Die Burgenländische Verkehrspolitik hat sich in den letzten zwölf Jahren am „Gesamtverkehrskonzept Burgenland 2002“ orientiert. Im Hinblick auf das seither veränderte verkehrspolitische Umfeld, die hohe Mobilität im Personenverkehr und die dynamische Entwicklung des Nordburgenlandes wird nun mit der Neufassung – der sogenannten Gesamtverkehrsstrategie Burgenland – eine neue verkehrspolitische Leitlinie ausgearbeitet. Begonnen wurde mit den Arbeiten bereits bei der Verkehrsenquete im Frühjahr 2013, nunmehr wurden verkehrspolitische Ziele und maßnahmenrelevante Handlungsfelder von Expertinnen und Experten ausgearbeitet. Beim zweiten Projektbeirat am Montag, 19. Mai, bei dem alle Interessenträger und Fachabteilungen des Landes eingebunden sind, werden weitere Maßnahmenfelder auf fachlicher Ebene ausgearbeitet. Zum Auftakt des Projektbeirats präsentierte Landeshauptmann Hans Niessl den Stand der Arbeiten. Auf großes Interesse sind die bisher abgehaltenen Bürgerversammlungen im Rahmen der Arbeiten zur neuen Gesamtverkehrsstrategie gestoßen. Eine zweite Runde der Bürgerversammlungen in den Regionen startet noch im Mai. Auch die Jugend soll mitreden, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht: Noch vor dem Sommer soll es gemeinsam mit dem Landesschulrat für Burgenland eine Aktion für Jugendliche geben.
Als eines der wesentlichsten Handlungsfelder steht die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs im Vordergrund. Dabei geht es um Versorgungsstandards mit öffentlichen Verkehrsmitteln und um die Sicherstellung von lokalen Erreichbarkeiten für alle Bevölkerungsgruppen – unabhängig von der individuellen Verkehrsmittelverfügbarkeit. Einrichtungen und Dienstleistungen, die beispielsweise nur in der Landeshauptstadt Eisenstadt oder in regionalen und überregionalen Zentren vorhanden sind, sollen in Zukunft qualitativ und quantitativ besser erreicht werden können. Dazu gehören auch Verbesserungen bei der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems. Ein weiterer Handlungsschwerpunkt ist die Sicherheit auf den burgenländischen Straßen. Sie soll durch konsequente Arbeit in der Prävention und Bewusstseinsbildung sowie durch infrastrukturelle Maßnahmen weiter erhöht werden. Außerdem setzt das Land Burgenland auf alternative Formen klimafreundlicher Mobilität wie etwa die Elektromobilität. Neue innovative Informationssysteme sollen die Zugangshürden zu bereits vorhandenen Mobilitätsangeboten verringern und betriebliche Abläufe vereinfachen. Die Abstimmung der Verkehrssysteme untereinander soll weiter optimiert und die spezifischen Vorteile einzelner Verkehrsträger besser genutzt werden.
Gemeinsam mehr erreichen
Die neue Gesamtverkehrsstrategie konzentriert sich auf den Handlungsspielraum des Landes. Darüber hinaus sind auch Kooperationen und Partnerschaften mit den Gemeinden und den benachbarten Bundesländern und Staaten in Hinblick auf die verkehrsgeografische Lage des Burgenlandes wichtig. „Der Leitsatz ‚Gemeinsam mehr erreichen. Mobilität für alle BurgenländerInnen: nachhaltig, innovativ und sicher‘ steht für alle zukünftigen Planungen im Verkehrsbereich im Burgenland. Der Leitsatz spiegelt nicht nur die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger wider, sondern steht auch für eine moderne, gemeinsame und zukunftssichere Mobilitätspolitik“, betont Landeshauptmann Hans Niessl.
Niessl: „Einbindung der Bevölkerung ist mir wichtig“
Eine wesentliche Grundlage für die Erarbeitung der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland stellt nicht nur die „Mobilitätsbefragung 2013“ via Fragebogen dar, sondern auch die Bürgerversammlungen in den Regionen. Im Jänner und Februar 2014 fand in allen Bezirken die erste Runde dieser Versammlungen statt. Nunmehr präsentieren die Verkehrsexpertinnen und –experten in einer zweiten Runde, beginnend mit dem Bezirk Neusiedl am See am 21. Mai 2014, den Stand der Arbeiten und geben Einblick in die „Werkstatt Gesamtverkehrsstrategie“. Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben nochmals die Möglichkeit, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes über ihre Wünsche und Anliegen zu Verkehr und Mobilität zu sprechen. „Die Einbindung der Bevölkerung ist mir ein besonderes Anliegen und die ersten Bürgerversammlungen zu Beginn des Jahres haben gezeigt, wie intensiv und lösungsorientiert sich die Burgenländerinnen und Burgenländer mit dem Thema Mobilität auseinander setzen. Für das außerordentlich hohe Engagement der Bürgerinnen und Bürger darf ich mich schon heute herzlich bedanken“, so der Landeshauptmann.
Land startet Aktion zur Einbindung der Jugend
Die Gesamtverkehrsstrategie Burgenland ist die verkehrspolitische Leitlinie für die nächsten zehn bis 15 Jahre und betrifft somit insbesondere Jugendliche, die später von einem gut ausgebauten Verkehrssystem profitieren werden. Aus diesem Grund startet das Land Burgenland noch vor dem Sommer eine Einbindung der Jugendlichen zum Thema Mobilität in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat.
Termine der Bürgerversammlungen
- Bezirk Neusiedl/See: Mittwoch, 21.05.2014 um 19:00 Uhr, Gasthaus Frank in Mönchhof, Stiftsgasse 2
- Bezirk Oberwart: Freitag, 23.05.2014 um 19:00 Uhr, Landgasthof Drobits in Oberwart, Grazer Straße 61
- Bezirk Oberpullendorf: Dienstag, 27.05.2014 um 19:00 Uhr, Gasthaus Fuchs in Weppersdorf, Hauptstraße 33
- Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg: Dienstag, 03.06.2014 um 19:00 Uhr, Wirtshaus Müllendorf in Müllendorf, Set-Straße 1
- Bezirke Güssing, Jennersdorf: Freitag, 06.06.2014 um 19:00 Uhr, Gasthaus Pummer in Heiligenkreuz/Lafnitztal, Obere Hauptstrasse 11
Aus organisatorischen Gründen werden die TeilnehmerInnen gebeten, sich zu diesen Bürgerversammlungen per e-mail unter verkehrsstrategie(at)bgld.gv.at oder telefonisch unter +43 (0)2682 21070 anzumelden.
Link zur Gesamtverkehrsstrategie Burgenland:
https://www.b-mobil.info/de/regional-mobil/gesamtverkehrsstrategie-burgenland/
Wolfgang Sziderics
Landesmedienservice Burgenland
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