Ein Muss für kleine Wasserratten
 

„Achtung! A….bombe!“ war an diesem Donnerstagvormittag nicht nur einmal zu hören. 48 Kids einer dritten Klasse Volksschule waren beim Start des Pilotprojektes „Jedes Kind soll schwimmen lernen!“ im Eisenstädter Hallenbad dabei. Der Spaß und die Freude, die die Kinder hatten, war nicht zu übersehen. Da wurde ins Wasser gesprungen, um die Wette geschwommen und getaucht – aber nur jene Kinder, die schwimmen konnten. Denn eines hat sich an dem Vormittag auch gezeigt: Nicht jedes Kind kann schwimmen – 17 Nichtschwimmer waren es an diesem Donnerstagvormittag.

Dass man mit dem Pilotprojekt, das zum Ziel hat, Kinder möglichst früh zum Schwimmen lernen zu animieren, nicht falsch liegt, hat sich bereits am ersten Tag gezeigt. Denn: Kinder, die gut schwimmen können, setzen sich weniger der Gefahr für schwere Unfälle im Wasser aus. Sportlandesrat Heinrich Dorner und Bildungslandesrätin Daniela Winkler waren beim Start dabei und machten sich ein Bild – von den Wasserratten, den SchwimmtrainerInnen der drei Schwimmdachverbände, ASKÖ, ASVÖ und Sportunion. „Es ist wichtig, dass jedes Kind schwimmen kann. Mit dieser Initiative sollen die Kinder schwimmen lernen, damit sie über Wasser bleiben, und es nicht zu tragischen Schicksalen kommt“, betont Sportlandesrat Heinrich Dorner. Das Sportland Burgenland möchte mit dem Projekt den Nachwuchs schon in jungen Jahren vor allem dazu animieren, sich sportlich zu betätigen. „Jeder, der Kinder hat, weiß aber auch, dass im Wasser der Spaß nicht zu kurz kommen soll. Dem können die burgenländischen Kids am besten nachgehen, wenn sie schon in frühen Jahren gut schwimmen können. Damit ist auch gewährleistet, dass Unfälle im Wasser bestmöglich vermieden werden können und sich auch die Eltern weniger Sorgen machen müssen“, so der Landesrat.

Das Pilotprojekt
Das Projekt wendet sich vorwiegend an SchülerInnen der dritten Klasse Volksschule. Jede, der teilnehmenden Klassen, hat drei Kurstermine zu jeweils drei Stunden mit einem Schwimmtrainer. Insgesamt nehmen pro Kurs maximal 50 SchülerInnen teil, die je nach Können in Untergruppen aufgeteilt werden. In der Pilotphase sind sechs SchwimmtrainerInnen der drei Dachverbände – ASKÖ, ASVÖ und Sportunion anwesend. Die Kurse finden immer donnerstags statt. Das Pilotprojekt sieht vor, dass jeder Bezirk mit einer Bus-Pilot-Route mit rund 50 SchülerInnen, die teilweise aus verschiedenen Schulen kommen, am Projekt teilnimmt. Sämtliche Kosten, wie Bus, die SchwimmlehrInnen sowie die Eintrittskosten, werden über das Projekt finanziert. Damit fallen keine Kosten für die Erziehungsberechtigten an. Die Schwimmeinheiten werden in burgenländischen Hallenbädern in Eisenstadt und Pinkafeld sowie in der Sonnentherme Lutzmannsburg abgehalten.

Jetzt dreht sich erst einmal alles ums Schwimmen. Ein Jahr lang werden Erfahrungen gesammelt, ausgewertet und – wenn sich das Pilotprojekt bewährt – wird es im nächsten Schuljahr auf das ganze Burgenland ausgerollt.

„Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur das Interesse am Schwimmen wecken, sondern gewährleisten, dass tatsächlich jedes Kind schwimmen kann. Schwimmen vereint viele positive Aspekte. Ob als Freizeitbeschäftigung, Gesundheitsprofilaxe oder als Sportart – es ist eine der gesündesten Bewegungsformen. Das Verletzungsrisiko und die Belastung auf die Gelenke sind gering, und es werden fast alle Muskeln beansprucht. Ein zentraler Aspekt für Familien ist die Sicherheit der Kinder. Daher ist es uns besonders wichtig, dass wir diese Initiative auf alle Kinder ausdehnen, denn wenn sie das Schwimmen beherrschen, haben Eltern und Erziehungsberechtigte eine Sorge weniger“, betonte Landesrätin Daniela Winkler.