (Neusiedl am See), Landesrätin Daniela Winkler, Landesrat Heinrich Dorner, Thomas Rosner (PEB - Projektentwicklung Burgenland, technischer Leiter), Anton Beretzki (Geschäftsführer der Sport Burgenland GmbH), Werner Cerutti (Tourismusexperte) (v.l.).
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Mag. Christian Frasz, 6. Dezember 2024
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600-2612
Fax: 02682/600-2278
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at