VCÖ-Mobilitätspreis 2015 verliehen

Überreichung des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland 2015
Landeshauptmann Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak und ÖBB-Postbus-Regionalmanager Alois Ometzberger mit den Gewinnern des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland 2015 und Vertretern der Verkehrskoordination und Mobilitätszentrale Burgenland

Motto „Mobilität im Wandel“: Mikro-ÖV System des Gemeindeverbandes Pinka- und Stremtal erhält diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis *** Den VCÖ-Mobilitätspreis 2015 überreichte Landeshauptmann Hans Niessl heute, Montag, gemeinsam mit Vertretern des VCÖ und der ÖBB. Gewinner des diesjährigen Preises, der unter dem Motto „Mobilität im Wandel“ steht, ist der Gemeindeverband Pinka- und Stremtal mit seinem Mikro-ÖV System.

„Wir wollen die Mobilität im ländlichen Raum, in den Gemeinden, die Anbindung an die Zentren und an die Linienverkehre sicherstellen. Wir wollen unsere Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Mikro ÖV-Lösungen wie zum Beispiel Gemeindebusse weiter ausbauen. Dafür brauchen wir innovative, bedarfsgerechte und nachhaltig finanzierbare Angebote", erklärte Niessl.

Demografischer Wandel, Klimawandel sowie bessere Informationsmöglichkeiten und Vernetzung durch die Digitalisierung zeitigten geänderte Mobilitätsbedürfnisse und -anforderungen auch in den ländlichen Regionen, stellte VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak fest. Allerdings sei  es in ländlichen Regionen weitaus schwieriger als in größeren Städten, ein dichtes Mobilitätsangebot zur Verfügung stellen. „Hier ist eine größere Vielfalt wichtig. Carsharing oder Elektrofahrräder bieten sich als Alternativen an, denn am Land sind 50 Prozent der zurückgelegten Wege kürzer als zehn Kilometer“, so Nowak. Auch die Kombination verschiedener Verkehrsmittel für eine Strecke gewinne zunehmend an Bedeutung.

Niessl: „Bedarfsorientierte Angebote sind der Schlüssel“

„Die Menschen brauchen bedarfsorientierte Mobilitätsangebote. Wir können aber keine Initiativen unterstützen, die nicht von den Menschen angenommen werden“, betonte Niessl.  Rund 17 Mio. Euro investiere das Land Burgenland jährlich für Verbesserungen des öffentlichen Verkehrs. 2,5 Mio. Euro fließen alleine in die Buslinie G1, die als beste Verbindung Österreichs ausgezeichnet wurde. Seit 2005 werden im Rahmen des VCÖ-Mobilitätspreises Musterprojekte im Burgenland ausgezeichnet. Die bisher prämierten Projekte, vom Discobus über „Gmoabus“ und Bikeline bis zu den Mikro-ÖV Systemen, zeigten die Vielfalt der im Burgenland bereits bestehenden Angebote, so der Landeshauptmann.

„Ökotrip Pinka- und Stremtal und Güssing“

Den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis unter dem Motto „Mobilität im Wandel“, vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt, durfte nun der Gemeindeverband Personennahverkehr Pinka- und Stremtal entgegennehmen. Seit April 2014 ist das Mikro-ÖV System Pinka- und Stremtal mit den regionalen Ruftaxis „Ökotrip 1, 2 und 3“ in Betrieb, seither wurden 3.700 Fahrten mit mehr als 5.000 Fahrgästen durchgeführt. „Wir waren von der Akzeptanz positiv überrascht“, erklärte Walter Temmel, Obmann des Gemeindeverbandes Pinka- und Stremtal.

Bestehende Angebote integriert; gemeinsames Tarifmodell

In das System wurden bestehende öffentliche Verkehrsleistungen sowie örtliche und regionale Anbieter (z.B. Taxis) integriert; gefahren wird nach einem Anruf am Vortag oder bis eine halbe Stunde vor der Fahrt, von Montag bis Freitag. Die Abfahrt erfolgt mit Kleinbussen bis maximal 8 Personen von einer gewünschten Adresse oder zu Fahrplanzeiten von einem Sammelplatz. Eingebunden sind via Regio-Shuttle die Gemeinden Bildein, Eberau und Moschendorf (Ökotrip 1, mit Anbindung nach Güssing); die Gemeinde Deutsch-Schützen – Eisenberg via Dorf-Shuttle (Ökotrip 2, mit Anbindung nach Oberwart) sowie Strem, von wo ein Regio-Shuttle nach Güssing verkehrt (Ökotrip 3). Mitbenutzt werden kann auch „Mein Taxi Güssing“. Für die Fahrten gilt ein gemeinsames Tarifmodell; Einzelfahrscheine kosten 3 Euro, Tageskarten 7 Euro, Monatskarten 30 Euro und Jahreskarten 120 Euro. Ab September 2015 soll es eine eigene Pendlerlinie geben, geplant ist auch der Ausbau der Nachmittagsangebote.

„Ich halte dieses System für eine sehr gute Lösung, die dem Wunsch der Bewohner nach bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten optimal entgegenkommt. Ich gratuliere dem Gewinner sehr herzlich und bedanke mich beim VCÖ und den ÖBB, dass wir den Preis auch in diesem Jahr wieder vergeben konnten“, so Landeshauptmann Niessl.

Informationen zu den Abfahrzeiten dazu gibt es auf der Seite www.oekotrip.at.

Pressefotos zum Download:VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2015_1
                                                                        VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2015_2

Bild 1:   Überreichung des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland 2015. V.l.: VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak, Vinzenz Knor, Bgm. Güssing, Walter Temmel, Obmann des Gemeindeverbandes Pinka- und Stremtal, LH Hans Niessl, ÖBB-Postbus-Regionalmanager Alois Ometzberge

Bild 2:   Landeshauptmann Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak und ÖBB-Postbus-Regionalmanager Alois Ometzberger mit den Gewinnern des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland 2015 und Vertretern der Verkehrskoordination und Mobilitätszentrale Burgenland

Bildquelle:   Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 24. August 2015

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